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Wir standen alle zusammen auf dem Marktplatz. Ich war aufgeregt. Was würde auf uns warten wenn wir durch die Tür gehen würden? Niemand wusste es und ich für meinen Teil war glaub ich auch nicht so scharf darauf es raus zu finden. Doch ich musste. Ich könnte nicht von Dach springen, ich hatte nicht für einen weiteren Versuch den Mut. Wenn ich ehrlich bin wollte ich auch noch nicht sterben. Ezra nahm meine Hand, als er meinen gequälten Blick sah und flüsterte mir ins Ohr: „Keine Angst mein Schatz, wir schaffen das. Zusammen." Ein kleines Lächeln auf meinen Lippen. Ich liebte diesen Jungen, das konnte man drehen wie man will. Und er liebte mich. Es war ein berauschendes Gefühl, dies zu wissen. Ich war ihm und er war mir, das würde niemand ändern. „Leute hört auf. Für Dity-Talk habt ihr später Zeit.", herrschte uns Seb gespielt ernst an und zwinkerte dann. Seine Bemerkung lies mich rot werden. Mit mutigem Schritt ging ich vor und die anderen folgten mir. Ich schloss die Augen und Trat die Tür zu einem der vernebelten Hauser rund um den Marktplatz auf. Als nichts passierte öffnete ich die Augen wieder. „Wow also irgendwie hatte ich es mir hier eindrucksvoller vorgestellt.", stellte Lara enttäuscht fest. Es war verboten durch eine der Türen zu gehen und die anderen Engel schauten uns mit aufgerissenen Augen an. Es war ein Wunder das die nicht rausgefallen sind. Ich musste mal wieder über mich selbst schmunzeln. Ich sollte damit aufhören, das wirkt irgendwie eingebildet. „Sebastian wo müssen wir hin Mann?", fragte Ezra seine Freund. „Warum fragst du mich?", er wirkte ahnungslos. „Ich dachte du bist Super-Seb? Weißt du nicht alles?", spottete ich mit einem zuckersüßen Lächeln. Die anderen lachten und Hanna unterstützte mich: „Genau Superheld. Du musst das doch wissen." Sie neckte ihn und jeder wusste was das hieß- außer den beiden. „Ähm na gut okay. Lasst mich kurz überlegen.... Ich hab keine Ahnung.", gestand er und zuckte mit den Schultern. Wir lachten ihn irgendwie aus. Ich weiß, sehr unfreundlich aber egal. „Okay, dann mach ich jetzt einfach mal eine auf.", schlug ich vor. Ich schaute mich um. Mhh welche sollte ich nehmen. Die grüne gegenüber von mir sah ganz gut aus. Ich ging auf sie zu und nahm den Griff. Dann drehte ich mich um, um mich zu vergewissern was die anderen dachten. Sie sahen ängstlich aus. Hanna hielt sich an Sebastians Arm fest und Ezra und Lara schauten mich gespannt an. Sie hatten Angst, genau wie ich, doch sie nickten. Ich drehte den Türknopf und mit einem Quitschen ging sie auf. Dahinter lag ein Raum. Er war leer. Verwundert schaute ich wieder zurück zu meinen Freunden. „Was siehst du?", fragte Ezra. „Nichts. Das ist ja genau das was mich wundert. Wenn diese Räume verboten sind müsste man doch meinen irgendetwas Spannendes wäre darin.", ich sprach die Gedanken der anderen aus. „Ich schau mal nach.", schlug Ezra vor. Nein er würde nicht gehen, nicht wenn ich es verhindern kann. Nicht das dort doch was Schreckliches drin ist. Ich nahm seine Hand: „Bleib hier. Ich gehe. Wenn mir etwas passiert ist das nicht so schlimm, denn ich komm wieder hier her, doch ihr werdet verschwinden für immer." „Ich lass dich aber nicht alleine gehen. Ich werde dich nie wieder irgendwo alleine hingehen lassen.", sagte Ezra. Aww. Gott war das süß. Ich gab ihn einem Kuss, worauf ein Pfeifen von Seb und ein Kichern von Lara zu hören war. Seine Hand in meiner liegend gingen wir auf die Tür zu und traten in den leeren Raum. Kaum das wir über die schwelle waren schlug sie zu. Zu Tode erschrocken fuhr ich herum. Es war niemand zu sehen der die Tür hätte zu machen können. Komisch. Von der anderen Seite der Tür klopften die Zwillinge und Seb wie wild dagegen und riefen unsere Namen. „Alles okay. Uns ist nichts passiert.", rief Ezra unseren Freunden durch die Tür zu. „Oh Gott zum Glück.", stieß Sebastian erleichtert. „Was ist passiert? Wieso ist die Tür zu?", fragte Lara und Hanna hinterher: „Wir bekommen sie nicht auf." Hanna klang panisch. „Wir wissen nicht was los ist. Anscheinend ist sie verschlossen. Ich denke nicht dass etwas schlimmes hier ist, ich meine wir sind im Himmel, also beruhigt euch.", versicherte ich Hanna. Es war glatt gelogen. Ich glaubte sehr wohl das hier etwas schlimmes ist und das es diesem Etwas alles andere als gefiel, wenn wir hier bleiben würden. „Okay. Also wir suchen nach einer Tür die auf geht und ihr geht schon mal weiter. Es ist im Moment das wichtigste das ihr weiter kommt und du Lope hier raus schaffst Ez.", sagte Sebastian. Er koordinierte und alle und hatte wieder einen Plan. Super-Seb war zurück. Mit einem Okay bestätigte Ezra den Plan und nahm meine Hand. Während wir gingen, bemerkte ich wie dankbar ich bin nicht alleine hier sein zu müssen. „Danke das du mich nicht alleine gelassen hast.", unterbrach ich unser angespanntes Schweigen. „Wie gesagt ich werde meine Kleine nirgendwo mehr alleine hin lassen. Dafür bin ich den ganz persönlicher Engel Baby.", grinste er und küsste meine Hand. Nach einer weiteren Welle des Schweigens unterbrach diesmal Ezra die Stille: „Du hast Hanna vorhin angelogen oder?" „Ja" Ich hatte ihn nervös gemacht. „Warum hast du mir nicht gesagt das du glaubst hier ist etwas?", fragte er. „Ich wollte das wenigstens einer einen klaren Kopf behält.", erklärte ich mich. Er lachte. Warum lachte er? „Ach Süße, wenn du da bist kann ich überhaupt denken, geschweige denn klar.", beantwortete er mein unausgesprochene Frage. „Aww wie verliebt du bist.", neckte ich ihn. Ezra sah mich warnend an. als ich begann zu lachen sprang er mit einem großen Satz zu mir, hob mich hoch und ließ mich über seine Schultern hängen. „Penelope, Penelope, über die Liebe scherzt man nicht.", belehrte er mich. „Und jetzt komm. Wir sind fast bei der nächsten Tür.", sagt er, ließ mich aber nicht runter. „He bitte lass mich los. Das ist unbequem.", jammerte ich. Ezra lachte, was die ganze Sache nicht angenehmer machte, denn seine Schultern wippten und drückten sich in meinen Bach. „Das hättest du die früher überlegen müssen." „Ezra", ich zog das a so lang ich konnte, doch es nützte auch nichts. Ich war ihm ausgeliefert. Er trug mich als wäre ich so eine Art beute oder so. Einerseits gefiel es mir und andererseits fand ich das etwas diskriminierend, da man ein Stück Fleisch genauso trägt. Kurz vor der Tür ließ er mich runter. Endlich konnte mein ganzes Blut wieder aus meinem hochroten Kopf fließen. „Willst du oder soll ich?", fragte Ezra mit einem Nicken zur Tür. Ich starte die Tür an: „Mhh ich denke es ist okay wenn du das machst."

Zitternd drehte mein Engel an dem silbernen Türknauf und wie die andere quietschte sie beim Öffnen. Es kam ein grelles Licht aus dem Raum, das uns blendete. Ohne irgendetwas sehen zu können traten wir Hand in Hand über die schwelle und unsere Augen gewöhnten sich langsam an die Umgebung. 

Mein Ganz Persönlicher EngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt