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Wir standen nicht in einem Raum, wir waren in einem Hof. Um uns herum, waren überall Rosen. Sie hatten alle Farben, von gelb über rose bis zu blutrot. Und überall dieser köstliche Duft. Was könnte an so einem lieblichen Ort für eine schlimme Aufgebe lauern? Ezra fragte sich anscheinend das Selbe, denn er fragte verwundert und belustigt zugleich: „Wow, ich dachte es wird schwer. Vielleicht ist die aufgebe ja Dornröschen wach zu küssen." „Nicht ganz. Irgendwie müsst ihr ja schließlich zahlen.", sagte eine lachende Stimme hinter uns. Es war eine Frau, doch ich erkannte die Stimme nicht.

Sie trat vor uns.

Und sie war wunderschön.

Ihre Haare waren so schillernd blond, das sie aussahen wie pures Gold. Ihre Augen waren braun und warm und ihr vollen roten Lippen zu einem netten Lächeln geschwungen. Ich hätte sie am liebsten umgebracht so neidisch war ich. „Hallo Penelope, hallo Ezra. Ich bin die Hüterin der ersten Stufe.", stellte sie sich vor. Mir klappte der Mund auf, so hübsch war die Frau. Sie wirkte fast wie eine Prinzessin. Vielleicht war sie ja wirklich Dornröschen. Ezra wurde rot. Sein Kommentar von eben war ihm anscheinend peinlich. „Wie meinst du das, der ersten Stufe?", fragte ich. „Es gibt eigentlich keinen Weg aus dem Tod, keinen bekannten jedenfalls. Jedoch, für alles gibt es ein Schlupfloch. Das hier ist eures.", sagte sie mit einer Bewegung, die den ganzen Garten umfasste. Weiterhin sagte sie: „Doch ihr müsst drei Aufgeben bestehen. Und meine ist die erste." „Und was müssen wir machen?", fragte Ezra, dessen Gesichtsfarbe sich mittlerweite wieder normalisiert hatte. „Wählt", war das einzige was sie dazu sagte. Ich verstand nicht recht, bis ein Tisch mir zwei Bechern vor uns auftauchte. „Der eine ist vergiftet und der andere bringt euch auf die nächste Stufe. Ihr habt nur einen Versuch.", erweiterte sie ihre Erklärung. Beide Becher waren gleich. Wie sollte man das machen. Ezra war genau so ahnungslos wie ich. Das war's dann mit uns. „Das ist unmöglich.", stellte Ezra verzweifelt fest. „Ihr könnt auch wieder umkehren.", sagte Dornröschen mit abfälligem Ton. „Nein das können wir nicht.", gestand ich mir selbst. Ezra dachte weiterhin stumm nach. „Ezra, ich werde einfach einen nehmen und trinken. Wenn es der falsche war sterbe ich zwar aber dann ist es auch vorbei und deine Welt ist gerettet.", sagte ich. Ezra war entsetzt: „Lope nein! Ich will nicht dass du stirbst. Ich werde trinken. Ich werde die nicht den Rest deines noch langen Leben nehmen." Ich schüttelte heftig den Kopf. Dornröschen meldete sich zu Wort: „Aww seit ihr süß. Erste Liebe was?" Wir ignorierten sie und diskutierten weiter. „Aber Ez wenn du stirbst wirst du für immer weg sein. Ich werde dich für immer verlieren und das werde ich nicht ertragen. Wenn ich sterbe, dann komme ich zu dir auf die andere Seite und wir können zusammen bleiben.", argumentierte ich. Ezra kaute nachdenklich auf seiner Lippe. „Ihr zwei Turteltauben, kann ich euch mal kurz unterbrechen? Ihr müsst beide aus demselben Becher trinken sonst funktioniert das ganze nicht.", warf Dornröschen ein. Mist das war jetzt scheiße. „Okay dann suchen wir einfach einen aus und beten, dass es der Richtige ist.", schlug Ezra vor. Ich stimmte zu, denn wir hatten ja eh keine andere Wahl. Nervös und ängstlich trat ich an den Tisch. „Welchen nehmen wir?", fragte ich Ezra unsicher. Er zuckte die Schultern. Dann holte er einen Kieselstein vom Boden. „Wenn du den Kiesel wählst dann nehmen wir den Rechten.", erklärte er und nahm die Hände hinter den Rücken. Ich überlegte nicht lange und sagte einfach links da ich Linkshänder war. Ich hatte die leere Hand, das bedeutete der linke Becher. Mit zitternden Händen hob Ezra den Kelch an die Lippen, dann reichte er ihn mir. „Ich liebe dich.", flüsterte ich noch mal bevor ich trank. Ich fühlte mich komisch, allerdings nicht so als würde ich gerade sterben. Doch auf einmal griff sich Ezra an den Bauch und verzog das Gesicht, dann kippte er um und krampfte sich auf dem Boden zusammen. Oh Gott was passiert mit ihm. Sterben wir jetzt? Ich will nicht sterben. Ich ließ mich auf die Knie fallen und fing an zu weinen. Warum hatte ich nicht den anderen genommen. Jetzt hatte auch ich Krämpfe. Ezra war schon bewusstlos, also ich mich nicht mehr aufrecht halten konnte. Meine Lieder flackerten und mein Kopf schlug auf dem Boden. Meine Gedanken verließen meinen Kopf und ich fühlte mich ganz leicht. So musste es sich anfühlen schwerelos zu sein. Die Schmerzen in meiner Magenhöhle waren weg und alles um mich herum würde schwarz.

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Mein Ganz Persönlicher EngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt