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Am nächsten Morgen wachte ich relativ spät auf. Es war schon fast 12 Uhr und die Sonne schien in mein Fenster. Da Mum heute wieder arbeiten war und Oma Heide erst gegen drei kommen würde, beschloss ich erst etwas zu essen und dann ein ausgiebiges Telefonat nach Bester-Freundinnen-Manier zu führen. Mit Skylar versteht sich, sie war schließlich meine Seelenverwandte. Ich streckte mich auf meinem Bett und stand schließlich auf. Ich schlurfte ins Bad um mir die Zähne zu putzen und mich umzuziehen. Ich hatte mich für ein weites bequemes Shirt und eine Hot-Pens entschieden. Nachdem ich im Bad fertig war ging in die Küche nahm mir was zu essen, schnappte mir das Telefon und warf mich aufs Sofa. Ich tippte die achtstellige Nummer meiner Freundin ein und nach kurzem tuten ertönte die Stimme von Skys Mum. „Mariana Schulz.", meldete sie sich. „Hallo Mariana. Hier ist Penelope." „Oh hi Penny. Wie geht's dir?", fragte sie besorgt. „Besser. Ich bin seit ein paar Tagen wieder Zuhause. Ich muss zwar noch jede Menge Pillen schlucken und zur Nachkontrolle ins Krankenhaus aber sonst geht's gut.", berichtete ich „Das ist schön. Ich freu mich.", sagt sie und sie meinte es auch so. So war Mariana einfach, immer nett und immer mitfühlend. „Mariana ist Skylar da? Ich muss mit ihr reden.", sagte ich. „Ah ich verstehe, dringendes Mädchengespräch was?", lachte sie und ich lachte auch. „Ich hol sie. War nett dich mal wieder zu hören." Sagte sie dann rief sie mit voller Kraft nach meiner Besten. Kurz war es still, dann polterte etwas die Treppe herunter und riss das Telefon an sich. „Ja?" „Hey Sky.", begrüßte ich sie. „Lope! Schön von dir zu hören. Wir dachten schon du wärst tot. Beachte den Unterton und die Anspielung in dem Satz.", sagte sie und lachte vergnügt. Die Anspielung Satz hätte ich auch ohne den Hinweis ihrerseits mitbekomme. Es war typisch Sky und dafür liebte ich sie. „Ha ha sehr lustig ich bin nur am Hirn operiert, nicht verblödet.", lachte ich. „Na ja bei dir kann man ja nie wissen. Ich mein lang kann es nicht mehr dauern.", erwiderte sie. Wundert euch nicht. Wir redeten immer so miteinander, doch die Unhöflichkeit war gespielt und im Scherz gemeint. Das diente immer sehr der Verwirrung anderer und unserer Belustigung. „Gibt's nen bestimmten Grund das du anrufst oder wolltest du einfach nur reden?", fragte sie obwohl sie die antwort eh schon kannte. „Ich wollte einfach nur so reden. Ich mein es ist seit gestern nichts Besonderes passier. Es war nur Ezra die halbe Nacht da.", sagte ich so als wurde ich nicht fast vor Freude platzen. Skylar lachte. „Los erzähl!", forderte sie mich auf. „Okay also, gestern, nachdem du gegangen bist, kam er zu mir und wir haben geredet.", fing ich an. „Geredet? Ah ja.", sagte Sky ungläubig. „Okay wir haben auch geknutscht und...ähm... jetzt sind wir glaub ich irgendwie zusammen.", berichtete ich vorsichtig. „Oh Mein Gott! Wirklich", schrie Sky und quiekte aufgeregt. Natürlich wollte sie alles wissen. Und ich fütterte sie mit Informationen. „Oh mein Gott, warum hab ich nicht gemerkt das uns jemand zugehört hat. Es tut mir so leid. Hätte ich gewusst das er zuhört hätte ich nie danach gefragt.", sagte sie. „Süße mach dir keinen Kopf. Ohne diese Frage wäre das alles nicht passiert.", grinste ich ins Telefon. Skylar lachte. Ich wusste das, das kommen würde. „Ach so und da ist noch was...", sagte ich gedehnt. „Hört sich nicht gut an. Was ist los?", fragte sie, wobei sie besorgt klang. „Als wir gerade am knutschen waren wurden wir unterbrochen, was übrigens sehr scheiße war, aber gut." „Äh von wem den bitte? Dein Freund ist doch tot und unsichtbar für andere.", es klang ein bisschen ironisch aber ich wusste, dass es nicht so gemeint war. „Von einem seiner toten unsichtbaren Freunden.", erklärte ich. „Echt jetzt? Ich dachte die können sich nicht sehen", sie klang verwirrt. „Ja ich war auch verwirrt. Ez hat es mir nicht erklärt. Aber ich glaube nicht das es was sehr gutes ist.", antwortete ich ihr. Skylar sagte nicht. Anscheinend überlegte sie, oder war in Gedanken, oder Tylar war da und ihr Mund ist gerade beschäftigt. Nach etwa einer Minute hörte ich ihre Stimme wieder: „Sorry war kurz weg. Also ich hab drei Dinge. Erstens: Wer ist dieser tote unsichtbare Freund?

Zweitens: Wie sieht der Freund aus?

Drittens: Ez? Seit wann habt ihr Spitznamen?", fragte sie und ich wusste das sie gerade ein riesiges Grinsen grinste. „Du bekommst deine Antworten, wenn ich auch eine bekomm?", sagte ich mit ebenfalls einem breiten Grinsen. „Okay aber du zuerst.", sagte sie. Ich war einverstanden, also fing ich an zu antworten: „Erstens: Er heißt Sebastian. Ich soll ihn Seb nennen, weil nur seine Mum und Ez Sebastian sagen würden. Er ist ein alter Freund von Ezra und ist durch einen Motoradunfall gestorben.

Mein Ganz Persönlicher EngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt