Familie

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Da es mein Lieblingskapitel ist (und es sehr sehr fies wäre einfach mittendrin aufzuhören xD) kriegt ihr heute extra ein langes Kapitel, u.a. weil ich noch an Shadows of the past zugange bin :D Hoffe es gefällt euch und ich erfülle eure Ansprüche, da ich vermute, dass viele von euch auf dieses Kapitel gehofft hatten :)

Das Erste, was er wahrnahm, war der Geruch von Desinfektionsmitteln und die weiche Matratze unter sich. Auch ohne zu sehen wusste Ezra sofort wo er sich befand: Krankenstation. Wenig begeistert über diese Tatsache, blinzelte er erst und öffnete dann die Augen. Alles wirkte so verschwommen und er brauchte einen Augenblick um sich zurechtzufinden.

"Ezra!"

Der Padawan legte seinen Kopf zur Seite und blickte direkt in die smaragdgrünen Augen seines Meisters.

Kanan.

Er lächelte und Ezra sah die Erleichterung und die Freude in seinen Augen. Er wusste nicht genau, wie er reagieren sollte. War sein Meister noch immer wütend auf ihn? Hasste er ihn? Was sollte er tun? Was war überhaupt passiert?

Calvin.

Die Realität traf ihn mit voller Breitseite. Die Ereignisse spielten sich nocheinmal vor seinen Augen ab und er fasste sich instinktiv an seinen Hals. Kanan, der die Panik in seinen Augen gesehen hatte, legte seine Hand auf seinen Arm.

"Beruhige dich, Ezra. Alles ist gut. Er wird dir nichts mehr tun. Du bist in Sicherheit."

Langsam beruhigte sich Ezra und entfernte seine Hand von seiner Kehle. Dann versuchte er sich aufzusetzen, wobei Kanan ihm half.

"Langsam, kid. Deine Schulter hat es schlimm erwischt und auch deine anderen Verletzungen sind nicht leicht aufzunehmen. Wenn du dich schonst und ordentliche Mahlzeiten zu dir nimmst solltest du in kürzester Zeit wieder auf den Beinen sein."

Ezra nickte, aber sagte nichts. Er war unsicher, was er nun tun sollte.

Kanan betrachtete seinen Padawan mit gemischten Gefühlen. Wieso sagte er nichts? War er wütend auf ihn? Wollte er nicht mit ihm sprechen?

"Kid, ich...Ich weiß, dass ich..."

"Wieso bist du hier, Kanan?"

Ezras Frage kam für den Jedi völlig unvorbereitet und warf ihn völlig aus der Bahn. Er hatte mit allem gerechnet. Das Ezra ihn anschreien, ignorieren oder sich weigern würde mit ihm zu reden. Das er jegliches Gespräch überflüssig fand und ihm nicht vergeben würde. Bei allen Szenarien Das hatte er nicht erwartet.

"Wieso fragst du mich das, Kid? Natürlich bin ich hier, warum sollte ich es nicht sein?"

"Weil du mich hasst und verabscheust. Ihr alle tut das."

Kanan war geschockt. Es war viel schlimmer, als er angenommen hatte. Was hatte Calvin seinem Padawan alles angetan, damit Ezra das glaubte? Was hatte er alles erleiden müssen? Er schloss die Augen. Wie hatte es nur soweit kommen können?

Ezra sah seinen Meister nicht an, sondern hatte den Kopf zur Seite geneigt und starrte auf seine Hände, die sich in der Bettdecke verkrampft hatten. Er konnte es nicht ertragen die Wahrheit in Kanans Augen zu sehen...

"W-wie kommst du darauf?"

"Ihr habt mir nicht geglaubt und das von Anfang nicht. Ich war so dumm und habe Calvin geglaubt und damit die ganze Crew gefährdet. Du hast mich nicht angehört und mich nur angeschrien, niemand hat auch nur versucht mir zuzuhören. Die Minute an war wo Calvin an Bord war, habt ihr ihn mehr gemocht, als mich."

"Ezra.."

"Du musst es nicht leugnen, Kanan. Ich weiß, dass es die Wahrheit ist."

Kanan wusste nicht, was er darauf entgegnen sollte. Wie sollte er Ezra weismachen, dass er falsch lag? Wenn er noch nicht mal selbst in der Lage sich selbst zu verzeihen? Er hatte ihn angeschrien, hatte ihn nicht zugehört..aber das war auch die einzige Wahrheit in seinen Worten. Schritte näherten sich und Kanan sah auf. Hera hatte mit Sabine, Zeb und Chopper den Raum betreten, sie sahen fürchterlich aus. Sabine und Hera hatten Tränen in den Augen und Zeb starrte niedergeschlagen zu Boden. Selbst Chopper ließ den Kopf hängen und gab keinen Laut von sich. Ezra schien ihre Anwesenheit nicht bemerkt zu haben, denn er reagierte nicht. Als Kanan die Gesichter seiner Crew betrachtete wurde er das Gefühl nicht los, dass sie alles mitangehört hatten. Als ob Hera seine Gedanken gelesen hätte, nickte sie und deutete wortlos auf seinen Komlink.

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