Kapitel 3

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 Als er auf die Straße von Chinatown fährt, sehe ich mit Freuden das heute wieder Markt ist. Alles ist bunt und riecht so unbeschreiblich gut. "Was hältst du davon wenn wir in kein Restaurant gehen, sondern über den Markt gehen?" James sieht mich an.„ "Da sind ganz schön viele Menschen?" ich grinse breit. "Na und? Sie sind alle freundlich und kleiner als du..." ich fange an zu lachen und James schmunzelt. "Okay. Einer Lady kann man einen solchen Wunsch nicht ausschlagen." ich grinse zufrieden und James parkt den Wagen. Da es immer noch regnet nimmt James einen Regenschirm aus dem Kofferraum und ich ziehe meine Lederjacke über. Wieder wie ein Gentleman hält er mir seinen Arm entgegen. Ich zögere. "Darf ich bitten My Lady?" mit einem schmunzeln hacke ich mich bei ihm ein und lasse mich von ihm über den Markt führen. Ich liebe diesen Markt so sehr, die Leute die dir freundlich und nicht aufdrängend ihre Waren anbieten. Die verschiedenen Gerüche die dir in die Nase steigen und überall entdeckt man niedliche und vor allem unnütze Dinge. James lässt sich von meiner Freude und meinem Lachen anstecken und es macht wirklich Spaß mit ihm. Seine Nähe war einfach wundervoll und das erste mal seit Jahren entwickle ich Gefühle. Gefühle für ihn. "Hier probier mal..." wir stehen vor einem Stand an dem es süße Speisen zu kaufen gab. Ich halte ihm eine Honigbanane entgegen, die zusätzlich nochmal mit Honig überzogen waren. James zögert kurz aber dann beugt er sich vor und beißt hinein. Seine Lippen berühren meine Finger und mich durchfährt ein heiße Welle und hinterlässt eine Gänsehaut. Ich halte die Luft an und versuche mein Herz wieder in Griff zu bekommen. James sieht mir dabei fest in die Augen und schmunzelt als er den Kopf wieder zurück zieht und sich über die Lippen leckt. Gott dieser Mann ist so sexy. Ohne den Blick von ihm zu nehmen, stecke ich mir den Rest in den Mund und lecke den Honig von meinen Fingern. Was mach ich hier? Ist das wirklich nur das Schmerzmittel? James hustet leicht und streckt sich. "Die schmecken sehr gut. Willst du davon auch welche mitnehmen?" blinzelnd sehe ich die Verkäuferin an und dann auf die Tüte die James in der Hand hielt. Ich hab mir schon Reisbällchen und karamellisiertes Rindfleisch mitgenommen. "Nö, ich muss ja auch auf meine Linie achten." wir lächeln uns an und gehen weiter. Der Regen hört gar nicht mehr auf und jetzt fängt es auch noch an zu Gewittern. Panisch kralle ich mich an James Arm fest. "Sag bloß das bisschen Gewitter macht dir Angst?" wir gehen gerade zurück zu seinem Wagen. Beleidigt sehe ich ihn an. "Vielleicht ein bisschen?!" er grinst. "Findest du das lustig?" er fängt an zu lachen und bleibt stehen "Schon ja..." ich lasse ihn los und verschränke die Arme vor meiner Brust. Ich ziehe einen Schmollmund. "Die toughe Barkeeperin die kein Problem damit hat einen Typen aus der Bar zu werfen, der das dreifache von ihr ist und mit Schlägen droht, hat Angst vor ein bisschen Gewitter." ich ziehe mit einem schmunzeln die Augenbraue hoch. "Jeder hat seine Schwächen, auch du hast welche Mister Perfect." ich stupse mit meinem Zeigefinger gegen seine starke Brust. Man die ist echt hart. James lächelt mich an. "Ich hab keine..." gibt er mit stolz geschwellter Brust von sich. Ich baue mich vor ihm auf. "Komm schon, raus mit der Sprache was sind deine Schwächen?" er sieht mir fest in die Augen. "Was sind deine?" wir lächeln uns an. "Ich hab zu erst gefragt, also lenk nicht vom Thema ab." wieder sehen wir uns einen Augenblick lang an. James kommt einen Schritt näher und ich lasse automatisch meine Arme sinken. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals und die Hitze steigt in meine Wangen. James presst seine Lippen zusammen und nimmt meine Hand. Wieder bekomme ich eine Gänsehaut. "Also?" meine Stimme ist leise und kaum zu hören von dem prasselnden Regen der auf den Schirm fällt. James zieht mich an sich heran und ich stoße vor seinen starken und großen Körper. Ich stehe unter Strom alles zittert und vibriert in mir. "Diese kleine Barkeeperin aus der Compton Street..." mein Herz bleibt stehen und James beugt sich zu mir runter. Ich schließe meine Augen und strecke ihm mein Gesicht entgegen. Seine Lippen berühren meine nur einen Hauch. Aber wir werden durch das klingeln seines Handys unterbrochen. Ich ziehe meine Lippen zurück und drehe mich schnell weg. Mein Herz schlägt wie verrückt gegen meine Brust. "Ashton?..." James drückt mir den Regenschirm in die Hand und geht ein paar Schritte von mir weg. Fragend sehe ich ihm nach. "Ja das ist schon richtig...." ich komme nicht drum rum ihn zu belauschen. Typisch Frau. "Richtig... ich werde morgen in Edinburgh sein. Sag ihm bei einem Abendessen werde ich das mit ihm besprechen...okay... ja bis später." das Telefonat klingt sehr vertraut, seine Stimme ist ruhig schon fast sanft. Ich drehe mich schnell wieder weg als er sich wieder zu mir herum dreht. Schnell tue ich so als würde ich eine SMS bekommen und wühle in meiner Handtasche. Irgendwie war mir das alles gerade ziemlich unangenehm und dieses Telefonat verunsicherte mich. Keine Ahnung warum aber ich habe einfach ein ungutes Gefühl dabei. Endlich mein Handy, ich lese die nicht vorhandene SMS und sehe dann James an. "Ehm ich muss in die Bar." James sieht mich verwirrt an. "Du willst arbeiten gehen?" ich nicke wild mit dem Kopf. "Bist du verrückt? Du bist krankgeschrieben?" ich gebe ihm seinen Regenschirm wieder. "Sie brauchen mich..." Okay, das ist jetzt gelogen aber ich wollte weder nachhause noch mit ihm weiter allein sein. Vielleicht will ich doch mit ihm alleine sein, aber mein Gefühl trügt mich nie. James sieht mich nachdenklich an. "Gut aber du lässt die Finger von Bierkästen." ich nicke und wir gehen weiter zu seinem Wagen. Ich bin diesmal schneller als er, bevor er mir die Tür wieder aufhalten kann sitze ich schon drin. Irritiert sieht er mich an und steigt dann selbst ein. Die Fahrt zur Bar sprachen wir nicht, nur das Radio spielt leise im Hintergrund Ed Sheeran. Super noch schnulziger geht es ja wohl nicht. Gedankenverloren sehe ich den Regentropfen an der Scheibe bei ihrem Wettrennen gegen den Fahrtwind zu. Steht er jetzt auf mich oder hab ich mir das einfach nur eingebildet? Er wollte mich küssen, Mich! Aber wieso habe ich dieses ungute Gefühl, das es besser so ist das er mich nicht geküsst hat? James hält an der Bar und wir bleiben sitzen. Wir sehen uns beide an und mein Herz schlägt wieder schneller. "Danke für den schönen Nachmittag." meine Stimme ist wieder leise und zittert. James lächelt mich an. "Gerne wieder..." ich beiße mir auf die Unterlippe und sehe auf seine schönen Lippen. "Cat ich meine das wirklich ernst." verteidigt er sich. Verdutzt sehe ich ihn an. "Sollte ich das etwas nicht denken?" er zuckt mit den Schultern. "Naja du bist so abwesend auf einmal und ich hab das Gefühl das du mir nicht vertraust." ich sehe ihn einen Moment schweigend an. Was soll ich ihm antworten? Er wirkt plötzlich ganz verletzlich und selbst etwas verwirrt. "So langsam lässt das Schmerzmittel nach, ich werde einfach müde." er sieht mich nachdenklichan. "Und dann willst du..." ich hebe meine Hand und unterbreche ihn. "Red es mir nicht aus James." antworte ich ihm energisch. Er zögert doch dann lächelt er. "Die Cat die ich kenne.. gut dann gib mir wenigstens deine Handynummer. Ich will dich sehen wenn ich aus Schottland wieder da bin." ich kann nicht anders, ich muss einfach lächeln. "Du weißt doch wo du mich findest." ich sehe ihm dabei fest in die Augen und schmunzle. James grinst breit. Mein Herz schlägt wieder bis zum Hals und ich steige aus dem Wagen. Ohne mich nochmal umzudrehen betrete ich die Bar. Es fällt mir schwer mich nicht umzudrehen aber ich will es ihm nicht zu leicht machen.   

Immer wieder diese LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt