Seit drei Tagen denke ich ununterbrochen darüber nach. Ich will mich einfach nicht mit dem Gedanken anfreunden das James nach Schottland geht. Und ich entscheiden soll ob er für immer geht oder nicht. Was ist wenn es zwischen uns nicht klappt? Er wird es ein leben lang bereuen. James hat diese Woche viel zu tun, versucht sich aber die ganze Zeit sooft er kann zu melden. Immer wieder fragt er wie ich mich entschieden habe, aber ich kann ihm einfach keine Antwort geben. Er will heute Abend in der Bar vorbei kommen und meine Antwort wissen. Plötzlich wedelt eine Hand vor meinem Gesicht. Ich blinzle und sehe zur Seite. Megan sieht mich mit hochgezogener Augenbraue an. "Süße, vom Glas ist gleich nicht mehr viel übrig..." sie nimmt mir das Glas ab, was ich seit einer Ewigkeit in der Hand halte und poliere. Mit einem verlegenen Lächeln sehe ich sie an. "Was ist los mit dir?" sie mustert mich besorgt. In einer Stunde öffnet die Bar und ich bin immer noch nicht fertig damit die Gläser zu polieren. Megan nimmt sich ein Handtuch und ein Glas. "Immer nochwegen James?" ich zucke mit den Schultern. "Ja, ach keine Ahnung. Ich verstehe einfach nicht warum ich das entscheiden soll? Ich will es nicht irgendwann Schuld sein..." Megan dreht sich zur Seite, und sieht mich mit einer hochgezogenen Augenbraue streng an. "Der Mann ist verrückt nach dir Cat! Er will dich, er will mit dir zusammen sein. Denkst du nicht das er durch deine Entscheidung vielleicht Gewissheit haben will das du dasselbe für ihn empfindest?" ich sehe sie an wie ein Auto. Er weiß doch das ich verrückt nach ihm bin!? Megan stöhnt genervt. "Jetzt mal ehrlich. Hand aufs Herz Catherine. Liebst du ihn?" ich blinzle. Ja das tue ich und das jagt mir eine Heiden Angst ein. Das letzte mal als ich jemanden so sehr geliebt habe, naja der hat mich verarscht. "Liebst du ihn mehr als du Shane liebst?" sie trifft auch immer wieder den Nagel auf den Kopf. Ja ich liebe Shane immer noch irgendwo aber bei James ist es anders. Ich nicke zaghaft. "Dann sag es ihm." nun ziehe ich skeptisch eine Augenbraue hoch, das aus ihrem Mund? Dem totalen Anti-Ich-Liebe-Dich Mensch? Sie scheint scheinbar meine Gedanken lesen zu können und grinst. "Ich weiß das aus meinem Mund?! Aber ich will meine beste Freundin endlich wieder glücklich sehen..." "Ich war vorher auch schon glücklich?" Megan sieht mich vorwurfsvoll an. "Ich bitte dich Cat. Du willst mir also sagen das dich die ganze rumvögelei, die du wohl gemerkt schon seit Monaten eingestellt hast, glücklich gemacht hat?" ich zucke mit den Schultern und nehme mir ein Glas. "Es hatte seine Vor und Nachteile." ich sehe im Augenwinkel wie Megan das Gesicht verzieht und sich das nächste Glas nimmt. "Aber um auf James zurück zu kommen. Ich will mit ihm zusammen sein so ist das ja nicht. Aber ich will diese Sache mit Schottland nicht entscheiden müssen..." die Tür der Bar geht auf und Max und Luke kommen rein. Beide tragen Kartons in den Armen und marschieren Richtung Lager. "Dann sag es ihm doch so.... und außerdem gibt es in Schottland genauso Bars in denen du arbeiten könntest..." geschockt sehe ich Megan an. "Das ist nicht dein Ernst!" sie sieht mich mit einem schiefen Lächeln an. "Ich geh doch nicht nach Schottland..." "Dann werde dir klar was du willst...." sie sieht wieder zur Tür. "Und am besten in den nächsten zwei Sekunden..." ich folge ihrem Blick. Die Tür geht wieder auf und James kommt herein. Er lächelt uns an. Mein Herz schlägt sofort schneller. Megan nimmt mir das Glas ab und ich lege das Handtuch weg. Gehe um die Theke herum und streife nervös meine schwarze Bluse glatt. Er grinst über das ganze Gesicht und ich kann mir meins nicht mehr zurück halten. Ich habe ihn schrecklich vermisst die letzten drei Tage. "Ist Luke da?" fragt er leise und ich nicke. "Im Lager..." schnell beugt er sich vor und gibt mir einen Kuss. James will nicht das Luke etwas davon weiß. Als er es ihm gesagt hatte war er wohl nicht so begeistert davon. Luke hatte ihm angedroht, das wenn er mich verletzt, er nicht davor zurückschrecken wird ihm eine rein zuhauen. "Hast du nachgedacht?" er kommt sofort zur Sache. Verlegen sehe ich auf seine Brust. "Ich will mit dir zusammen sein..." ich zögere und sehe zu ihm auf. Seine Augen strahlen und er lächelt über das ganze Gesicht. "... aber...." und weg war es. "Ich will nicht über deine Zukunft entscheiden müssen James..." er sieht runter auf den Boden. Mein Herz zieht sich schmerzhaft zusammen. "Hast du dich also nicht entschieden?" ich schüttle den Kopf, wohl wissend das er es bemerkt. "Gib mir bitte noch bis Sonntag Zeit..." er sieht kurz auf. "Ich hab noch diesen einen Auftrag dafür bin ich zwei Tage weg..." er senkt wieder den Kopf. "Ich...." fängt er an und zögert auch. „ Ich liebe dich Catherine..." mein Herz bleibt stehen als er mich dabei an sieht. Es ihn sagen zu hören löst einen Tornado aus sämtlichen Gefühlen in mir aus. "Sonntag muss ich es wissen okay?" ich bin wie betäubt und nicke nur. "Bitte..." fleht er und legt mir eine Hand an die Wange. Ich erzittere und ich spüre sofort die Hitze in meine Wangen steigen. Wieder nicke ich nur. "Ich meine das ernst. Ich liebe dich und du bist die Frau die ich will. Nur du. Vergiss das bitte nicht." verwirrt sehe ich ihn an. Hä? Was soll denn diese Aussage. "Okay..." antworte ich. Er beugt sich vor und küsst mich wieder. Diesmal inniger und sehnsüchtiger. Ich hab das Gefühl davon schweben zu können. Sein Kuss beflügelt mich und mein Herz flattert wie verrückt. Er liebt mich! Er hat gesagt das er mich liebt! Ich bin total verwirrt. Was macht dieser Kerl nur mit mir? James löst sich von mir und geht wieder. Immer noch vollkommen verwirrt stehe ich da und sehe ihm nach. Megan kommt zu mir und sieht ihm ebenfalls nach. "Hat er das L-Wort gesagt?" sie ist selbst total verdutzt. "Jop.." nuschle ich. "Und jetzt?" wir sehen uns beide fragend an. "Keine Ahnung..." flüstere ich. Den Rest des Abends hatte ich gar keine Zeit dafür weiter darüber nachzudenken, der Laden war brechend voll. Heute waren nur Idioten unterwegs und notgeile Familienväter die zuhause nicht mehr zum Schuss kommen. Ich gehe gerade mit einem Kasten durch die Menge als mir einer ungeniert an den Hintern fast. Wütend drehe ich mich zu ihm um. "Na Bock auf ne kleine Runde auf dem Klo?" der Typ steht vor mir und baggert mich so richtige Proletenhaft an. Einer dieser Typen die wissen das sie gut aussehen und denke das sie so jede bekommen können. Ich werfe ihm einen bösen Blick zu und drehe mich wieder um. Er greift nach meiner Hand und zieht mich wieder an sich heran. Seine Lippen kommen meinen bedrohlich nahe. Ich reiße meine Hand los und drücke sie ihn sein Gesicht. Verdutzt sieht er an meinen Fingern vorbei. "Pack mich noch einmal an und ich zieh dich an den Haaren aus der Bar." knurre ich. Er reißt dieAugen auf. "Haben wir uns verstanden?" plötzlich greift er an meine Kehle, würgt mich und drückt mich an die Wand. Panisch versuche ich seine Hand weg zu ziehen. "Keine Hure hat das Recht so mit mir zu reden..." faucht er mich an. Er greift nun zwischen meine Beine. Ich bekomme Angst und suche panisch in der Menge nach meinen Kollegen. "...und jetzt gehen wir beide aufs Klo und du bläst mir einen." ich sehe ihn wütend an. Was meint er eigentlich wer er ist? Ich schlage mit dem Kasten zu und er lässt mich los. Er hält sich schreiend den Kopf und bückt sich. Wütend lasse ich den Kasten fallen, greife in seine Haare und schleife ihn hinter mir her. Unser Türsteher Jack sieht uns verdutzt an als ich den Typen aus der Bar schleudere. "Der hat Hausverbot, für immer!" schreie ich und gehe wieder rein. Hinter der Theke sieht mich Max verdutzt an. "Was ist passiert?" ich nehme mir eine Flasche Wodka und ein Glas. "Der Typ hat mich gewürgt und mir zwischen die Beine gepackt..." ich kippe mir während dessen etwas ein. "Er hat was?" ich zucke zusammen und schütte mir den Wodka über die Bluse. Shane springt schreiend auf. Ich hab gar nicht mitbekommen das er an der Bar saß. "Wo ist dieser Wichser?" bevor ich antworten kann rennt er schon aus der Bar. "Fuck..." ich renne ihm hinter her. Aber ich komm zu spät. Jack kann Shane auch nicht mehr halten. Er hat den Typen am Kragen und schlägt auf ihn ein. "Shane hör auf." er ist wie von Sinnen und schlägt immer weiter auf ihn ein. Der Typ kann sich selbst nicht mehr auf den Beinen halten, ist kurz vor der Ohnmacht und blutet im ganzen Gesicht. Jack umfasst ihn von hinten und schafft es ihn zurück zu ziehen. Ich stelle mich zwischen Shane und den Typen. Shane rast vor Wut und sein Blick ist wild. "Komm runter..." sage ich ruhig und umfasse sein Gesicht. Shane schließt die Augen und versucht sich zu beruhigen. "Mir geht es gut..." ich spüre wie er sich entspannt und sehe Jack nickend an. Er lässt ihn los. "Ich komm gleich wieder rein!" versichere ich ihm. Jack sieht mich musternd an. "Bist du dir sicher?" ich finde das immer so süß. Jack ist ein riesiger Kerl, zwei Meter groß und vollgepackt mit Muskeln, über all tätowiert und ne Glatze aber er kann so lieb und zahm sein. Einfach zum knuddeln. Ich nicke und er dreht sich zum Typen um und wird sofort wieder etwas ruppiger und versichert sich das er gut ins Krankenhaus kommt. Ich sehe Shane wieder an. "Hast du dich wieder beruhigt?" er umfasst meine Handgelenke und sieht mich mit einem weichen Lächeln an. "Ja geht schon wieder...." wir sehen uns einen Moment lang an. Oh oh ich muss aufpassen, sonst lass ich mich wieder von den alten Gefühlen die aufkommen, um den Finger wickeln. "Gut..." plötzlich fällt mir ein das er eigentlich Hausverbot hat. "Wie kommst du in die Bar?" er grinst mich schelmisch an. "Jack wusste scheinbar nichts davon und Luke hat mich nicht gesehen. Max naja du weißt wir sind Kumpels..." genervt verdrehe ich die Augen und lass ihn los. Ziehe meine Hände weg und drehe mich wieder zur Bar. "Naja. Also du kommst nicht mehr rein okay?" er nickt und ich gehe. "Cat..." ich bleibe stehen und drehe mich nochmal zu ihm um. "Ich liebe dich." ich nicke nur und gehe schnell weiter. Super, zwei mal an einem Tag. Zwei mal die magischen drei Worte von zwei Männern.
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Immer wieder diese Liebe
RomanceCat ist Barkeeperin. Sie ist klug, kreativ und sie weiß, sich zu wehren. Doch es gibt einen Menschen, beim das alles keine Rolle mehr spielt. James verdreht ihr den Kopf. Als er sich mit ihr treffen will, kann sie es kaum glauben. Wird sie mit ihm g...