Kapitel 7

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 Florenze und Max sind schon weg und auch Luke will gerade gehen. Ich drücke ihm seinen Schlüssel in die Hand und er grinst mich an. "War der Kuss gut?" verdutzt sehen ich ihn an. "Was?" er deutet mit dem Zeigefinger um meinem Mund herum einen Kreis an. "Deine Lippen sind ganz geschwollen meine Schöne." ich grinse ihn schelmisch an und gehe an ihm vorbei. Luke lacht laut und verlässt die Bar. Megan sammelt gerade Gläser ein und sieht mich erwartungsvoll an. "Und?" ich fange an die Theke aufzuräumen. "Wie war er?" sie kommt zur Bar und lehnt sich mit einem verschwörerischen Grinsen vorn über. "Wie war was?" frage ich gespielt ahnungslos. "Na der Märchenprinz. Du warst mehr als zehn Minuten weg. Schnelle Nummer aber die Technik machts ja." ich verdrehe die Augen. "Wir hatten kein Sex, wenn du das meinst." sie verzieht verwirrt das Gesicht. "Was habt ihr dann gemacht? Geredet?" ich grinse sie an. "Nein er hat mich geküsst." Megan formt ein stummes Oh mit ihren Lippen und sieht mich mit großen Augen an. "Und? Hast du Schmetterlinge im Bauch?" ich nicke wilde mit dem Kopf. "Schätzchen dann solltest du dir weniger Raupen in deinen Allerwertesten stecken." wir fangen beide an zu lachen und ich werfe einen Eiswürfel nach ihr. "Du bist bescheuert." Megan dreht eine Pirouette und macht einen Knicks. "Bescheuert und absolut liebenswert." wir fangen beide an zu lachen und räumen weiter die Bar auf. Ich spüre James Lippen immer noch auf meinen, selbst als ich endlich vollkommen erschöpft in meinem Bett liege. Ich träume nur von ihm, von seinen schönen Augen die mich ansehen. Ich bin total verknallt in ihn. Ich war schon lange nicht mehr so verknallt und ich kann mir wirklich eine Zukunft mit ihm vorstellen. Ein bisschen früh so etwas, oder? Ja schon aber es ist einfach so. James hat mir vollkommen den Kopf verdreht. Am Wochenende habe ich frei bekommen weil ich kurzfristig einen Auftrag für eine Hochzeit reinbekommen habe. Dafür liebe ich Luke, das er mir einfach so frei gibt wenn ich es brauche. Was vielleicht auch daran liegt das er immer noch auf mich steht. Naja, moralisch vielleicht nicht ganz vertretbar das ich das ausnutze, aber egal. Eine schöne italienische Hochzeit mit guter Bezahlung. Kommt gleich in meine Weltreisekasse. Vielleicht liegt das an James aber heute war ich mal nicht frustriert bei all den verliebten und glücklichen Menschen. Ich habe selbst Spaß und lasse mich von ihren Gefühlen anstecken. Lasse mich sogar dazu breitschlagen mit einem kleinen, dicken Italiener zu tanzen. Und wieder drehen sich all meine Gedanken nur um James. Am Montag morgen klingelt es Sturm an der Wohnungstür, müde stolpere ich durch den langen Flur. "Ja ist ja schon gut, meine Fresse." welcher gestörte Idiot klingelt denn bitte so Sturm? Wenn das wieder der Paketlieferant ist, hau ich ihn die Treppe runter. Genervt reiße ich die Tür auf. "Einmal klingeln reicht verdammt..." ich stocke, James steht vor meiner Tür, lehnt am Türrahmenund lächelt mich an. "Was machst du denn hier?" "Dir auch einen schöne guten Morgen." ich starre ihn mit offenen Mund an. Was macht er hier? Und wo sind Megan und Charlotte? "Woher weißt du wo ich wohne?" sein Grinsen wird breiter. "Ich hab dir doch gesagt ich weiß so einiges." erst jetzt bemerke ich das ich ja nur ein weites Shirt trage und einen Slip. Keinen BH und das kann man sehen. Schnell verschränke ich die Arme vor meiner Brust und sehe ihn fragend an. "Wer hat dir davon erzählt?" er stellt sich aufrecht. "Megan..." ich verziehe das Gesicht und drehe mich in den Flur. Ihre Tür stand auf, das heißt sie ist nicht da. "Hast du Lust auf ein spätes Frühstück?" ich sehe ihn wieder an. "Ich weiß zufällig das du heute den ganzen Tag frei hast." ich muss schmunzeln. "Du bist aber kein Stalker oder?" er grinst. "Selbst wenn ich einer wäre würde ich nicht zu geben..." wir sehen uns fest in die Augen und lächeln. "Also? Hast du Lust?" ich zögere einen Moment und sein Lächeln wirkt unsicher. "Cat lass mich nicht betteln." ich grinse frech. "Gut ich muss nur noch duschen..." ich trete zur Seite und er kommt hinein. James lächelt zufrieden. "Dann beeil dich sonst wird daraus ein Mittagessen." ich gehe vor ins Wohnzimmer und er folgt mir. "Ich beeile mich." ich deute stumm an das er sich setzten soll und gehe dann ins Badezimmer. Ich beeile mich wirklich mit dem Duschen und schlüpfe dann in ein dunkelgrünes Skaterkleid, meine Lederjacke und schwarze Boots. Meine Haare binde ich zu einem Pferdeschwanz und gehe dann wieder ins Wohnzimmer. James steht über meinen Arbeitstisch gebeugt und sieht sich meine Fotos an. Ich räuspere mich. Erschrocken dreht er sich um und lächelt. "Sind die von Dir?" ich nicke und gehe auf ihn zu. "Die sind wirklich gut." ich lächele ihn verlegen an und bleibe neben ihm stehen. Es waren die Bilder die ich an Weihnachten in Irland gemacht habe. Ich kann nicht nur Hochzeitspaare fotografieren sondern auch Landschaften. Seine Finger fahren über ein Bild von einer älteren Dame die Holz in ihre alte Hütte schleppt. "Warum verdienst du mit deinen Bildern kein Geld? Stellst sie aus?" ich zucke mit den Schultern. "Ich verdiene damit mein Geld aber es reicht nicht aus um nur davon zu leben." er sieht mich an. "Und außerdem spare ich auf eine Weltreise." er sieht mich mit großen Augen an. "Eine Weltreise?" ich nicke lächelnd. "Ja im Oktober geht es los." staunend sieht er wieder auf die Bilder. "Das ist schön..." flüstert er. Aber irgendwie sieht er nicht danach aus als würde er das schön finden. Er wirkt bedrückt und nachdenklich. Doch dann sieht er mich wieder lächelnd an. "Wollen wir?" ich lächle ihn an und nicke. "Ja..." wir verlassen meine Wohnung und steigen in seinen Mercedes ein. Er fährt zu einem kleinen Restaurant auf der anderen Seite der Themse in der Nähe des Sea Life. Nachdenklich sah ich in die Richtung als wir über die Straße gehen. "Wieso hast du mich letzte Woche eigentlich versetzt?" frage ich. James sieht mich ertappt an. "Es kam was dazwischen..." ich mustere ihn. Irgendwie kauf ich ihm das nicht ab. "Du hast mir ja nicht deine Handynummer gegeben." er grinst schelmisch und ich muss auch lächeln. "Naja, du hättest jetzt die Gelegenheit das wieder gut zu machen..." wir sehen uns einen Moment fest in die Augen. James schmunzelt nimmt meine Hand und zieht mich in eine Seitenstraße. Ein Kichern kann ich mir nicht verkneifen. Er drückt mich an die Wand und küsst mich. Mein Magen flattert und mein Herz schlägt wie verrückt. James umarmt mich und ich tue es ihm gleich. Seine Zunge trifft wieder auf meine und ich kann ein leises stöhnen nicht unterdrücken. "Verzeihst du mir?" nuschelt er an meinen Lippen, ich muss lachen. "Daran hatte ich eigentlich nicht gedacht." er zieht den Kopf zurück und sieht mich gespielt gekränkt an. Ich grinse breit. "Das ist Schade, ich hab die ganze Zeit daran gedacht." wieder sehen wir uns in die Augen. Himmel dieser Mann ist einfach traumhaft. "An das was ich gerade denke ist Essen. Ich habe Hunger!" James fängt an zu lachen und nimmt meine Hand. Wir gehen weiter und verdutzt sehe ich auf unsere verschränkten Finger. Es fühlt sich so schön an, alles ist so leicht und so unbeschwert. Ist das wirklich so einfach? Warum hat es dann so lange nicht funktioniert? Im Restaurant bestellt er das Essen und lässt mich keine Sekunde aus den Augen. Ich kann auch nicht weg sehen, mein Herz rast wie verrückt und ich fühle mich dabei wie ein verliebter Teenager. Ist das noch normal? Oder werde ich so langsam verrückt? Aber eins weiß ich, ich bin verrückt nach ihm. "Hast du schon einen Plan wohin du über all reisen willst?" fragt er nach einer Weile. "Naja zu erst will ich nach Indien und dann lasse ich mich einfach leiten. Entscheide es spontan. Ich bin kein Fan davon mein Leben komplett durch zu planen. Ich will jeden Tag überrascht werden. Das Leben ist eh schon kurz genug, also warum nicht das tun wonach einem gerade ist?" er sieht mich nachdenklich an. "Ich will nicht irgendwann, wenn ich alt und grau bin auf mein Leben zurück schauen und bereuen die falschen Entscheidungen getroffen zu haben." er nickt und scheint ganz in Gedanken versunken zu sein. Ich warte einen Moment auf seine Antwort aber es kommt nichts. Ich winke mit meiner Hand vor seinem Gesicht und er fängt an zublinzeln. "Entschuldige." ich lächle ihn an. "Denkst du wieder daran mich zu küssen?" nun lächelt er mich auch an. "Das wirst du nie erfahren." er zwinkert mir zu und sieht dann aus dem Fenster. "Was hältst du davon wenn wir nach dem Essen ins Sea Life gehen?" er grinst mich an. "Ohne mich wieder zu versetzten?" necke ich ihn. Er lacht. "Ohne dich zu versetzen. Versprochen." wir lächeln uns an. "Gut. Aber wenn doch, dann hast du für immer Hausverbot." er zieht spielerisch eine Augenbraue hoch. "Das hat immer noch Luke zu entscheiden." ich schmunzele. "Das werden wir ja dann sehen." er schüttelt grinsend den Kopf und isst weiter. Nach dem Essen gehen wir ins Sea Life. James hält weiterhin meine Hand und hat sichtlich Spaß. Er ist locker und fröhlich. Sein Lächeln versiegt kein einziges Mal. Erst als wir vor einem Aufzuchtbecken von kleinen Haien stehen und ich die Hand rein halte. Nervös tritt er von einem Fuß auf den anderen und hat einen Arm um meine Taille gelegt. "Sicher ist Sicher." nuschelt er. Ich streichle einige Haie. Dann greife ich in meine Jackentasche und gebe ihm mein Handy. Er sieht mich fragend an. "Mach ein Bild bitte." er grinst und schießt sofort ein Bild von mir wie ein kleiner Hammerhai meine Hand streift. Wir gehen weiter und er fotografiert uns beide immer weiter mit meinem Handy. Am Ende gibt er mir mein Handy wieder. "Jetzt hast du meine Nummer." wir lächeln uns an. Er beugt sich vor und gibt mir einen kurzen Kuss als ich mein Handy nehme. Meine Ohren sausen und ich höre deutlich meinen schnellen Herzschlag. Verliebt sehe ich ihm in die Augen. "Kommst du noch mit zu mir?" er grinst und nickt. Wir gehen Hand in Hand zurück zu seinem Wagen. Vor meiner Wohnung zieht er mich wieder in die Arme und küsst mich. Diesmal inniger und leidenschaftlicher. Ich schmelze in seinen Armen einfach dahin. Küssend bahnen wir uns den Weg in mein Zimmer, ziehen uns aus und erkunden jeden Zentimeter unserer Körper. Wir können nicht mehr aufhören, sind wie im Rausch. Gott sein Körper ist einfach der Wahnsinn, so stark und durchtrainiert. Er ist einfach unbeschreiblich schön. Ich stehe zwar überhaupt nicht darauf wenn der Mann eine behaarte Brust hat, aber bei ihm ist es anders. Er sieht damit nur noch männlicher und verführerischer aus. Wir lassen uns in mein Bett fallen und wälzen uns durch die Laken.   

Immer wieder diese LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt