Kapitel 3

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Ich wachte mit einem Lächeln auf. Gestern Abend war es so perfekt! Jonny, das Restaurant, einfach alles war perfekt.


Ich tadelte ins Bad und sah in den Spiegel, doch ich sah nicht mich, sondern eine andere Person. Ich ignorierte es und machte mich fertig. Als ich wieder in den Spiegel guckte, war wieder ich zu sehen. Ich glaube ich halluziniere schon.


Ich ging zurück in mein Zimmer und öffnete, wie jeden Morgen meinen Kleiderschrank. Heute zog ich eine weiße, leichte Bluse mit bunten Stickereien heraus. Dazu wählte ich helle Jeans-Hotpants mit weißer Spitzenbesetzung am Beinende.


Im Bad schminkte ich mich, wie an jedem Schultag, bis auf, dass ich weißen Lidschatten benutzte.


In meinem Zimmer packte ich noch schnell mein Schulzeug in meine braune Umhängetasche mit den Fransen und zog mir meine Lederjacke über. Dann rannte ich die Treppe runter und lief zur Tür hinaus.


Vor der Tür stand heute nicht Jonny, sondern Elodie, die an ihren weißen Mini-Cabrio lehnte und und auf mich wartete.


Elodie hatte das große Glück schon 17 zu sein, weswegen sie auch schon ihren Führerschein hatte. ich wurde erst in zwei Wochen 17 und fing daher auch erst in drei Wochen mit meinem Führerschein an.


"Ich habe heute Fahrdienst! Natürlich nur wenn das ok ist!?!", Elodie ärgerte mich mal wieder, so wie eigentlich immer wenn wir uns sehen. 


Ich stieg in Elodies Cabrio und drehte die Musik ganz laut. Das war eine von unseren Traditionen: offenes Dach und laute Musik zu der wir so laut es ging mitsangen. Wir hörten immer erst auf, wenn wir an der Schule waren.


Elodie hatte eine total schöne Stimme. Sie wollte am liebsten Schauspielerin werden oder vielleicht auch, wenn sie mit ihren eigenen Songs entdeckt wird, Sängerin werden. Ich würde es ihr durchaus zutrauen. Studieren wollte sie an irgend einer Schauspielschule in New York, ich weiß aber nicht mehr wie die heißt.


Ich wollte nach der Schule versuchen als Fotografin in der Modeszene bekannt zu werden, vielleicht aber auch als Model. Elodie lag mir immer in den Ohren, was ich für eine perfekte Modelfigur hatte.


Zum studieren war  ich einfach zu dumm und  Sport lag mir auch nicht so, bis auf das Cheerleading, was irgendwie klar ist.


...


Als wir aus dem Auto stiegen und in Richtung Schulgebäude liefen, pfiffen und riefen die Jungs uns hinterher. Alltag!


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