Kapitel 4

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Der Rest der Woche verlief recht ereignislos. Ich kam wie immer gut durch die Musikklausur und machte mir auch keine Gedanken über die Deutschklausur.


Ich ging zu meinem Spind und gab die Zahlencombi ein:4-19-26. Ich hatte keine Ahnung, wie ich mir diesen verdammten Code merken konnte.


Das Schloss gab ein leises Klicken von sich und ich zog es langsam auf. Das erste was ich an diesem Tag in meinem Spind sah war mein Mathebuch.


 "Hey, wollen wir? Hast du genug gelernt?", Elodie tauchte immer plötzlich ganz leise auf, wenn man sie nicht erwartete.


Wir liefen gemeinsam Richtung Hölle. Was gab es schlimmeres, als eine Matheklausur?! Für Elodie war das alles ein Klacks. Sie ist schon als Mathegenie geboren.


"Lass bitte nicht so den Kopf hängen!" "Was soll ich den sonst machen?" "Du wirst das schon schaffen!" Wie immer glaubte Elodie voll und ganz an mich, aber ich schaffte es trotzdem jedes Mal ein D oder F zu schreiben.


Desto näher  wir Mr.Eris Klassenzimmer kamen, desto mulmiger wurde mir und da halfen auch die Tabletten gegen Übelkeit und Prüfungsangst nichts, die ich mir vorher eingeworfen hatte.


Wir kamen rein und zum Glück waren ganz am Ende vom Raum noch zwei Plätze frei. Ich lief sofort los, warf meine Tasche auf den einen Tisch und setzte mich auf den anderen, um ihn zu reservieren, da Elodie sich noch mit Adrian unterhielt. 


Adrian war genauso schlecht in Mathe wie ich, weswegen Elodie ihm ,genauso wie mir, beim Lernen geholfen und erkundigte sich nun wie gut er sich vorbereitet fühlt. Wie mir machte sie ihm auch Mut und gesellte sich dann endlich zu mir.


...


Nach der Klausur war ich total fertig. Elodie zog mich wortwörtlich zu meinem Spind. Ab hier war ich auf mich alleine gestellt, denn ich hatte jetzt Sport, wobei ich nicht wusste, wie ich das in meinem geistigen Zustand überstehen sollte.


Ich zog die Tasche mit meinen Sportsachen aus dem Spind und Zog die Hälfte vom ganzen Inhalt von meinem Spind mit. Ich bückte mich, um das ganze Zeug auf zu heben und in den Spind zu versenken, den ich direkt danach zu warf.


Ich lief in Richtung Sporthalle. Unser Lehrer hatte eingesehen, dass es vielleicht doch noch ein bisschen zu kalt ist, um draußen Sport zu machen.


Ich lief über den Sandweg und der Wind pfiff so stark, dass ich fröstelte. auf den Metalltischen saßen die ganzen Junkies, die schwänzten, um zu kiffen und sich irgendwelche Drogen rein zu ziehen.

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