Nervös saß Severus in seinem Büro. Sollte er noch Aufsätze korrigieren? Oder kam das zu sehr nach Nachsitzen rüber? Er war nervös und lief wie ein Löwe im Käfig durch sein Büro, als es klopfte.
Er fuhr sich durch seine Haare und atmete noch einmal tief durch. Dann ging er zur Tür und öffnete diese. Er sah Hermine an und lächelte verlegen.
"Guten Abend, Miss Granger. Kommen Sie doch bitte rein", bot er ihr freundlich an.
Hermine nickte nur, denn sie war überwältigt. Severus Snape hatte gelächelt. Niemand hatte ihn jemals lächeln gesehen und dann hat er auch noch sie angelächelt.
Sie ging in sein Büro, als er ihr Platz gemacht hatte und trat somit ins Licht. Ihm stockte der Atem. Sie trug eine smaragdgrüne Bluse und darunter ein schwarzes Top. Als sein Blick weiter runterwanderte sah er eine verwaschene, enganliegende, sehr enganliegende Jeans und silberne Sneaker. "Sie sehen schön aus, Miss Granger", sagt er, nachdem er sie bewundert hatte.
"Danke!", antwortete sie verlegen. "Ich hoffe Sie haben ein wenig Hunger?", fragte er besorgt. "Ähm... ja. Ich habe beim Abendessen nichts herunter bekommen, weil ich um ehrlich zu sein recht nervös war, was auf mich zukommt", erzählte sie wahrheitsgemäß. "Und nun? Sind Sie immer noch nervös?", hackte er nach. Sie nickte leicht und lächelte etwas.
"Würden Sie vielleicht etwas mit mir essen? Ich habe in meinem Wohnzimmer etwas vorbereitet!", erklärte er ihr. "Sie haben doch nicht den Hauselfen extra Arbeit gemacht?!", empörte sie sich. "Nein, nein, natürlich nicht. Ich habe selber gekocht. Für den Hausgebrauch reicht es und ich will nicht, dass die Hauselfen mehr Arbeit als nötig habe", beschwichtigt er sie. "Also würden Sie mir die Freunde machen und etwas mit mir essen?"
Erstaunt sah sie ihren Professor an. Noch nie war ihr jemand begegnet, der auch so über die Hauselfen gedacht hat. "Natürlich. Ich esse gerne etwas mit Ihnen, Sir", bestätigte Hermine.
Severus bot ihr den Arm an und führte sie zu einer Tür am Ende des Raumes. "Nennen Sie mich doch Severus. Ich glaube heute Abend wird es angenehmer, wenn Sie mich duzen würden", bat er sie. Erstaunt sah sie ihn an. Hatte er ihr gerade das 'Du' angeboten? Er überraschte sie immer wieder aufs Neue.
"Ja gerne, aber nur wenn du mich Hermine nennst. Eigentlich nennen mich nur meine Eltern so oder Menschen, die mich nicht wirklich kennen, aber ich schätze dich nicht, als den Menschen ein, der Spitzenamen benutzt. Meine Freunde nennen mich nämlich nur Mine", antwortete sie wieder, weit ausholend. Doch er überraschte sie auf ein Neues. "Das lässt sich einrichten, Mine. Ich hoffe du magst Schweinemedallions? Ich bin mir ziemlich sicher, dass du keine Vegetarierin bist", antwortete er ihr. "Ja, wenn sie gut zubereitet sind", nickte sie.
In seinem Wohnzimmer sah sie sich erstaunt um. Alle dachten immer bei ihm wäre es dunkel, aber seine Räume waren hell. Er hatte einen weißen Teppichboden, der sehr flauschig war. Auf der einen Seite war eine kleine Essecke, in der ein großer Esstisch aus Glas stand und 6 weiße Wildlederstühle drumherum. Ein beigefarbenes Sofa stand auf der anderen Seite, wo sich auch der Kamin befand. Es sah sehr gemütlich aus und war eingerahmt in silbernen Regalen, in dem Glasplatten lagen, auf denen unzählige Bücher standen. An den Wänden hingen Stillleben. Es war meistens das Meer darauf zu sehen, doch auf einigen auch Berglandschaften.
"Ich bin beeindruckt. So habe ich mir deine Räume nie vorgestellt. Es ist hier so hell und freundlich und sehr modern. Wirklich sehr schön", wunderte sie sich.
"Ja mich halten alle immer für den Typen, der sich nur mit schwarz umgibt, aber das stimmt nicht. Ich liebe es, wenn es hell ist. Es bedrückt das Gemüt doch sehr, wenn alles immer nur dunkel ist." Er rückte ihr einen Stuhl zurecht. "Setz dich doch bitte." Hermine ging auf ihn zu und setzte sich auf den ihr gebotenen Stuhl, dann schob Severus sie an den Tisch. (A/N: Sevi kann auch ein Gentlemen sein, wenn er will)
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Unterstützung für Sev
Fiksi PenggemarDas sechste Schuljahr in Hogwarts ist angebrochen und Minerva McGonagall bemerkt, dass etwas Severus Snape bedrückt. Die Ereignisse schockieren die Hauslehrerin von Gryffindor und sie sorgt dafür, dass Severus nicht alleine mit seinen Problemen ist...