3. Kapitel

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POV. DANDERE CHAN

Ohne die anderen Schüler eines Blickes zu würdigen setzte ich mich stumm auf meinen Platz, der in der letzten Reihe am Fenster lag. Gute Noten zu bekommen war kein Ziel für mich. Ich sprach so gut wie gar nichts was mir aber kein bisschen etwas ausmachte. "Hey! Da ist ja unsere kleine Dandere Chan",kam es aus einer Richtung. "Ich wette sie ist stumm. Sie versteht kein einziges Wort", kicherte jemand. Ich starrte auf meinen Tisch. Ich kannte Anspitzungen solcher Art schon weshalb sie ohne Wirkung an mir abprallten. Die Klasse wurde erst leise als unsere Lehrerin herein kam. Mit dem Jungen den ich aus dem Fluss gerettet hatte. Ich hoffte er würde mich nicht sehen. Ich konnte gut auf Small talks verzichten. "Das ist euer neuer Mitschüler. Sein Name ist Taroke Mitshi. Bitte helft ihm sich einzuleben. Taroke... setz dich bitte neben...Akirachan." Sie deutete auf den freien Platz neben mir. Na danke. Taroke sah mich lächelnd an und nahm neben mir Platz. "Akira also",murmelte er leicht grinsend. Ich schwieg. Umso weniger wir miteinander zu tun hatten desto besser. Ich schaute nach draußen um mich abzulenken. "Wir machen jetzt eine Übung. Jeder stellt seinem Sitznachbar Fragen. Danach werdet ihr die Antworten auf ein Blatt Papier schreiben und sie zusammen falten. Vermischt sie anschließend und nehmt euch nach und nach einen Zettel. Der Partner wird nun erraten was ihr geantwortet habt. Eine nette Übung um sich besser kennenzulernen." Sie lächelte breit und fing an die Zettel zu verteilen. "Miss Hioschi? Darf ich mit Taroke-sama in einem Team sein?", fragte Chiyoko Sakora, ein Mädchen das eine Bank vor mir saß. Miss Hioschi runzelte die Stirn. "Nein nein meine Liebe. Akira wird mit ihm zusammen arbeiten. Stimmts?" Die anderen Mädchen sahen mich beleidigt an. Mein Blick verfinsterte sich.
"Hier." Taroke hielt mir einen Stift hin. "Wie ich sehe hast du dein Mäppchen nicht dabei." Nein!,dachte ich mir und schlug den Stift aus seiner Hand sodass er in der Ecke landete. "So ein Verhalten dulden wir hier nicht. Raus mit dir!" Sie sah mich entsetzt an. Ich stand auf, schubste den Stuhl zur Seite und lief mit schnellen Schritten zur Tür. "Dandere Chan. Das dumme unglücks Mädchen. Zu schwach für alles",keiften sie. Aus einem Augenwinkel konnte ich Tarokes  besorgten Blick ausmachen aber das war mir egal. Nur weg hier. Ich knallte die Tür zu.
Ich wollte weg. Doch ich hatte meine Tasche neben meinem Tisch vergessen weshalb ich nach der Stunde nochmal hinein musste. Kurz nachdem ich das Schultor verlassen hatte, bauten sich zwei Typen vor mir auf. Ebenfalls ein Mädchen welches gehässig grinste und bedrohlich auf mich zu ging. "Du glaubst wohl du kannst alles oder? Du verdreckst die ganze Schule mit deiner Anwesenheit." Sie schubste mich. Doch ich hatte gewusst das sowas mal kommen würde. Ich blieb stumm. "Fühl dich bloß nicht toll nur weil Miss Hioschi Taroke neben dich gesetzt hat. Du bist eine miese Lügnerin, DandereChan!" Sie schlug mir auf meine Wange so dass ich rücklings hinfiel. Der Schmutz legte sich auf meine Uniform und meine Haare klebten zusammen. Doch ich machte keine Anstalten aufzustehen.

POV. TAROKE MITSHI

Ich lief aus dem Gebäude. Seltsamer Tag. Was war vor allem mit dieser Akira los? Sie benahm sich so anders, kalt und abwesend. So emotionlos. Aber irgendwas war mit ihr das konnte ich spüren. Ich ging aus dem Tor als ich drei Personen auf etwas eintreten sah. Akirachan! Ich näherte mich. Wieso wehrte sie sich nicht? Wieso ließ sie sich so misshandeln? Mittlerweile hatte sie eine blutende Wunde im Gesicht und Schrammen an ihren Arm. "Hey! Lasst sie in Ruhe!",rief ich ihnen deutlich zu. Sie drehten sich um. "Sie hat euch nichts getan oder? Und wenn ja, dann bin ich überzeugt dass man dies sicher auch ohne Gewalt klären kann" Ärgerlich blickte ich zu ihnen. Sie sahen mich sauer an. Akira bewegte sich langsam und stand auf. Die Schmerzen machten ihr anscheinend nichts aus denn sie blieb hart im Gesicht. "Misch dich nicht in meine Angelegenheiten ein". Sie lief ohne ein weiteres Wort an mir vorbei den Weg lang. Ich konnte sie einfach nicht verstehen. Wieso lies sie sich nicht helfen? Ich lief ihr langsam hinterher und drehte mich nicht mehr um. Hoffentlich folgten mir diese Typen nicht. Akira lief in den Wald hinein. Ich überlegte ihr zu folgen was mir die Uhrzeit dann aber verbiet.

Stars can't shine without darkness.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt