POV. CHIYOKO
Puhh, das war grad nochmal gut gegangen. Wenn er irgendwas über Akirachan und mich herausgefunden hätte... Ich holte das Bild nochmal hervor. Es war schon etwas verstaubt, denn es stand lange Zeit auf meinem Nachttisch. Ich schaute es an und fing an, mich an jenen Tag zu erinnern.
RÜCKBLICK (Vor 8 Jahren)
"Hey! Chiyoko?",rief meine beste Freundin. Ich drehte mich um und lachte. "Akira". Ich rannte zu ihr und hüpfte auf sie. Sie verlor ihr Gleichgewicht und wir fielen ins grüne Gras. Ein paar Sekunden blieb es still, doch dann prusteten wir los. Nach einiger Zeit lagen wir nur noch da und beobachteten die Wolken. Es war schon spät und etwas kühl geworden, trotzdem doch ich genoss den Sonnenuntergang. Er hatte etwas magisches an sich. "Akira?",murmelte ich. "Ja?". Sie sah mich lächelnd an. "Versprich mir das wir immer beste Freundinnen bleiben werden." Sie nickte. "Versprochen". Plötzlich hörte ich eine Stimme rufen. "Chiyoko!" Ich schreckte auf. "Papa?" "Komm, wir müssen gehen." Ich drehte mich zu ihm. Akira sah mich fragend an. "Aber Akira..." Er unterbrach mich. "Tut mir leid aber wir müssen wirklich los." Akira lächelte. "Ist schon okay. Wir sehen uns ja morgen." Ich nickte und lief zu meinem Vater. "Bis bald". Ich winkte ihr noch. "Vater, wieso hast du es so eilig?" Ich nahm ihn an die Hand und schaute ihn verwundert an. "Das wirst du noch erfahren",meinte er ohne mich anzublicken.
KURZE ZEIT SPÄTER..
"Papa was ist hier los?",fragte ich aufgeregt. Alle Menschen des Dorfes liefen in ihre Häuser, holten ihr Hab und Gut und flüchteten dann. Aus einer Häuserecke sah ich Rauch heraufsteigen. Ich hielt mir die Hand vor den Mund. Das war das Haus von Akira! Ich lies die Hand meines Vaters los und rannte dorthin. Das Haus qualmte, doch ich konnte sie und ihre Familie nirgendwo entdecken. Nach ein paar Sekunden entfachte sich ein Feuer und legte sich über das Dach. "Akira!",schrie ich verzweifelt. Ich wollte meine beste Freundin nicht verlieren. Nicht nach diesem Versprechen. Ich wollte näher zum Haus doch mein Vater kam und hielt mich fest. "Akira! Lass mich los!" Doch ich konnte nicht aus seinen Armen entweichen. Nach kurzer Zeit stellte sich der Bürgermeister neben uns. "Tun sie doch was!",schrie ich ihn an. Er blickte mich ausdruckslos an, sah dann aber zu meinem Vater. "So wie es jetzt ist, ist es am besten." Er nickte. Dann entdeckte ich Akira. Ihr Anblick lies mich erschaudern. Sie zog ihre Mutter aus dem Haus. Ihre Mutter war... "Akira!",rief ich aus Leibeskräften. Sie sah zu mir. Ihre Mine verdunkelte sich, als sie meinen Vater und den Bürgermeister bemerkte, der sie gehässig angrinste. Sie schaute von meinem Vater zu mir. "Akira...",fing ich verzweifelt an. "Ich habe nichts damit zu tun. Ich wollte nicht..." "Ich hasse dich",sagte sie kalt. Ihre Worte ließen mich innerlich zusammen brechen. Ich konnte es nicht glauben. Sie dachte dass ich etwas damit zu tun hatte. "Nein. Akira. Warte!",rief ich weinerlich. In Trance kam mir unser Versprechen in Erinnerung, weshalb ich anfing zu weinen und nur verschleiert sehen konnte wie sie ihre Mutter weiter weg zog. Das Haus war mittlerweile fast abgebrannt. Doch keiner tat etwas. Sie rannte in den Wald und lies ihre Mutter zurück. Ich wollte ihr hinterher rennen doch mein Vater hielt mich zurück. Ich konnte mich losreißen und stürmte in die entgegen gesetzte Richtung. Tränen liefen mir hemmungslos über die Wange. Ich war zerbrochen. Ich hatte meine beste Freundin verloren.
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Stars can't shine without darkness.
Misterio / SuspensoDandere-chan wird sie genannt. Das Mädchen Akira Tokiwa verlor mit jungen Jahren bei einem Brand ihre Familie. Sie zog sich in den Wald zurück und baute sich eine Zuflucht. Sie wusste wer es auf sie abgesehen hatte und mit ihrer Trauer wurde sie kal...