Ich bin kein Mensch der gerne auf neue Menschen zugeht und sich mit ihnen anfreundet. Ich brauche sehr lange bis ich einer Person vertraue und sie an mich heran lasse. Und auch dann rede ich nicht viel über mich. Meine Standardantwort auf die Frage ,,Und was hast du so am Wochenende gemacht?" ist immer ,,Gechillt". So gehe ich lästigen Fragen aus dem Weg. Allgemein rede ich nicht viel. Meistens interessieren mich die Themen der anderen nicht. So Sachen wie die letzte Party, Jungs oder wer mit wem zusammen ist. Eigentlich sind das doch total unnötige Themen. Was ist toll daran sich volllaufen zu lassen, mit irgendeinem Jungen rumzuknutschen und sich am nächsten Tag an nichts mehr erinnern zu können?
Da aber alle Mädchen bei mir in der Klasse extrovertiert sind, hab ich mich einfach einer Clique angeschlossen, um in den Pausen nicht alleine rumstehen zu müssen.
Da stehe ich dann einfach dazu und höre zu. Die meisten nehmen mich überhaupt gar nicht wahr. Wer nicht die ganze Zeit zu allem was sagt geht in der Menge unter.Aber eine richtige Freundin, der ich meine Probleme und Sorgen anvertrauen kann, habe ich nicht. So muss ich jeden Tag alleine mit meinen Problemen klarkommen und kann mit keinem darüber reden. Leider hab ich noch keine Person gefunden, die ähnliche Hobbys, Interessen und Ziele hat wie ich. Aber das kann ja noch werden.
Das schwierigste ist jedoch das aufrecht erhalten der Freundschaften. Man muss regelmäßig miteinander schreiben, was dann so aussieht:
Hi
Hey
Wie geht's?
Gut und dir.
Ja auch
Hi
Hi
...
Oder man muss was zusammen unternehmen, eigentlich fast immer Kino.
Und sich immer erzählen was man am Wochenende/ in den Ferien gemacht hat.Das ist irgendwie anstrengend. Weitere Verpflichtungen und Termine.
Zudem werde ich öfters mal dumm von der Seite angeredet: ,,Sag doch auch mal was!", ,,Warum sagst du nie was?" oder ,,Bring dich doch auch mal mit ins Gespräch ein!". Wenn ich nicht reden will, dann will ich nicht reden. Was ist daran so schwer zu verstehen? Wenn ich was zu sagen habe, werde ich schon reden.
Jeder versucht mich immer zu verbiegen. Ich soll mich doch ändern und der Gesellschaft anpassen. Aber warum soll ich mich für Leute verändern, denen ich egal bin?
Ich bin wie ich bin! Und ich werde mich auch nicht ändern ,nur weil andere denken sie wären wichtig und besser als ich.Was denkt ihr über Freundschaften? Habt ihr eher wenige enge Freunde oder habt ihr viele gute Freunde?
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Stille Wasser sind tief
Random,,Einsamkeit ist wichtig. Für manche ist sie das Lebenselexier.'' -Susan Cain Menschen, auf die dieses Sprichwort zutrifft, sind introvertiert. Ich bin sehr stark introvertiert. In diesem Buch erzähle ich, wie ich als Introvertierte lebe, wie ich m...