Es war schon Abend, also ging ich in die Küche und sah nach, was er so zu Essen da hatte. Schließlich entschied ich mich lediglich für einen Schokopudding aus dem Kühlschrank. Danach duschte ich ausgiebig und wusch mir die Haare, die ich dann an der Luft trocknen ließ. Ich setzte mich aufs Sofa und starrte vor mich hin. Er hatte zwar gesagt, ich sollte nicht auf ihn warten, doch ich fühlte mich in dieser Wohnung einfach nicht wohl. Also kuschelte ich mich auf der Couch in eine Decke und begann, das einzige Buch zu lesen, dass ich hier gefunden hatte.
Ich wurde von dem Geräusch einer aufsperrenden Tür geweckt. Eric beugte sich über mich: "Ich sagte doch, du brauchst nicht zu warten" meinte er sanft. "Ich..." begann ich, doch da mir keine Erklärung dafür einfiel, machte ich den Mund wieder zu und zuckte die Achseln. Er nahm mir das Buch aus der Hand, legte es auf den Tisch und hob mich hoch. "Ich kann doch alleine gehen" murmelte ich verschlafen, doch er grinste nur leicht und legte mich aufs Bett. Während er im Bad war, zog ich mir Jean und BH aus und kuschelte mich in die Decke. Ich spürte, wie sich das Bett senkte, als er sich auf die andere Seite legte. Ich erschauderte leicht, als ich seinen warmen Atem an meinem Ohr spürte. Er legte die Arme um mich und zog mich an seine nackte Brust. Ich konnte einfach nicht widerstehen und legte meine Hand auf seine Muskeln und strich über seinen druchtrainierten Bauch. So fiel ich schließlich in einen traumlosen Schlaf.
Am nächsten Morgen weckte Eric mich auf. Seine Hand strich über meine nackten Beine und ich erschauderte leicht, bewegte mich aber nicht. Nach einer Weile rollte er sich vom Bett und ging ins Bad: "Mach dich fertig, wir frühstücken heute in der Cafeteria. Max will unsere Verlobung bekannt geben!" Ich zuckte bei seinen Worten zusammen. Wie würden die anderen Initianten reagieren? Ich wartete, bis Eric fertig war und ging dann ins Bad. Als ich fertig war und aus dem Bad trat, kam Eric auf mich zu. Fast schon zärtlich nahm er meine Hand und steckte mir einen Ring an. Ich hielt die Luft an und starrte auf meine Hand. Der Ring war silber und hatte einen Diamanten in der Mitte eingefasst. Er war wunderschön. "Atme" flüsterte Eric und strich mir über die Wange. Ich räusperte mich: "Danke"
Schweigend durchquerten wir die dunklen Gänge, in der Cafeteria gingen wir auf die Erhöhung über dem Raum, wo uns alle sehen konnte. Max und die anderen Feroxanführer standen ebenfalls dort. Mit Eric waren es 9, zwei davon Frauen, Ruby, die wohl um die 60 Jahre alt war und Lydia, die wohl Anfang 20 war. Dann waren da noch die zwei Brüder Jack und Jace, beide mitte zwanzig, Claires Vater Chris und Matthew und Dave, alle drei um die vierzig.
Als die Cafeteria gut gefüllt war, erhob Max die Stimme und augenblicklich verstummten alle: "Ferox!" rief er "Heute haben wir eine freudige Nachricht zu verkünden! Unser Mitführer Eric hat sich verlobt, mit Rose Matthews!" Eric zog mich nach vorne ans Geländer und hob unsere verschränkten Hände in die Höhe. Sofort brach unter den Ferox tosender Applaus und Jubel aus. Ich versuchte, in den Menschenmassen meine Freunde ausfindig zu machen, doch das war nahezu unmöglich. "Noch ist sie Initiantin, doch wir sind uns alle sicher, dass sie die Initiation mit Bravur bestehen wird!" Max brüllte über die aufgewühlten Ferox hinweg. "Ihr werdet sie alle mit dem Respekt behandeln, mit dem ihr auch uns Anführern begegnet! Und nun, genießt euer Essen!" Der Trubel löste sich nach seinen Worten allmählig auf, die Show war vorbei. Gemeinsam mit den anderen Anführern stiegen wir die Treppe hinab und gingen zu dem Tisch der Feroxführer. Kurz erhaschte ich einen Blick auf Skys ratloses Gesicht, doch ich schüttelte nur den Kopf, als sie mich fragend ansah.
"Hör mir zu Max..." begann Lydia das erste Gespräch, als die meisten von uns mit dem Essen fertig waren. "Oh, nicht jetzt Lydia. Lass uns doch mal in Ruhe essen!" murmelte Max. "Du bist schon fertig mit deinem Essen." "Wir haben das doch gestern schon geklärt" warf Eric ein. "Ach haben WIR das? Das hab ich anders in Erinnerung." "Lydia hat recht, das weißt du, Max." murmelte Dave. "Nein, hat sie nicht. Sie will es nur nicht einsehen" schnaubte Eric. "Oh ja, ich will tatsächlich nicht einsehen, was für perviden Plänen ihr zustimmen wollt! Jeanine ist bös..." "Jetzt fang nicht schon wieder damit an!" rief Max und verdrehte die Augen. "Mein Gott, Chris, sag gefälligst auch mal was dazu! Und du auch Marthew." "Also ich sage, dass ich mich nun zurückziehe, das wird mir hier zu laut." Ruby stand auf, legte Lydia beruhigend eine Hand auf die Schulter und ging dann. Auch Matthew erhob sich, murmelte irgendetwas über seine Frau und ging. "Sei keine schlechte Verliererin, Lydie!" Jace klopfte ihr auf die Schulter. "Ja, du bist doch bloß eifersüchtig, dass du kein Stück vom Kuchen abbekommen hast." grinste Jack. "Ja, zu blöd, dass Jeanine keinen Sohn hat, was?" fragte Lydia gehässig. "Lydia, halt die Klappe." knurrte Eric. "Ach halt du sie doch, Eric." Lydia stand auf und knallte ihren Becher extra laut auf den Tisch "Ich hoffe, du verreckst an deinem 'Kuchen'" spottete sie, warf ihr Haar zurück und ging. Eric neben mir sprang so schwungvoll auf, dass ich fast von der Bank viel, doch Max hielt ihn am Arm zurück: "Lass sie, sie spinnt nur rum" Eric ließ sich schnaubend wieder auf die Bank fallen. "Also, was habt ihr zwei heut noch so vor?" fragte Jace, lehnte sich etwas in Erics Richtung und hob anzüglich die Augenbrauen. In diesem Augenblick hätte ich ihm wirklich gerne ins Gesicht geschlagen. Eric legte fest einen Arm um meine Schultern und grinste dreckig: "Das, geht dich gar nichts an!" Alle lachten. Alle, außer mir, doch dass war ihnen ziemlich egal. Eric kippte den Rest seines Kaffees hinunter und dann gingen wir zurück in die Kellerwohnung, wobei er seinen Arm besitzergreifend um meine Hüften legte. Ich dachte über das Gespräch am Tisch nach. Natürlich war mir bewusst gewesen, dass ich eine Schachfigur in einem von Jeanins perversen Machtspielchen war, aber dass sie sich alle so offen über diese Tatsache unterhielten und dabei so taten, als wäre ich irgendein Vieh, dass an den Meistbietenden verkauft worden war, tat schon etwas weh.
Oh ja, Eric hatte wohl eines der besseren von Jeanines "Kuchenstücken" bekommen.
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die bestimmung - rose (eric ff)
FanfictionMein Name ist Rosalinda Matthews. Ich bin eine Ken - noch. Begleitet mich auf meinem Weg durch Zwänge, Schmerzen, Liebe und Leben!