Anführer

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Ich hatte furchtbar geschlafen und Albträume gehabt. Als ich schließlich aufstand, war es fünf Uhr morgens. Ich zog mich leise an und sah nach, ob die Wohnungstür offen war. Ich wusste zwar nicht, wo ich hinsollte, aber ich konnte auf keinen Fall hier bleiben. Doch natürlich war sie verschlossen. Ich kauerte mich auf der Couch in eine Decke und starrte an die Wand. Was sollte ich jetzt bloß tun? Und was würde Eric tun, wenn er aufstand? Er war bestimmt sauer wegen gestern. Ich erinnerte mich an seine Worte 'Eine Ferox ziert sich nicht' und mir wurde ganz kalt.
Um sieben Uhr klingelte sein Wecker. Erstarrt hielt ich den Atem an, doch er stellte ihn nur grummelnd aus und schlief weiter. Ich überlegte, was ich jetzt tun sollte. Eigentlich musste ich zum Initiantentraining. Andererseits konnte ich ihn unmöglich aufwecken. Also blieb ich auf dem Sofa sitzen und starrte vor mich hin. Jedes Mal, wenn er sich im Bett umdrehte, erstarrte ich, doch er schlief weiter. Bis zwanzig nach elf. Ich hörte wie er sich streckte und gähnte und ich wusste genau, dass er mich von seiner Seite des Bettes aus auf der Couch sitzen sah. Dann sprach er mich plötzlich an: "Komm her" Seine Stimme klang heißer und noch ziemlich verschlafen. Langsam stand ich auf. Die Wohnung war verschlossen, das hieß, wenn ich nicht freiwillig zu ihm kam, würde er mich holen und dann wurde er bestimmt noch wütender. Ich hoffte, er würde mich nur schlagen und nicht dort weiter machen, wo er gestern aufgehört hatte. Als ich in der Tür stehen blieb, deutete er neben sich aufs Bett. Ich atmete tief durch und legte mich neben ihn. Er richtete sich auf, sodass er auf mich hinuntersehen konnte, doch ich starrte stur an ihm vorbei an die Wand. Er sah mich lange an, doch dann begann er schließlich zu reden. Und mit dem was er sagte, hatte ich nicht gerechnet. "Es tut mir wirklich wirklich Leid, Rose." Erstaunt sah ich ihn an. "Ich hab zu viel getrunken und darum dein Nein nicht wahrhaben wollen. Das war ein großer Fehler und ich will nicht, dass du Angst vor mir hast. Ich werde dich nicht gegen deinen Willen anfassen, kalr?!" Es sah wirklich aus, als würde es ihm leidtun. "Wieso nicht?" fragte ich ausdruckslos "Ich dachte, 'eine Ferox ziert sich nicht'?" zitierte ich ihn. Er seufzte und sah mich eindringlich an: "Das hab ich nicht so gemeint, das musst du mir glauben." Er hob langsam die Hand und strich mir vorsichtig über die Wange. Dann stand er auf und ging erstmal ins Bad. "Ich mach uns was zu essen, okay?!" rief er, als er fertig geduscht hatte. Ich trat zu ihm in die Küche und deutete zur Tür: "Heute ist Training." Doch er zuckte nur die Schultern und warf eine Tablette gegen Kopfschmerzen ein: "Du bist heute befreit." Ich nickte und setzte mich schonmal an den Tisch. Nach dem Essen, deutete er zur Tür: "Komm, wird Zeit dass wir aus diesem Loch hier ausziehen." Gemeinsam gingen wir durch ein paar Gänge und kamen schließlich bei drei Liften an. Wir stiegen in einen Verglasten, dieser fuhr mit uns hinauf und wechselte oben in ein anderes Gebäude. Ziemlich weit oben blieb er schließlich stehen. Als sich die Türe öffnete, standen wir auch schon in einem rießigen Wohnzimmer mit edlem Marmorboden, Kamin, Ledercouch und einer riesigen Fensterfront, die sich über das gesamte Zimmer zog. Mit großen Augen sah ich mich um. Es war wunderschön. Eric legte plötzlich seine Hand auf meinen Rücken und führte mich hinaus auf eine große Terrasse. Von hier aus hatte man einen wunderbaren Blick über die ganze Stadt. Es war ein warmer Spätsommertag und ich sog genüsslich die frische Luft ein. "Es ist wunderschön hier." mumelte ich und ehe ich selbst wusste, was ich tat, lehnte ich mich gegen Eric, der hinter mir stand und schloss die Augen. Er legte sanft seine Arme um mich und so standen wir eine Zeit lang einfach nur da. Als iwr wieder rein gingen, zeigte er auf einen Koffer: "Deine Sachen sind schon hier, du kannst sie schon einräumen. Das ist das Ankleidezimmer." Das Ankleidezimmer war ziemlich groß, was mich sehr überraschte. Ich hängte meine Kleider auf, als mir im Schrank gegenüber seine Anzüge auffielen. Wann er die wohl trug? Ich konnte ihn mir überhaupt nicht darin vorstellen. Als ich aus dem Zimmer trat, deutete Eric auf das Badezimmer. "Ich hab dir ein Bad eingelassen." Überrascht sah ich ihn an: "Danke" murmelte ich und ging ins Bad. Es war rießig und in schwarz weiß gehalten. In der Mitte stand eine große runde Badewanne, die randvoll mit Schaum war und herrlich duftete. Es fühlte sich herrlich an und ich überlegte, wann ich das letzte Mal in einer Badewanne gelegen hatte. Das war noch bei den Ken gewesen. Ich seufzte und schloss die Augen. Diese Wohnung mochte ich viel lieber. Sie war hell und warm, schön eingerichtet und hatte sogar Fenster und eine Terrasse. Als das Wasser allmählich kalt wurde stieg ich aus der Wanne, trocknete mich ab und hüllte mich in einen kuscheligen Bademantel, das einzige 'Kleidungsstück' hier, das nicht schwarz war. Ich trat ins Wohnzimmer, doch Eric war nicht dort. Ein paar Zimmer weiter hörte ich Geräusche. Ich ging durch das Esszimmer in die edle Küche und sah ihn am Herd stehen. Ich musste leicht grinsen. So hatte ich mir seine Wohnung überhaupt nicht vorgestellt. Und noch etwas war mir aufgefallen: "Du hast so viele Bücher hier...?" "Alte Gewohnheiten legt man schwer ab, das weißt du doch. Ich war bei den Ken, bevor ich hier her kam." Ich öffnete erstaunt den Mund, klappe ihn aber wieder zu, als mir nichts einfiel, was ich dazu hätte sagen können. Er stellte zwei Teller auf den Tisch und wir begannen zu essen. "Wie alt bist du eigentlich?" fragte ich schließlich vorsichtig. "20. Ich wurde ziemlich bald nach meiner Initiation Anführer, der jüngste bisher." "Oh, wie das denn?" "Ich hatte die höchste Punktzahl" "Aber nur deshalb wird man doch nicht gleich zu einem Anführer gemacht?" abwartend sah ich ihn an. Er dachte kurz nach dann sagte er kurz angebunden: "Ich wurde ihnen empfohlen" Ich atmete tief durch, ich musste es eigentlich nicht aussprechen, ich wusste es auch so ganz genau. Dennoch tat ich es: "Jeanine". Er zuckte nicht mal mit der Wimper, sondern stand auf und räumte den Tisch ab. Nach dem Essen saßen wir noch eine Weile vor dem Fernseher, doch da ich nicht viel geschlafen hatte in der Nacht, machte ich mich ziemlich bald bettfertig. Ich war froh wieder meine eigenen Sachen zu haben und nicht mehr in seinen knappen Shirts schlafen zu müssen auch wenn sie so angenehm nach ihm gerochen hatten. Ich zog ein schwarzes Nachthemd an und betrat gespannt das Schlafzimmer. In der Mitte stand ein rießiges Ehebett, das unglaublich bequem aussah und wieder gab es eine Fensterfront. Chicago war wirklich schön bei Nacht. Ich legte mich ins Bett und es war noch weicher als das Andere. Ich seufzte und sah verträumt aus dem Fenster. "Wunderschön" meinte Eric und legte sich neben mich. "Ja, ich hab die Aussicht wirklich vermisst" stimmte ich zu. Er rückte näher an mich heran und legte von hinten die Arme um mich: "Ich meinte eigentlich dich" flüsterte er in mein Ohr. Mir stockte der Atem, als er sanft die Stelle unter meinem Ohr küsste. Es fühlte sich herrlich an, so sanft behandelt zu werden. Auch wenn ich mich nur zu gut an gestern erinnerte, aber dennoch genoss ich seine Zärtlichkeit. Ich würde noch lange mit ihm zusammenleben, ich würde ihn heiraten, da konnte ich ihm das ja nicht ewig nachtragen. Ich hatte mir immer einen Mann gewünscht, der mich liebte, doch ich sollte wohl mehr als zufrieden mit einem Mann sein, der zu mindest manchmal wirklich nett sein konnte. Ich drehte mich zu ihm und ohne lange zu überlegen, legte ich meine Lippen auf seine. Sofort erwiderte er den Kuss und strich mir sanft durchs Haar. Schließlich schlief ich in seinen starken Armen an seine Brust gelehnt ein.

Am Freitagabend saßen wir mit Max, Jack, Jace und Dave in einem der Kontrollräume der Anführer und warteten auf die Anderen. Plötzlich flog die Tür mit einem lauten Knall auf. Eine völlig gehetzte Lydia rannte herein. Sie hatte einige Schrammen und blutete aus der Nase. "Was ist passiert?" fragte Dave erschrocken. "Jemand hat versucht, mich umzubringen!" schrie Lydia und ließ ihren Blick durch den Raum schweifen, als sie Jace erblickte, erstarrte sie: "Du! Du hast diese Killer auf mich gehetzt!" schrie sie und stürmte auf ihn zu. Sie hatte ihn gerade erreicht, als Max sie auch schon von ihm wegzog: "Lydia bitte beruhige dich doch. Wir wissen doch gar nicht, was ..." "Er wollte mich loswerden! Weil ich nicht mitmachen wollte bei euren perfiden Plänen" schrie sie und trat um sich damit Max sie losließ. Plötzlich erstarrte sie und sacke dann in sich zusammen. Max trug sie zum Sofa und legte sie dort ab. Geschockt sah ich Eric an, der ihr gerade eine Spritze in den Hals gejagt hatte. "Nur ein Betäubungsmittel" mumelte er. "Musste das wirklich sein?" fragte Max vorwurfsvoll.
"Hast du?" fragte plötzlich Dave. "Was?" meinte Jace unschuldig. "Stell dich nicht dümmer als du bist. Ob du ihr einen Killer auf den Hals gehetzt hast?" "Nein" meinte Jace, grinste aber. Dave sah ihn durchdringend an, dann verzerrte sich sein Gesicht. " Du mieses feiges Schwein!" schrie er und stürzte sich auf Jace. Der konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen und bekam mehrere Schläge ins Gesicht. Er stolperte zurück und verpasste seinerseits Dave einen Schlag. Dieser packte ihn daraufhin und schleuderte ihn mit voller Wucht in die Bar, sodass die Gläser zersprangen. Jace stöhnte und sein Bruder wollte ihm zur Hilfe kommen, doch Max hielt ihn zurück. Dave trat Jace in den Bauch doch der warf ihm eine Flasche an den Kopf, sprang auf und drosch nun ebenfalls auf ihn ein. Doch Dave war abscheinend besser als er und warf ihn erneut zu Boden. Er schlug auf Jace' Kopf ein, immer und immer wieder. Jace war bereits bewusstlos und es wurde langsam wirklich gefährlich. "Dave, hör auf!" mahnte Max, doch er war rasend vor Wut und hörte nicht auf ihn. Eric zerrte ihn schließlich von Jace weg, doch Dave war noch nicht fertig. Er deutete auf Jack. "Wenn er es war dann hast du doch auch deine dreckigen Finger im Spiel!" rief er. Doch Eric hielt ihn zurück, als er auch auf Jack losgehen wollte. Doch Dave riss sich gewaltsam los und stürmte vorwärts. Eric sprang dazwischen und verpasste ihm eine. Dave erholte sich schnell und ging nun auf Eric los. Ich keuchte auf als er ihm mit voller Wucht ins Gesicht schlug. Wieso musste er unbedingt dazwischen gehen, verdammt? Wie es aussah konnte Dave echt gut kämpfen, gerade verpasste er Eric einen Tritt in den Bauch. Doch der schlug ihm zielsicher ins Gesicht, packte ihn an den Schultern und schlug seinen Kopf gegen den von Dave. Dann drehte er ihn und schubste ihn in den gläsernen Couchtisch. Dieser zersprang in tausend Splitter und Dave blieb stönend liegen. Die Tür ging auf und Chris sah sich in dem verwüsteten Raum um. "Geht das auch einmal, ohne das ihr hier alle versucht, euch gegenseitig umzubringen?" Er schüttelte den Kopf und half Jack, seinen Bruder hoch zu hiefen und gemeinsam brachten sie ihn zur Krankenstation. Ich stand auf und nahm Erics Hand. Gemeinsam fuhren wir hinauf zu unserer Wohnung. Dort setzte er sich auf das Sofa, während ich einen Erste-Hilfe-Kofer holte, um seine Wunden zu versorgen. Ich kniete mich vor ihn, wusch das Blut ab und desinfizierte seine Wunden im Gesicht. Ich war eine Ken gewesen, ich wusste also wie sowas ging, doch trotzdem hatte es mir einen unglaublichen Schrecken eingejagt, ihn so zu sehen. Vorsichtig strich ich über das letzte Sprühplaster, das sich unter meiner Berührung verfestigte. "Danke" grinste er und sah mich mit diesen wunderschönen eisblauen Augen an. Ich konnte nicht anders und beugte mich vor und küsste ihn. Er zog mich auf seinen Schoß und strich über meinen Körper. Langsam, um mein Einverständnis abzuwarten, fuhr seine Hand unter mein Shirt. Er strich über meinen Busen und zog mir schließlich Shirt und BH aus. Gierig wanderten seine Hände über meine Brüste und er liebkoste und küsste sie. Ich zog ihm ebenfalls sein Shirt aus und fuhr seine Muskeln nach. Er packte mich am Hintern und trug mich ins Schlafzimmer, wo er sich und mir auch gleich die Hosen auszog. Er kam über mich und küsste mich verlangend. Kurze Zeit später waren wir völlig nackt. Er spreizte meine Beine und drang tief in mich ein. Ich stöhnte. Schnell stieß er immer härter zu und ich krallte meine Fingernägel in seinen Rücken und stöhnte. Er drehte sich auf den Rücken und ich setzte mich auf ihn. Er umfasste meine Brüste und knetete sie sröhnend. Ich kam vor ihm und er folgte mir kurz darauf.
Keuchend lag ich schließlich in seinen Armen und zufrieden schliefen wir beide ein.

die bestimmung - rose (eric ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt