Seit zwei Tagen wusste Ria es jetzt schon, aber wie sollte sie es ihm sagen?
“Hey Michbeck, schön das du dich meldest, übrigens, ich bin schwanger?“
Das ging so nicht, warum musste er auch ausgerechnet jetzt auf Tour sein? Zum Glück würde er bald zurück kommen, aber bis dahin müsste sie sich etwas überlegt haben.
Die klassischen Gedanken gingen ihr durch den Kopf, wollte er überhaupt Kinder? War es nicht etwas früh? Würden sie das alles überhaupt schaffen?Ihr Blick fiel auf die Schäferhündin, welche sie jetzt schon seit geraumer Zeit vorwurfsvoll ansah.
“Ist schon gut, wir gehen jetzt raus, komm“, murmelte sie mehr zu sich als zu ihrem Hund. Dann schnappte sie sich die Leine, machte ihr Haustier daran fest und begab sich in die Straßen Berlins, auf direktem Weg zum nächsten Park.
Auch wenn es hier viele Hochhäuser gab und Berlin definitiv eine Großstadt war, Grünflächen gab es einige.Während sie, die Hündin locker an der Leine haltend, durch den Park ging, beobachtete sie die Leute in ihrer Umgebung.
Ein Obdachloser auf einer Parkbank, mehrere Musiker die am Wegrand auf Geld hofften, ein paar Jugendliche die rauchten und einige andere Leute vielen ihr auf. Alles nichts ungewöhnliches. Ein kurzes Lächeln huschte ihr übers Gesicht, als ein Mädchen im Casper Shirt ihr entgegen kam. Es hatte den Blick starr geradeaus gerichtet und Kopfhörer in den Ohren.
Fast wären sie ineinander rein gelaufen, aber Ria konnte noch ausweichen. Was war das denn gewesen?Zwanzig Minuten später war sie wieder Zuhause und überlegte wie sich die Zeit totschlagen ließ, sie vermisste ihren Freund. Als kein Vorschlag vom Himmel fiel, beschloss sie Katze anzurufen, die teilte schließlich ihr Schicksal.
Ihre Freundin stand eine Viertel Stunde später auf der Matte und hatte DVD's und Verpflegung für einen Mädels Abend dabei.
Jetzt hatten sie nur die Qual der Wahl, den siebten Star Wars Teil, Magic Mike XXL oder Findet Nemo. Das Los entschied, dass es der Kinderfilm wurde.
Als der vorbei war, quatschten sie noch bis spät in die Nacht, nachdem sie beschlossen hatten, das Katze die Nacht über da blieb. Bei ihr Zuhause wartete schließlich niemand.Am nächsten Morgen frühstückten wir erst mal ausgiebig, bevor Ria auf einmal verdammt schlecht wurde und sie über der Kloschüssel hing. Schwanger sein war doof. Ungeplant Schwanger sein, erst recht und sich dann eine Ausrede einfallen lassen müssen, weil man es seinem Freund der nicht da war, zuerst sagen wollte, erst recht. Sie stammelte Katze vor, dass sie gestern zu viele Chips gegessen hätte und schlug vor zusammen spazieren zu gehen. Die Hündin brauchte schließlich Bewegung. Danach musste Katze zur Arbeit, morgen würde er wiederkommen. Morgen würde sie ihm sagen, das sie beide ein Kind bekämen.
Ihr Handy klingelte, er war dran. Er sagt, wie sehr er sie vermisste und das er sich freute sie morgen wiederzusehen. Sie sagte, dass es ihr ähnlich ging und legte auf.
Dann weinte sie, der ganze Kram überforderte sie ungemein, was wenn er sie verlassen würde?
Ihr aushilfsjob an der Supermarktkasse, den sie hatte um sich ihr Studium zu finanzieren, würde auf Dauer nicht reichen. Und als schwangere, würde sie auch so schnell keiner einstellen.
Den restlichen Tag, arbeitete sie eine Liste mit Dingen die sie bräuchte und Plänen alles zu finanzieren aus.Am Abend schickte er ihr eine Nachricht, das er Morgen früh um neun da wäre und sie stellte sich einen Wecker, dann ging sie zu Bett.
Als dieser am nächsten Morgen klingelte war sie sofort hell wach, sich zog sich an, kochte sich eine Tasse Kaffee und aß etwas. Dann ging sie wie jeden Morgen eine Runde mit dem Hund raus und wartete.
In wenigen Minuten könnte sie ihn wieder in die Arme schließen.
Es klingelte, sie drückte den Summer und hörte wie jemand die Treppe heraus kam.
Sie öffnete die Haustür, sah ihn, stürmte ihm entgegen und umarmte ihn. Leise lachend, schloß auch er seine Arme um sie und mumelte:“Ich hab dich auch vermisst“Wieder in der Wohnung kuschelten sie sich auf die Couch. Ria Rang sich durch und sagte:“Wir müssen reden, ich muss dir etwas sagen“
Sofort wurde Michbeck hellhörig, dieser Satz bedeutete selten gutes. Sie hatte ihn doch nicht...“Los, sag, was ist?“, fragte er ungeduldig und auch etwas nervös.
“Du, also ich, wir...wir bekommen ein Kind“, flüsterte sie schnell.
Kurz stutzte er, dann küsste er sie.
Bei all den Möglichen Sachen, die sie im hätte sagen, war dies doch die schönste.***********
Ein kleiner, etwas kitschiger One Shot, der gewissermaßen in meiner “Einen Schritt weiter“ Fanfiction spielt :)
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Dings und Bums
RandomHier findet ihr von OneShots, über Failfictions und Ideen die ich gerade hatte, bis hin zu dem was dabei heraus kommt, wenn ich getaggt werde, alles mögliche.