Für xolspssmxo
Schüchtern blickte sie sich im Raum um, sie konnte immer noch nicht fassen, dass sie tatsächlich im Backstageberreich ihrer Lieblingsband stand.
Aber sie hatte auch unfassbares Glück gehabt. Jan, der neue Freund ihrer Cousine, war Mitglied der Krew und hatte ihr ermöglicht, nach dem Konzert in Frankfurt, noch auf die private Abschlussfeier zu kommen.Die Feier fand im Flur statt und sie musste über diese Idee doch schmunzeln. Sie musste aber auch zugeben, dass das was hatte.
Immer noch etwas unsicher, suchte sie die Menge nach Jan ab. Außer ihm kannte sie schließlich keinen hier."Wer bist du denn?", sprach jemand sie plötzlich von der Seite an. "Lisa, aber das ist egal, hast du Jan...oh..hallo Till."
"Kennen wir uns?"
"Nein, also ja. Ich dich, aber du mich nicht und eigentlich muss ich jetzt auch weg..ehm tschüss", antwortete sie, bevor sie sich unter die Leute mischte. Das war mal wieder typisch. Wie peinlich. Ach, dahinten sah sie einen dunklen Haarschopf, welcher dem von Jan glich.Glücklich ihn endlich gefunden zu haben, kämpfte sie sich durch die Leute und tippte besagte Person an. Diese drehte sich um und Lisa stellte erschrocken fest, dass sie sich geirrt hatte. Erneut stand ein Mitglied der fünf Jungs aus Karl-Marx-Stadt vor ihr. Dieses mal Karl. Der schaute sie nicht minder überrascht an.
"Wer bist du denn?"
Irgendwie kam ihr diese Situation bekannt vor..
"Lisa mein Name, ich suche Jan und finde eure Musik nebenbei nicht schlecht. Hallo Karl. Tschüß Karl", mit diesen Worten drehte sie sich um und wollte eigentlich wieder in der Menge verschwinden, was allerdings durch eine Hand verhindert wurde, welche sie an der Schulter packte.
"Moment mal, so schnell nicht. Jan ist Getränke Nachschub holen. Und dann bist du das Mädchen, von dem er erzählt hat, hi. Ich soll dir sagen, du sollst nett zu uns sein.", grinste er mich an und ich musste schmunzeln.
Das hielt mich allerdings nicht von einer Antwort ab:"Mädchen? Ich bitte dich, ich bin 20! Und ich bin immer nett, freundlich und zuvorkommend. Möchte der Herr ein Bier? Oder vielleicht lieber etwas vom Buffet?"Jetzt musste er schmunzeln:"Wie wäre es mit beidem? Nebenbei siehst du aus, als wärst du auch noch auf dem Trockenem"
"Das bleibt auch so, ich muss heute Nacht noch zurückfahren", erklärte sie ihm: "Aber dann auf zum Essen..und Trinken!"
Gemeinsam bahnten sie sich einen Weg durch die Leute.
Fürsorglich achtete er darauf, dass keiner sie umstieß und griff kurzentschlossen sogar nach ihrer Hand.Am Buffet angekommen, beluden sie ihre Teller mit belegten Brötchen, um sich dann weiter zu dem Getränken vorzuarbeiten. Dort holte Karl sich ein Bier und drückte Lisa eine Cola in die Hand.
"Definitiv alkoholfrei", grinste er. Sie musste auch schmunzeln und feixte:"Bei euch etwas alkoholfreies? Wer's glaubt. Aber ich vertraue dir mal"Vorsichtig trank sie einen Schluck, aus dem man, wie sie erleichtert feststellte, tatsächlich keinen Alkohol herausschmecken konnte. Natürlich wusste sie, dass die Band nicht pausenlos betrunken war, aber da heute der letzte Tourtermin war, war sie grundsätzlich bei allem erst einmal skeptisch. Man wusste schließlich nie.
"Woher kommst du eigentlich?", fragte Karl sie irgendwann und schaute ein wenig überrascht, als Lisa zwischen zwei Bissen, mit "Bayern" antwortete.
“Hört man gar nicht“, meinte er schulterzuckend.
“Und ich trage auch kein Dirndl und habe auch nicht nach Weißwurst und einem Maß Bier gefragt, du hast es erfasst“
“So war das nicht gemeint“, warf er ein, “Ich hätte dich halt einfach mehr in die Frankfurter Ecke gepackt. Aber lass uns über etwas anderes reden. Was machst du denn so in deiner Freizeit?“
“Schwimmen, lesen, Konzerte besuchen, Theater spielen dieses und jenes und du?“, antworte sie.
Karl zog erneut ein wenig überrascht die Augenbrauen hoch:“Theater spielen? Cool! Ich kann sowas ja gar nicht. Ich selbst spiele in irgend so einer Band und höre ganz gerne Musik. Und gehe schon mal ganz gerne ein wenig Sport machen. Aber das ist unterschiedlich“
Er grinste schief und brachte sie damit zum lachen:“Soso, in irgend so einer Band spielst du also. Ich glaub ich kenn die sogar! Hab dich da nämlich schon mal gesehen. Ward eher so semi gut. Aber die Vorband war ganz okay“Plötzlich stand er direkt vor ihr und meinte von oben herab:“Soso, die Vorband war ganz okay und meine Band eher so semi...und das Tourshirt hast du dir auch nur aus Mitleid gekauft?“
Einen kurzen Moment lang, hatte sie Angst ihn veärgert zu haben, da sah sie das breite Lächeln in seinem Gesicht.
“Du Spinner“
“Wer hat denn angefangen?“
“Du natürlich!“
“Wer's glaubt“
“Pah“
“Kommst du mit rauchen?“
“Okay“
Sie gingen vor die Tür und Karl bot ihr eine Zigarette an. Sie lehnte ab. Sie rauchte nicht, fand es aber interessant sich mit ihm zu unterhalten. Sie setzten sich nebeneinander auf die Stufen vor der Tür und schauten in den Himmel. Die Nacht war nicht klar, aber hier und da schaffte es trotzdem ein Stern, durch die Wolken zu funkeln. So entzückend sie diesen Moment auch fand, so sehr fröstelte es sie jetzt aber auch. Der Tag war schön gewesen, nur jetzt in der Nacht, spürte man, dass es eben doch schon November war.
Er bemerkte dies, legte still einen Arm um sie und zog sie ein wenig näher zu sich heran. Vorsichtig lehnte sie ihren Kopf an seine Schulter und hoffte, er würde es akzeptieren.Als Karl bemerkte, das Lisa sich ein wenig mehr an ihn lehnte, schmunzelte er leicht. Er mochte die junge Frau, die einen leicht quirligen Eindruck auf ihn machte. Sie hatten sich über alles mögliche unterhalten und festgestellt, dass sie einige ähnliche Ansichten hatten, manche Sachen aber auch unterschiedlich angingen. Intelligent war sie auch und nicht auf den Mund gefallen. Fast schon ein bisschen wehmütig, dachte er daran, dass sie bald schon heimfahren würde. Aber was sollte er machen. Er konnte sie ja schlecht einpacken und mit nach Karl-Marx-Stadt nehmen.
Lisa dachte ganz ähnliches und ein Blick auf die Uhr sagte ihr, dass es langsam wirklich Zeit wurde. Als sie Karl das sagte, schaute er sie ein wenig traurig an und wartete draußen, als sie rein ging um sich von dem mittlerweile anwesenden Jan zu verabschieden.
Dann kam für sie beide der Abschiedsmoment. Ein wenig wehmütig umarmten sie sich und Lisa versicherte ihm, bald wieder ein Konzert der Band zu besuchen. Dann fuhr sie Heim.
Zuhause angekommen, dachte sie ein wenig wehmütig an Karl zurück. Aber was hatte sie erwartet, sie war ein Fan. Mehr nicht.
“Trotzdem, sind Musiker auch nur Menschen“, sagte sie sich, um dann ein wenig trotzig, die Hände in den Jackentaschen zu vergraben. Überrascht zog sie diese aber direkt wieder zurück, mit einem Zettel zwischen den Fingern.“Ruf mich mal an“, stand darauf, darunter ein schief grinsender Smiley und mehrere Ziffern. Und ein K.
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Dings und Bums
RandomHier findet ihr von OneShots, über Failfictions und Ideen die ich gerade hatte, bis hin zu dem was dabei heraus kommt, wenn ich getaggt werde, alles mögliche.