Stiles POV:
"Derek!", ich versuchte dem Werwolf noch eine Warnung zukommen zu lassen, als ein plötzlicher Schmerz meinen Körper durchfuhr und ich zu Boden sank. Über mir stand einer der Alphas und mit weit aufgerissenen Augen starrte ich ihn einfach nur an, als er sich immer tiefer zu mir herunter beugte und ich könnte seinen ekelhaften Atem schon auf meinem Gesicht spüren. Eigentlich hatte ich mir meinen Freitagabend etwas anders vorgestellt...
Ein Knurren riß mich aus meinen Gedanken und ich zuckte zusammen, als ich sah, wie der Werwolf mit einer Pranke ausholte und... Im nächsten Moment sprang Derek auf den Alpha und verbiss sich tief in dessen Nacken. Nicht sehr appetitlich, wenn ich anmerken darf. Nein? Nun ja, ich hab es jetzt sowieso gesagt... Der Alpha brüllte wütend und versuchte Derek irgendwie von sich herunterzubekommen, weswegen er wild mit den Armen herumfuchtelte und mich einmal am Kopf traf, so dass ich zusammensackte und dann wurde alles schwarz.
*Zeitsprung, präsentiert von Stiles triefenden Sarkasmus*
Stöhnend wachte ich auf und versuchte meinen schmerzenden Kopf zu berühren, was jedoch durch eine kleine Behinderung namens Seil nicht funktionierte. Frustriert zog ich an den Stricken, die meine Arme hinter meinem Rücken zusammenhielten, bevor ich begann unruhig auf dem Stuhl herumzurutschen. Was war das hier, eine schlechte Mafiaverfilmung?! Wenn ja, wo war der heiße Mafiaboss, der mich retten würde? Ich hörte, wie jemand den Raum betrat, um im nächsten Moment eine 200 Watt Lampe direkt in mein Gesicht zu richten.
Wer waren diese Typen und wie zum Teufel konnte man nur so viele Verhör-Klischees in zehn Minuten einsetzten. Fehlte nur noch der Gangsterboss mit der Narbe über dem Augen und der weißen Katze."Endlich wach Stilinski?" Ich sah auf und erkannte einen Mann mit einer Augenklappe und einem schwarzen Trenchcoat hinter der Lampe stehen. Ach komm schon, dass musste doch ein schlechter Witz sein! "Da du jetzt ja wieder bei vollem Bewusstsein bist, können wir ja endlich unsere Befragung wieder aufnehmen."
"Also...", er trat näher an mich heran und musterte mich geringschätzig, "erzähl uns doch ein bisschen über dich und deinesgleichen!" Ich gab ihm meinen: Dein-Ernst-Blick, holte dann aber trotzdem Luft:"Da gibt es nicht viel zu erzählen. Meinesgleichen trieft nur so vor Sarkasmus, Ironie und Schadenfreude. Nicht besonders gut in Sport, aber besser in Fächer, in denen man den Kopf benutzen muss. Meinesgleichen bringt sich häufig in Schwierigkeiten und muss immer aus denen von anderen gerettet werden. Im Volksmund nennt man uns: Nerds, Nervensägen, Freaks oder auch einfach nur: Verpiss dich, Louser!"
Eine Faust kollidierte mit meinem Gesicht und ich konnte fühlen, wie das Blut aus meiner aufgeplatzten Lippe tropfte:"Hör mit den Scherzen auf du kleine Ratte!" Kleine Ratte! Ich wusste doch, dass ich eine Bezeichnung vergessen hatte. Ich fuhr nervös mit der Zunge über meine angeschwollene Lippe und sah ihn vorsichtig an:"Aber Sie wollten doch etwas über mich und meinesgleichen wissen!" Er knurrte und ich schlussfolgerte daraus, dass er es nicht so komisch fand:"Ich will etwas über deine Fähigkeiten wissen, immerhin bist du ein Akuma!"
Ich bin ein- Was?! Ich musste mich zusammenreißen, um nicht laut loszulachen:"Entschuldigung, aber da verwechseln Sie mich mit jemanden! Ich bin total normal! Sie können gerne alle meine Freunde befragen, jeder findet, dass ich überflüssige Last bin, die immer nur gerettet werden muss! Sie verschwenden hier gerade Ihre Zeit!" Ich sah ihm tief in die Augen und beugte mich etwas vor, was der Mann anscheinend als Provokation auffasste, denn er schlug mir noch einmal in den Bauch.
"Lüg nicht rum du Bastard, du bist ein Dämon, ein Kind der Zerstörung und des Chaos, wenn du es willst kannst du Sachen durch die Luft schweben lassen, Leute durch einen Blick töten, die Elemente beherrschen, du bist die Wurzel alles Übels!" Ich konnte mich nicht mehr beherrschen und lachte unkontrolliert los, die Vorstellung war einfach zu komisch. Wieder ein Schlag, dieses Mal in die Lunge. Dieser Typ musste wirklich an seiner Selbstbeherrschung arbeiten.
"Ich habe deine DNA analysiert, du braucht es also gar nicht mehr bestreiten, du Miststück!",das erklärte meine Zahnbürste, die verschwunden war... Aber trotzdem, das war unmöglich! Ich meine, ich hätte doch etwas davon bemerken müssen, ich meine...Ich hörte, wie eine Pistole entsichert wurde und der Typ richtete in dem Moment die Mündung des Revolvers vor meine Stirn. Ich schluckte schwer und sah den Mann verunsichert an:"Was genau soll die Waffe jetzt da?!"
Er sah mich bloß kalt an und drückte dann den Abzug und in diesem Moment schien alles kurz still zu stehen. Nein warte, alles stand still! Und damit meinte ich jetzt nicht, dieses: Ich-sehe-meinen-Tod-in-Zeitlupe-kommen-Stillstehen, damit meine ich das Matrixstillstehen. Fragend sah ich die Kugel an, als würde sie mir vielleicht Antworten liefern könnte und sofort schoss die Kugel durch den ganzen Raum und traf den Mann Rücken, so dass dieser zusammenbrach und ich betrachtete ihn neugierig, wie er da vor mir auf dem Boden lag.
Im nächsten Moment würde die Tür aus ihren Angeln gerissen und Derek und Scott rannten beide in die Zelle, wo sie dann überrascht stehenblieben und mich überrascht und verwirrt ansahen. Ich seufzte:"Etwas spät dran Jungs! Und jetzt bewegt eure verdammten Hintern hier rüber und helft mir diese verdammten Fesselns abzubekommen, die zerstören noch meine weiche Haut!" Beide rollten mit den Augen, bevor sie langsam in meine Richtung kamen und meine Fesseln lösten, so dass ich aufstehen konnte:"Danke!"
Hastig ging ich Richtung Ausgang, als plötzlich:"Stiles!" Ich zuckte zusammen und drehte mich langsam um. Derek stand mit verschränkten Armen neben dem Typen und hob fragend eine Augenbraue:"Was ist hier passiert?" Ich schluckte und sah von dem Typen zu Derek und wieder zurück:"Nun ja...so wie immer, die kleine Ratte hatte wieder verdammt viel Glück und eine riesige Batallion an Schutzengeln!" Ich lachte laut und betrat den Flur, wo ich mich noch einmal umdrehte:"Ich gehe noch einmal zu Deaton wegen den Verletzungen, also wartet nicht auf mich!"
Geht es dir wirklich gut Stiles?" Besorgt sah mich Derek an. Ich zuckte kurz zusammen, grinste dann aber doch schelmisch:"Klar, alles total normal, wie sonst auch!" Und mit diesen Worten verließ ich die Zelle und rannte den restlichen Weg zu Deaton, welcher mir dieses Mal kürzer vorkam als sonst. Ach was Solls, wem mache ich hier was vor. Irgendetwas war passiert und ich musste wissen, ob es wirklich das war, was ich befürchtete.
*Weiterer Zeitsprung*
"...und jetzt bin ich hier! Was ist verdammt noch Mal mit mir los Deaton?!" Hyperventilierend saß ich auf dem Stahltisch in der Tierpraxis und ließ mich von Deaton durchchecken:"Nun, der Mann schien mit seiner Vermutung richtig zu liegen, du bist ein Akuma, ein Dämon, um genau zu sein, sogar ein sehr mächtiger wie es aussieht." Meine Augen weiteten sich und nervös sah ich Deakon an:"D-Dämon, aber wie...wie ist das überhaupt möglich?!"
Der Doc lachte und legte mir eine Hand auf die Schulter:"Du lebst zusammen mit Werwölfen, Banschees, Druiden, Jägern und fragst dich, wie das möglich sein soll? Stiles, alles ist gut, solange niemand von der Veränderung etwas mitbekommt, wird alles normal weitergehen." Irritiert sah ich ihn an:"Wieso soll niemand an meiner Midlifecrisis teilhaben? Ist das so ein Kodex oder was?"
Deaton schüttelte den Kopf und begann in dien Regalen herumzukramen:"Nein, es ist bloß die Tatsache, dass du jetzt, da sich deine Kräfte langsam entwickeln, einen markanten Geruch entwickelt, den die anderen Werwölfe auch erkennen. Und Werwölfe und Dämonen sind nicht dafür bekannt gut miteinander klarzukommen. Also wenn du ein unnötiges Blutbad vermeiden willst- Ah, da sind sie ja!"
Er hielt ein kleines Glas mit Tabletten in die Luft und schüttelte es kurz, bevor er es vor mir abstellte:"Diese Pillen werden die helfen deinen normalen Geruch beizubehalten. Und ich meine das Ernst Stiles, kein Wort zu irgendjemandem, wenn dir dein normales Leben etwas wert ist!" Ich nickte und stieg von dem Tisch herunter. Der Doc begleitete mich noch bis zum Ausgang und klopfte mir beruhigend auf die Schulter:"Wenn irgendetwas ist, dir etwas merkwürdig vorkommt, dann ruf mich sofort an Stiles, verstanden?!"
Ich nickte und betrat in die dunkle Straße. Und da verschwand mein normales Leben mit gepackten Koffern einfach. Es hatte sich noch nicht einmal richtig verabschiedet, wie unhöflich...
Wer meine One-Shots liest weiß, worum es hier geht und ich denke, nach dem mich ein paar Leute darauf angesprochen haben, mache einfach diese Story auf Wattpad. Wer Sterek liebt ein Herz dafür in die Kommentare und betet, dass Derek in der nächsten Staffel wiederkommt•.-
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Total Normal (Teen Wolf)
FanficIch war mir immer vorgekommen, wie das fünfte Rad am Wagen, der Normalo, der Louser, der Schwächling. Umgeben von Werwölfen, Banshees, Jägern und du bist der einzige Mensch? Nicht gerade etwas, worauf man stolz sein konnte. Und dann plötzlich, über...