Die Entdeckung (16.05 - 08.09.2006)

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AN:

Bevor es zum Kapitel geht, eine kurze Anmerkung von mir vorweg. Sicher ist dem ein oder anderen, wenn es denn überhaupt Leute gibt, die das hier lesen, aufgefallen, dass das Datum im Titel dieses Mal nicht ganz in die Reihe passt. Das liegt daran, dass ich mir nun eine persönliche ... nunja ... Challenge gegeben habe. Insgesamt gibt es mittlerweile rund 100 Wettbewerbs Themen, angefangen im Jahre 2006 mit eben diesem Thema, das ihr im Titel seht. Ich möchte daher von vorne anfangen und zu (so gut wie) jedem Thema eine Kurzgeschichte schreiben. Zum einen, weil dort wirklich gute Themen mit dabei sind und zum anderen, damit die Wartezeiten für ein neues Kapitel nicht ein Monat lang ist.

Dann noch eine Bemerkung zu dieser Geschichte. Ich habe im Verlauf ein wenig Plattdeutsch benutzt. Ich selbst kann kaum bis gar kein Plattdeutsch und habe mich nur schlau gelesen. Es kann also sein, dass ich kein perfektes Plattdeutsch benutzt habe. Sogar ziemlich sicher habe ich kein perfektes Plattdeutsch benutzt. Ich entschuldige mich also bei allen, die Plattdeutsch sprechen und falls jemand Verbesserungen hat, darf er die mir sehr gerne schreiben.

Wer jetzt Angst hat etwas nicht zu verstehen keine Sorge, der Dialog ist nicht wichtig um der Handlung der Geschichte zu folgen. Unser Hauptcharakter versteht nämlich genauso wenig :)

Das soll's auch schon von meiner Seite gewesen sein. Viel Spaß.

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Der englische Vorsommer empfing ihn mit stürmischen Winden. Gerade noch lief ihm der Schweiß seinen Nacken hinunter und ließ seine dünnen Kleider an seinem Körper kleben, und nun schlotterten ihm Knie und Zähne. Eilig griff er zu seinem Zaubestab, den er sich an den Arm gebunden hatte, und wirkte eine Blase aus warmer Luft um sich. Der angenehme Föhn trocknete seine nasse Haut und schirmte ihn vor dem frostigen Klima seiner Heimat ab, bis er sich in mehrere Schichten Textil gehüllt hatte.

14000 km hatte er zurück gelegt, mehrere Portschlüssel und Apparationen genutzt, und das nur auf Geheiß des Ministeriums. Seit Wochen hatte er sich im tiefsten Dschungel von Borneo aufgehalten, hatte sich von Pilzen ernährt und war dem Gedembai dicht auf den Fersen gewesen. Von Singapur aus hatte er das Wesen verfolgt, immer war es ihm entwischt, doch er war sich sicher, dass er ihn bald gefunden hätte. Bis die Eilmeldung vom Ministerium kam.

Seine Fähigkeiten seien gefragt, so hieß es. Von äußerster Wichtigkeit und Gefährdung des Allgemeinwohles haben sie geredet. Also hatte er sein weniges Hab und Gut geschnappt, hatte seinen kleinen provisorischen Unterschlupf verlassen und seine Jagd nach dem legendären Gedembai aufgegeben und war nun hier: in England. Noch ein letztes Mal würde er apparieren müssen, um im Ministerium zu sein.

Stunden war er bereits unterwegs, war völlig erschöpft und eigentlich wäre es Zeit zu schlafen, zumindest forderte das sein Körper. Doch in England schien gerade früher Mittag zu sein. Kurz überlegte er, ob er es sich leisten könnte, seinen ehemaligen Arbeitgeber moch länger warten zu lassen um sich ein wenig hinzulegen und zu schlafen.

Er streckte sich und dehnte seine müden Muskeln, nur um resigniert seine Arme wieder fallen zu lassen. Er bückte sich nach seiner Tasche und sammelte noch einmal Kraft für einen letzten Sprung.

Ich werde zu alt für sowas, dachte er säuerlich und rief sich den Eingang des Ministeriums ins Gedächtnis; mit den grünen Fließen und den riesigen Glasfronten. Er spürte, wie sich sein Magen verkrampfte und das grässliche Gefühl, als würde man seinen Nabel ausreißen kündigte seinen Aufbruch an. Er schloss die Augen, um das Schwindelgefühl ein wenig einzudämmen, doch er hatte für jemand, der so viel reisen musste wie er, einen verdammt schwachen Magen. Das übermäßge wechseln des Standortes innerhalb kürzester Zeit forderte nun seinen Tribut. Kaum hatte er festen Boden unter den Füßen, übergab er das Wenige, das er in seinem Magen hatte. Die Pilzsuppe schmeckte das zweite Mal noch schlechter als das erste Mal.

Kurzgeschichten aus der Welt von Harry Potter - HP One ShotsWhere stories live. Discover now