26- Kapitel

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Aaah.

FUCK.

Kann man von Kopfschmerzen sterben? Wenn ja, war es schön mit euch allen Bekanntschaft gemacht zu haben.

Sehe ich jetzt zwar nicht so, aber gegen das sterben habe ich auch nichts.

Ich blinzelte ein paar mal und schloss sie wieder aufgrund meiner übermenschlichen Kopfschmerzen.

Warte was-

Ich riss meine Augen wieder auf und schon saß ich kerzengerade im Bett und blickte auf EIN FREMDES MÄDCHEN WAS FRIEDLICH IN MEINEM BETT SCHLAFEND NEBEN MIR LAG!!!!

Warte, warte, warte. Was ist gestern noch alles passiert. Ok, also ich hab geheult. Draußen. Davon kommen die Kopfschmerzen oder? Ne da hätte ich länger heulen müssen. Hab ich etwa getrunken? Gott,wie sich das anfühlt hab ich pausenlos geext.

Aber wer ist dieses Mädchen? Ok also sie hat Sachen von mir an..

Also ist sie schon mal nicht uneingeladen in mein Zimmer gekommen. Gut. Ihre Schminke ist zwar relativ verschmiert und nicht mehr da wo sie sein sollte aber sie scheint mir nicht bitchig. Auch gut.

Ich beschloss erstmal ins Bad zu gehen und sie ausschlafen zu lassen.
Der warme Wasserstrahl prasselte auf meinen Schultern ab und linderte meinen Kater etwas. Nicht viel aber immerhin.

Damit meine Haare nicht alles volltropften wickelte ich sie erstmal in ein Handtuch um meine Pandaaugen zu entfernen. Erstaunt musste ich feststellen das ich morgens mal nocht allzu scheiße aussah, ließ die Schminke weg und wendete mich gleich meinen Kleidern zu.

Die Kleider, die ich nicht mitgenommen hatte. Ich schlüpfte aus meinem Badezimmer und lief auf Zehenspitzen zu meinem Kleiderschrank um das Mädchen nicht wach zu machen.

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Der Typ mischte mir die verschiedensten Flüssigkeiten zusammen. Soll er nur.

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"Auch Probleme?"

"Probleme? Das ist schon fast ein Zustand!"

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Gedankenfetzen schweiften mir durch den Kopf, was mir einen stechenden Schmerz in der Schläfe verschaffte. Ich suchte mir ein paar bequeme Sachen raus.

Jogginghose, Hoodie, Kuschelsocken.

Und legte für das Mädchen-

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Jane.

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auch welche hin. Sie schien noch zu schlafen weshalb ich mich einfach in meinem Zimmer umzog. Ich hing das Handtuch von meinen Haaren im Bad auf, als ich merkte wie Jane sich die Stirn rieb. Sie sollte erstmal zu sich kommen und deshalb kemmte ich mir erst meine nassen Haare bevor ich zurück ins Zimmer ging.

"Ähm, ..hi?", versuchte ich nicht allzu fröhlich zu klingen da ich selbst fröhliche Menschen am morgen überhaupt nicht leiden kann.

Sie setzte sich auf und starrte mich fragend an.

Jap.

Genauso hab ich mich auch gefühlt.

Nur das das eine gewohnte Umgebung für dich ist.

"Also ich weiß wirklich nicht was genau gestern Abend passiert ist, aber wenn du willst kannst du erstmal in Ruhe duschen gehen." Lächelte ich sie mitleidig an und deutete auf die Badezimmertür da sie sich immer noch total verloren in meinem Zimmer umguckte.

Sie murmelte noch ein Danke bevor sie im Bad verschwand. Solange sie duschte öffnete ich meine Balkontüren um einmal kräftig durchzulüften da das Zimmer furchtbar nach Alkohol stank. Nachdem der Geruch verzogen war schloss ich sie wieder und machte Musik an. Ich setzte mich vor meinen Schminktisch und föhnte mir die Haare. Währrend dessen zog ich die behindertsten Grimassen und sprach Haarprodukt-Werbungen nach während ich meine Haare schwungvoll nach hinten föhnte.

Ich schaltete den Föhn aus als mir bewusst wurde was ich da tat.
"Oke Lynn du bist behindert, wir haben es verstanden." sagte ich zu mir selbst und legte den Föhn sofort auf den Tisch.

Plötzlich brach jemand hinter mir in herzhaftes Lachen aus und ich guckte beschämt zu Boden da Jane in der Badezimmertür stand und meine Werbetalente mitangesehen hatte.

"Ähm, ja.. Also ich äh wollte eigentlich nur fragen ob du noch ein paar Sachen von dir geben kannst?", grinste sie nachdem sie sich wieder gefangen hatte.

"Achso, klar.", grinste ich zurück und gab ihr den Stapel den ich bereits zusammen gestellt hatte.
"Danke"

***

"Also du kannst dich auch an echt nichts mehr erinnern?", fragte Jane erstaunt während wir nach unten gingen.

"Nope." Schüttelte ich den Kopf. "Nur das wir getrunken haben."

"Und das scheinbar nicht zu wenig!", lachte sie.

"Jap", stimmte ich ihr zu. "Bist du eigentlich allein gekommen?"

"Ne, die Party war die Idee von Luca. N' Kumpel von mir. Er muss sich hier auch noch irgendwo rumtreiben." Erklärte Jane.
"Sie sollte so eine Art Ablenkung sein."

Ich nickte nur da ich mich daran erinnerte das wir gestern über unsere Probleme geredet haben mussten.

"Ich hab dir gestern alles erzählt oder?", fragte Jane im gleichen Moment.

"Ich dir aber auch." War meine Antwort.

Wir gingen durch die zugemüllte Eingangshalle in der schon einige Menschen von Mary zum aufräumen verdonnert wurden. Selbst schuld wenn man sich so nen Job sucht. Bemitleidete ich die Typen die die Plastikbecher in Müllsäcke stopften.

"Morgen", grinste ich Mary an und sofort machte sie sich ganz groß und war wieder stolz auf ihre Position. "Guten Morgen Mädchen!", flötete sie glücklich.

Aufgrund ihrer Reaktion musste ich kichern weshalb Jane mir einen schiefen Seitenblick zu warf. Mit einer Handbewegung deutete ich ihr das ich ihr das später erklären würde.

Wir gingen durch den langen Flur in die Küche. Am Küchentisch saßen schon Jonas, Nick und ein fremder Typ.

Jonas sah mich relativ offensichtlich an doch ich ignorierte ihn konsequent. Ich wünschte Noah und dem Typen guten morgen ließ mich auf den Platz gegenüber Jonas und neben Noah fallen. Nachdem Jane dem Typen ein Küsschen auf die Wange gegeben hatte und grinsen musste, da die Jungs einen nicht wirklich geringeren Kater hatten als wir, setzte sie sich neben mich und fing ein Gespräch mit Luca an. Jonas klärte mit Luca ab das die beiden noch ein paar Tage bleiben konnten.
Wahrscheinlich hatte er bemerkt das Jane und ich uns gut verstanden und wollte ihm und mir ein bisschen Abstand verschaffen.

Fand ich gut.

Als Jane unsere Hass-Ich-Guck-Dich-Nicht-An-Mauer bemerkte schenkte ich ihr nur diesen Blick das ich ihr auch das später erklären würde. Sie nickte nur und aß ihr Brötchen weiter. Ich trank nur noch meinen Kaffee aus da ich mich in der Gegenwart von Noah und Jonas ziemlich merkwürdig fühlte.

Nach dem Frühstück gingen Jane und ich wieder in mein Zimmer und überlegten was wir die nächsten Tage machen könnten.

Ich schloss die Zimmertür hinter uns und wir entschieden das wir spontan was machen würden wenn wir Lust hätten.
Sie ließ sich auf mein Bett fallen und sah mich abwartend an.

"Jetzt erzähl."

Ich seufzte und ließ mich neben sie plumpsen. Jetzt hatte ich keine andere Wahl mehr.

Who are You? [wird überarbeitet] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt