5- Kapitel

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Gegen habl vier kamen wir am Schwimmbad an.

Wir bezahlten Eintritt und brachten unsere Sachen in den Schließfächern unter.

Habe ich eigentlich schon mal erwähnt das ich Menschenmassen hasse?

Perfekt Lynn, du gehst an einem Sonntag nachmittag ins Schwimmbad und magst keine Menschmassen?
Hilfe mein Zweifel an dir wächst Tag für Tag.

Na das wär ja nichts neues.

Weil es drinnen so überfüllt war gingen wir raus und breiteten unsere Handtücher auf der Wiese aus.
Ich lies meinen Blick über die Wiese und das restliche Freibad schweifen, um mir auch ganz sicher zu sein das mal außnahmsweise keine Leute, die ich aus der Schule kannte hier waren.

Ich hatte Glück, denn ich sah noch keine blondierten Tangatragenden Wesen die irgendwelche armseligen Jungen anschmachteten. Genauso wenig nahm ich Lauchartige Lebewesen wahr, die mit einer Kippe im Mund mit dem Bademeister darüber diskutierten, warum sie keine Zigaretten ins Becken werfen dürfen.

Kati quiekte leise und kniff mir in den Arm.

"Au-"

"Da!! ER !!", quiekte sie leise und deutete auf eine Jungsgruppe (aka die Möchtegern-sie-können-jede-haben-Personen, die sich noch sehr viel aus ihren ersten drei Bartstoppeln machten) ein paar Meter entfernt von uns.

Und da er mir als erster ins Auge stach, was sich wohl kaum vermeiden lies, da er von den anderen Typen förmlich angehimmelt wurde, während er vermutlich irgendeine halbwahre Aufreisser-Story von seinem Partywochenende erzählte: Jacob.

"Eh.. ok und WARUM bist du so aufgeregt?", erwartungsvoll hob ich eine Augenbraue. "Ich dachte das sich das Thema gestern auf der Party geklärt hat?"

Geschockt wandte sie jetzt ihren Blick zu mir. "Das habe ich nie behauptet!"

"Aber wieso warst du dann gegen Ende so angepisst?"

"Weil, mh.. naja ich war nicht unbedingt von ihm so genervt sondern eigentlich auch bisschen von mir selbst", grinste sie unschuldig und starrte nervös auf den Boden und tat geradezu so als ob sie noch nie etwas spannenderes als die Grashalme unter uns gesehen hätte.

"Irgendwas sagt mir das ich das nicht verstehen muss aber ich will es trotzdem wissen. Also was ist gestern auf der Party so abgelaufen?", fragte ich nun ruhig und geduldig, weil ich wirklich befürchtete das ich das folgende nicht wirklich nachvollziehen können würde.

"Also ähm, naja, er... er war halt dort."
Sie versuchte mir verzweifelt irgendetwas zu verheimlichen und einen großen Bogen um die Sache zu machen,
was mir gar nicht passte denn irgendwie hatte ich das Gefühl das es ihr damit nicht gut ging.

"Fast der ganze Jahrgang war dort. " Gab ich wenig überzeugt von ihrer Aussage zurück.

"Ja also er hat halt mit so nem Mädchen aus der Mittelstufe rumgemacht- und ich wollte halt nicht stören...also ja."

"Ich bin gestern reingeplatzt als er was mit einer aus der 12. hatte und mir war das übel unangenehm." Wurde sie immer leiser.



"Ach Kati", seufzte ich.

Bedrückt, gleichzeitig aber auch erwartungsvoll sah sie mich an.

da sie mit ihren traurigen Augen der Gruppe zum Sprungturm folgte.

Schließlich, als sie außer Sicht war, senkte sie ihren Blick betrübt zu Boden.

"Ich weiß."
Hauchte sie so, das ich es kaum wahr nehmen konnte.

Als sie dies von sich gab,
war es als würde alle Hoffnung aus ihr weichen.
Ihre Hoffnung das dieser Typ ihr auch nur einen Funken Aufmerksamkeit schenken könnte.
Ihre Hoffnung er würde ihr auch nur ein einziges mal in die Augen schauen und sie auch nur ein einziges mal wirklich wahrnehmen könnte.

Bemitleidend betrachtete ich ihren zu Boden gesenkten Kopf und zerbrach mir den Kopf was ich jetzt aufmunterndes zu ihr sagen könnte. Allerdings lässt sich ein mehr der weniger gebrochenes Herz nicht durch Worte wieder flicken- 

Mein Blick wanderte von Kati's kümmerlicher Erscheinung hinüber zum Sprungbecken. Innerlich betend, dass Kati meinem Blick nicht folgte, legte ich einen rm um ihre Schultern um sie in die andere Richtung zu steuern. Jacob saß dort am Beckenrand, die Taillie umschlungen von schlanen Beinen und ließ sich damit vergnügen, seine Zunge in ihren Mund stecken zu können.

Kein schöner Anblick. Erst Recht nicht für Kati.

Also schlenderten wir gemeinsam mit Leo zum Außenbecken das nur vereinzelt von Besuchern benutzt wurde.

Gegen acht Uhr war ich Zuhause und fiel tot müde in mein Bett.
Ich wusste nicht warum aber irgendwie war der Tag heute anstrengend. Und einen leichten Kater von gestern Nacht hatte ich auch noch.
Dazu kam dass sich der Junge von Freitag (...Jonas?) ständig still und heimlich in meine Gedanken stielt. Ich war meinen Hormonen hoffnungslos erlegen.

Irgendwann konnte ich meine Augen einfach nicht mehr aufhalten und fiel in einen unruhigen Schlaf.

Who are You? [wird überarbeitet] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt