17- Kapitel

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Ich ließ meinen Blick durch die Eingangshalle schweifen.

riesig.

Man merkte das ihre Eltern sich gut mit Immobilien auskannten. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen es war mein Traumhaus/-Schloss, was auch immer. Die Haustür, war ein Tor mit zwei gigantischen Flügeltüren. Rechts und links der Halle führten zwei zur jeweils anderen Seite geschwungenen Treppen in das obere Stockwerk. Von der Eingangshalle aus, gingen drei große Flure, in denen sehr viele weiße Türen ihren Platz fanden.

GOTT WIE VIEL GELD HATTEN DIE BITTE??!

Jonas schob mich zur linken Treppe und nahm meinen Koffer in die Hand. Nick verschwand in den rechten Flur nachdem er seine Jacke über den Kleiderständer neben der Haustür geworfen hatte. "Nun komm schon. Maria kann dich nachher noch rumführen und dir alles zeigen. Willst du nicht dein Zimmer sehen?"
Daraufhin fing ich an zu quietschen und hüpfte auf und ab. Wenn diese/-s wunderschöne Haus/Villa schon so toll war, wie war dann mein Zimmer? Bekam ich ein ganz kleines? Ein ganz großes? Immerhin war ich eigentlich nur zu Gast...für eine längere Zeit. Bekam ich überhaupt ein eigenes Zimmer?
Fragen über Fragen und Jonas schob mich immer weiter die Treppe hoch. Irgendwann löste ich mich aus meiner Starre und lief die letzten Stufen selbstständig hinauf.

Jonas fasste mich am Arm und zog mich einen langen Flur entlang. Am Ende des Ganges war eine weitere Treppe, die allerdings nicht annähernd so groß wie die im Eingangsberreich war. Nun ging er vor mich und lief die Treppe hoch. Im zweiten Stock angekommen, stellte ich fest das der Gang hier oben viel kürzer war als die unteren. Er besaß auch nur zwei Türen. Jonas stellte meinen Koffer vor der rechten Tür ab und drehte sich zu mir um. "Ich hoffe dir gefällt es, ich hab meinen Eltern gesagt sie sollen es dezent einrichten, aber ob sie es wirklich eingehalten haben weiß ich nicht. Überzeug dich selbst." Zwinkerte er mir zu und verschwand in die linke Tür mit seinem eigenen Koffer. Durch die kurze Zeit, die seine Tür geöffnet und wieder geschlossen wurde, sah ich das sein Zimmer schwarz-weiß und sehr modern eingerichtet war. Ich trat vor die rechte Zimmertür die in Zukunft der Eingang zu meinem eigenen Zimmer sein wird. Ich hob den Koffer mit der einen Hand und drückte die Türklinke mit der anderen runter. Nachdem ich die Tür wieder hinter mir geschlossen hatte ließ ich auch den Koffer wieder auf den Boden sinken.

Wow.

Das Zimmer war wirklich groß und sehr hell. Gegenüber der Tür war eine große Fensterfront, hinter der sich ein riesiger Balkon erstreckte. An der linken Wand waren zwei weitere Türen.
Hatte ich etwa ein eigenes Bad?!

An der rechten Wand hingen weiße, sehr moderne Regale und darunter ein Schmink- und ein Schreibtisch. Alles noch komplett leer. Auf dem Boden fand ein flauschiger großer grauer Teppich seinen Platz und links neben der Tür hingen mehrere Fotocollagen von vielen verschiedenen Großstädten.

Ich lief auf eine der Türen zu und öffnete sie. Dahinter befand sich ein begehbarer Kleiderschrank.

Oh. Mein. Gott.

Als kleines Mädchen hatte ich mir schon immer so etwas gewünscht. Aber für die paar Oberteile in meinem Koffer war er leider viel zu überflüssig. Leider.
Ich beschloss das ich meine Kleider so wie meinen anderen Kram später einräumen würde und öffnete die zweite Tür. Meine Vermutung hatte sich bestätigt. Ich hatte mein eigenes Bad. Das Grinsen das sich seit dem Öffnen meiner Zimmertür auf meinen Lippen eingeschlichen hatte, wurde nun noch breiter. So bald das überhaupt noch möglich war.

Ich unterdrückte einen Freudenschrei und sah mich im Bad um. Über dem Waschbecken hing ein großer Spiegel der sich über die ganze Wand erstreckte. Im Raum verteilt standen mehrere kleine Regale mit Handtüchern, Seifen und anderen Hygieneartikeln. Ansonsten fanden noch ein WC, eine Badewanne und Dusche ihren Platz in dem normalgroßen Raum. Ich schloss die Tür wieder und warf meinen Koffer auf mein Kingsized-Bett, welches unter den Fotocollagen stand. Ich öffnete ihn und bagann damit, meine Kleider und Schuhe in MEINEN Kleiderschrank/-Raum zu verstauen. Danach stellte ich die Bilder die ich von Papa, Elena und Benny mitgenommen hatte auf eines der Designerhängeregale. Auf ein weiteres stellte ich meine Harrypotter-Buchreihe und schon war ich fertig. Mehr hatte ich nicht mitgenommen. Das Zimmer war jetzt schon deutlich gemütlicher aber immer noch ziemlich leer. Ich betrachtete gerade die Bilder die ich aufgestellt hatte als Jonas zur Tür reintrat. Er ließ seinen Blick durch das Zimmer schweifen und lächelte mich an. "Gefällt's dir?"
Ich nickte. "Es ist nur ziemlich befremdend das es so groß ist." Grinste ich. "Wir haben noch zwei Wochen Schulfrei. Wenn du magst fahren wir in den nächsten Tagen ein paar Sachen für dein Zimmer einkaufen.- Und natürlich shoppen." Rollte er mit den Augen musste dann aber grinsen. Ich quiekte aufgeregt und fiel ihm um den Hals. "Daaanke!! Du bist der beste große Bruder der Welt!!", lachte ich und er stimmte mit ein nachdem er meine Umarmung erwidert hatte.
Abrupt stoppte mein Lachen und ich löste mich aus der Umarmung. "Aber, das geht doch gar nicht! Mit was soll ich denn bezahlen??" , Jonas fing wieder an zu lachen und zog mich wieder in seine Arme. "Hast du schon vergessen? Du wohnst jetzt hier und meine Eltern sind sozusagen auch deine Eltern. Sie dich mal um, findest du es sieht so aus als hätten sie zu wenig Geld um dich miternähren zu können?", grinste er und ließ von mir ab. "Nicht wirklich, nein." Lächelte ich erleichtert und war einfach nur froh diesen Schritt gegangen zu sein. Jedes andere Mädchen würde doch nur von etwas derartigen träumen oder? Und dann wird das hier genau zu meiner Realität. Meiner!

Who are You? [wird überarbeitet] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt