Kapitel 4

1K 65 2
                                    

Kapitel 4

Er hielt ihr die Augen zu und führte sie weiter vorwärts. Plötzlich blieb er stehen. »Wir sind da.«

Als Beca ihre Augen öffnete konnte sie nicht glauben was sie sah.

Sie waren auf einer kleinen Wiese angekommen, welche anscheinend etwas weiter weg von den ganzen Gebäuden des Campus versteckt lag. Eine dunkelrote Picknickdecke war ausgebreitet. Mehrere Schälchen standen darauf verteilt. In ihnen waren verschiedene Obstsorten verteilt, welche in kleine Stücke geschnitten waren. In einem Korb entdeckte sie verschiedene Arten von Limonade.

Eigentlich war sie noch nie jemand für so viel Romantik gewesen, aber allein schon der Gedanke daran, welche Mühe er sich gemacht haben musste, ließ sie strahlen.

»Ich wusste gar nicht, dass du so romantisch sein kannst.«, sagte sie.

»Es gibt vieles, das du von mir noch nicht weißt.«, entgegnete er mit einem Grinsen.

»Und was zum Beispiel?«, fragte sie neugierig.

Er überlegte einen Moment während sie sich setzten. »Okay, aber du musst versprechen, dass du das für dich behältst«       

»Hmm… Okay«, willigte sie ein.

»Gut. Also, ich kann erst entspannt schlafen, wenn ich weiß, dass meine Filmsammlung genau nach dem Alphabet sortiert ist.«, sagte er.

Das konnte sie sich sogar vorstellen.  »Spinner«, flüsterte Beca, zog ihn an sich heran und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss. Ihre Hände wanderten hinauf zu seinem Nacken, während er sie auf seinen Schoß zog. Als sie voneinander abließen, konnte sie direkt in seine dunklen Augen blicken.

»Also«, durchbrach er die Stille, »Welche Frucht möchtest du zuerst probieren? Erdbeere mit Schokolade? Mango mit Schokolade oder soll es für die Dame doch eher ein Burger sein?«  

Sie drückte ihre Lippen erneut auf seine und lächelte.  »Erdbeeren wären super.«

Sie saß in seinem Schoß und lehnte sich gegen seinen Oberkörper während er begann, sie mit den Früchten zu füttern.

»Weißt du, dass ich damals nie gedacht hätte, dass ich einmal mit dir hier so sitzen würde?«, sagte sie.

»Ich schon.« gab Jesse zurück woraufhin sie ihm einen leichten Stoß mit dem Ellenbogen verpasste.

»Aua«, stieß er hervor.

Beca musste lachen. »Dein Ego ist echt unglaublich.«

Plötzlich wurde er ernster. »Was hast du jetzt eigentlich vor?«  

»Jetzt? Einfach mit dir hier liegen und den Moment genießen.«  

»Das meinte ich nicht«, sagte er. »Dein Traum war es so schnell wie möglich nach L.A. zu ziehen. Du hättest die Gelegenheit gehabt, nach dem letzten Semester. Aber du bist hier geblieben. Wieso?«      

Nun drehte sie ihren Kopf so, dass sie ihm in die Augen sehen konnte.

»Weil ich mich dafür entschieden habe doch noch weiter zu studieren.«, antwortete sie unschuldig.

»Ach komm schon. Ich kenn dich gut genug um zu wissen, dass du noch nie wirklich viel Zeit fürs College geopfert hast.«                        

 »Ich…«                                                                           »Wieso bist du wirklich geblieben?«, unterbrach er sie.

Sie wusste einen Moment lang nicht was sie sagen sollte. Sie entschloss sich für die Warheit. »Ich hätte es nicht übers Herz gebracht mich von den Mädels zu verabschieden, oder von meinem Dad, wo wir uns jetzt so gut verstehen. Aber vor allem hätte ich mich von dir nicht verabschieden können.«                                                                           Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Wird meine Beca wohl gerade weich?«

»Auf keinen Fall.«, erwiderte sie mit einem Lachen.

»Und nach dem College? Was willst du dann machen?«

Diesen Gedanken hatte sie bis jetzt immer verdrängt. Sie konnte es sich nicht vorstellen sich von Jesse zu trennen. Schon die paar Wochen Summerbreak hatten sie verrückt gemacht.

Wie konnte dieser eine Junge ihr ganzes Leben durcheinander werfen? Vor einem Jahr war sie noch fest entschlossen gewesen, nach L.A. zu ziehen und jetzt bereitete ihr dieser Gedanke Übelkeit und Kopfweh.

»Beca?«, drang seine Stimme wieder zu ihr durch.

»Hmm?«, fragte sie leicht verwirrt.

Er lachte leicht. »Ich habe dich gefragt ob du immer noch nach L.A. ziehen willst.«  

»Naja, das war immer mein Traum gewesen.« gab sie zu.

»Und was ist jetzt dein Traum?«, fragte er mit einem leichten Lächeln, während er gedankenverloren mit ihren Haaren spielte. Sie überlegte kurz.

»Das Semester zu genießen. Mit dir, den Mädels und den anderen.«, sagte sie entschlossen. »Und du? Was willst du machen?«                    

Jesse brauchte keine Sekunde um zu antworten. »Ich werde mir irgendwo einen Job suchen und Filmmusik komponieren.«                  

 »Na wenigstens weiß einer von uns beiden, was er machen möchte.«, entgegnete sie. »Lass uns einfach noch nicht daran denken, okay?«

 »Okay«, willigte er ein und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

»So, und nun hätte ich gerne die Mango.« sagte sie mit einem ernsten Blick.

»Alles was du willst.«, flüsterte er mit einem breiten Grinsen.   

Aca-New-Year ( Pitch Perfect FF )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt