Chapter III

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Jimin lächelte und ließ die Kette fallen. Innerhalb weniger Sekunden verschwand sie in den Untergrund.

Ich starrte wie angewurzelt auf den Gulli, dann zu ihm. "Du bist so ein Ārsch", sagte sie ich erst leise, "DU BIST SO EIN ĀRSCH!", wiederholte ich mich dann laut. Ich packte Jimin am Kragen und rüttelte an ihm, wenn ich micht nicht geirrt hatte, hatte ich seine Jacke etwas beschädigt. "Du kleines mieses... Du bist so ein... Ich hasse dich!", schrie ich ihn an. Sein Lächeln wurde immer breiter.

"Das ist also dein Schwachpunkt", grinste er, während mir die Tränen in die Augen stiegen. Ich merkte, wie meine Hände anfingen zu zittern.

"Was ist denn so schl-
Warum ist da ein blauer Fleck?", fragte er, sich selbst in seiner Frage unterbrechend und tippte auf meinen blauen Fleck, woraufhin ich mein Oberteil dort rüber zog und vor Schmerz etwas zusammenzuckte. "Du erwartest, dass ich DIR das erzähle? Du kleines *****loch, geh einfach weg und lass dich nie wieder sehen."

Ich drehte mich auf meinem Absatz und ging "nach Hause". Jimins Blicke verfolgten mich noch einige Meter, bis ich in eine Straße abbog.

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Ich strich über das Bild, welches an meinem 'Bett' stand.
"Vergesst mich nicht."

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Jimins POV

Ich war erst eine Woche an der Schule, aber nach dem ersten Tag stach mir Teia in die Augen. Sie regte mich auf, also beschloss ich, sie so zu behandeln, wie sie es mit anderen tat.
Günstigerweise musste ich morgen mit ihr 70 km zu dieser komischen Olympiade. Nach der Sache mit ihrer Kette wusste sie sicher, dass ich kein leichtes Opfer war.

Sie dafür ein umso leichteres für mich.

Am nächsten Morgen um 6 Uhr morgens weckte mich mein Wecker. Ich hatte von Mr Jung aufgetragen bekommen, zu Teia zu gehen und sie abzuholen, da sie nicht wissen konnte, wie alles ablief. Er hatte mir es erklärt, als sie vor Wut aus dem Direktoriat gelaufen war.

Als ich vor einer verfallenen Gartenlaube stand runzelte ich die Stirn. Hier wohnte doch niemand, oder doch?

Ich klopfte gegen die zu zerbrechen drohende Tür. Teia öffnete die Tür. Sie lehnte sich gegen den Türrahmen und rauchte bereits eine Zigarette.

Ungeschminkt kamen ihre dunklen Augenringe sehr zum Vorschein. Es roch nach Alkohol und kaltem Rauch.
"Was willst du?", fragte sie abfällig und pustete mir den Rauch ins Gesicht, "Und woher weißt du, wo ich wohne?"
"Heute ist die Matheolympiade. Ich sollte dich abholen."
Als sie merkte, dass ich versuchte in ihren Wohnort zu schauen kam die komplett aus ihrem Haus und schloss die Tür hinter sich.
"Ich bin kein Baby, ich kann selbst auf mich aufpassen." Eine Gänsehaut bildete sich auf ihrer Haut. Sie trug ein Top. Überall auf ihren Armen und am Schlüsselbein waren blaue Flecken. "Anscheinend schon", antwortete ich doppelt so abfällig wie sie.

"Würde die gute Dame sich endlich fertig machen?"
ㅡ "Nein, ich werde nicht mitkommen. Ich muss meine Miete bezahlen."
"Du wirst Minuspunkte machen, wenn du nicht hingehst."

Sie zuckte mit den Schultern, wich meinem Blick aus und nahm noch einen Zug.

Komisch, sie war so anders.

"Dann ist es nicht mein Problem." Ich drehte mich mit den Schultern zuckend um und ging.
Ich sah aus dem Augenwinkel, wie sie mir ihren Mittelfinger zeigte und dann zurück in ihre Laube ging.

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Teias POV

"Yoongi, hast du Geld für mich?"
Er seufzte. "Gib nicht alles für Alkohol aus."

"Nein, nein, krieg ich jetzt was?", fragte ich ungeduldig und hielt ihm meine Hand hin.

"Nein, du musst mal selbst für dich Sorgen."

Yoongi hatte sich die letzten Tage von mir abgeschottet, selbst Taehyung und Jungkook waren häufiger bei Jimin als bei mir.

Ich seufzte und setzte mich vor die Tür des Matheraums. Der Junge, der vor ein paar Tagen ein Foto von mir gemacht hatte, kam an mir vorbei und guckte mich mitleidig an. Er holte sein Sandwich aus der Tasche und reichte es mir. Ich nahm es verwirrt an, schaute zu ihm hoch. Er lächelte, verbeugte sich und ging schüchtern weg.

Ich spürte, wie sich ein Lächeln auf meinem Gesicht bildete.

Nach ein paar Sekunden realisierte ich, dass ich lächelte und meine weiche Seite zeigte, weshalb ich aufhörte zu Lächeln. Ich stopfte das Sandwich in meine Tasche und richtete mich auf.

Meine Blase fing an zu drücken, weshalb ich vor dem Unterricht noch schnell auf Toilette gehen wollte.

Jimin, Taehyung und Jungkook kamen an mir vorbei. Jimin blitzte mich von der Seite an und schubste mich gegen die Wand, weshalb Meg, die dicht hinter Jimin ging, anfing zu lachen und mir die Zunge rausstreckte. Ich ließ einen kleinen Schmerzenston aus. Er hatte mich direkt mit meinem blauen Fleck an die Wand geschubst.

Als ich auf der Toilette ankam sah ich im Spiegel, dass sich ein roter Fleck auf meinem weißen Pullover bildete.
"Fūck", fluchte ich und schob meinen Ärmel soweit hoch um zu sehen, dass meine Wunde am Oberarm wieder anfing zu bluten.

Ich zog meinen Pullover aus, in der Hoffnung, niemand käme in der Zeit in die Toilette, versuchte die Blutung zu stoppen und steckte meinen Pullover in die Tasche.
Ich griff meine Draußenjacke, zog sie mir über und ging in den Unterricht. Jimin saß auf seinem Platz und schaute mich dreckig grinsend an. Ich hob meinen Mittelfinger und ließ mich neben Jungkook fallen. "Du riechst wieder nach Alkohol", merkte er an.

Wie abwesend zuckte ich mit meinen Schultern.

Nach der Schule saß ich in meinem Bett, was ein alter Holztisch mit 5 Decken war, und starb halb vor Hunger. Mir war schlecht und schwummerig, allerdings hatte ich nichts mehr zum Essen und auch kein Geld mehr.

Also ging ich zu meiner Tasche und holte das Sandwich von dem Jungen, welches mittlerweile demuliert aussah, aus ihr.

Was ich nicht wusste war, dass sich die nächsten alles veränderte und schlimmer wurde.

Anmerkung
Dieses Kapitel war noch sehr wenig Jimin x Teia, aber dafür wisst ihr einen kleinen Teil über das Leben von Teia~

Change \ BTS JiminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt