Selena
"Hast du alles?"
"Ich denke schon."
Ich nickte und richtete mich auf, um den Griff meines Koffers anzunehmen.
"Bist du dir sicher, dass du gehen willst, Justin? Die Kinder sind bestimmt traurig."
"Ich weiß und es bricht mir das Herz, aber ich kann mit dieser Frau nicht und demselben Haus bleiben."
Ich nickte nur stumm und folgte Justin aus dem Zimmer und die Treppen hinunter.
"Jussy, gehst du schon?"
Jazmyn und Jaxon kamen ins Foyer angerannt, wobei Jazmyn ihren großen Bruder mit großen Augen ansah. Ich konnte sehen, dass sie kurz vorm weinen war und es tat mir unheimlich weh. Ich hatte niemanden außer meine Schwester und würde sie mich verlassen müssen, auch wenn es nicht für immer wäre, würde meine Welt zusammenbrechen.
"Baby, ich werde wieder kommen, versprochen."
Justin kniete sich zu ihr runter und strich ihr durchs Haar.
"Und du mein Großer, pass auf deine Schwester auf."
Er wandte sich zu Jaxon, der ihn stürmisch umarmte. Auch Jazmyn kam dazu, wo ich fürchtete, dass Justin mit den beiden hinfallen würde. Er war so süß zu ihnen, das hatten sie nicht verdient.
"Dad, wir gehen."
"Ich kann dich nicht davon abhalten, oder?"
Justins Vater kam nun auch ins Foyer und nahm seinen Sohn in den Arm. Ich fand es gut, dass er seinen Sohn verstand. Natürlich kann man von ihm nicht erwarten, dass er seine Frau verlässt. Das ist alles viel zu kompliziert.
"Es freut mich dich kennen gelernt zu haben, Selena."
"Die Freude ist ganz meiner Seits."
Auch wenn es kurz war. Ich verkniff mir doch diese Bemerkung, da ich etwas als unpassend hielt, also schüttelte ich höflich seine Hand und wandte mich an die Kinder.
"In den Ferien könnt ihr ja nach Los Angeles kommen. Dann können wir jeden Tag an den Strand gehen, hm?"
"Au ja!"
Beide schreiten im Chor und fielen mir um den Hals. Lachend löste ich mich von ihnen und stellte mich zu Justin.
"Komm, wir gehen."
Noch ein letztes Mal sagte ich Tschüss zu allen und folgte Justin aus dem Haus. Dankend gab ich ihm meinen Koffer, welchen er in den Koffer seines Range Rovers tat. Er Stieg in den Wagen und ich tat es ihm nach. Ich behielt die Stille auf der Fahrt bei, da ich wusste, dass das alles Justin belastete. Es ist nicht leicht, was er durchmachen musste und ich verstehe es total, dass er sie nicht wieder sehen will. Wir fuhren gerade auf der Highway entlang, als ich meine Hand auf seinen Oberschenkel tat, um ihm zu zeigen, dass ich da bin. Dass er mit mir reden kann. Er sah zwar weiterhin auf die Straße, aber er legte seine Hand auf meine und das reichte mir schon. Es war genug seine Wärme zu spüren und zu wissen, dass er es weiß.
"Wir sind endlich da."
Er parkte vor einem schicken Hotel. Ich bin mir sicher, dass es im Umkreis seiner Wohnsiedlung genügend Hotels gab, aber ich ging davon aus, dass er so weit wie möglich weg von dort wollte. Schon war er ausgestiegen, was ich ihm nachtat. Als ich die Tür schloss, schloss Justin auch den Kofferraum. Ich nahm ihm meinen Koffer ab, auch wenn er sich dagegen wehrte, aber so konnte ich seine Hand halten. Er schien an dasselbe Gedacht zu haben, da er mich breit angrinste. Ich tat so als ob ich es nicht bemerken würde. Ich ging mit ihm zur Rezeption. Dort stand eine uns freundlich anlächelnde Dame.
"Wie kann ich euch helfen?"
"Wir hätten gerne ein Zimmer, bitte."
"Für zwei Personen?"
"Genau."
Justin nickte und zückte sein Portemonnaie aus seiner Jackentasche.
"Wissen Sie schon wie lange Sie bleiben möchten?"
"Bis Montag."
Die Damen gab etwas in ihrem Computer ein und wandte sich dann wieder zu uns. Wir hatten Glück, dass noch ein Zimmer frei war. Sie fragte, ob wir jetzt schon bezahlen wollten und Justin willigte natürlich sofort ein. Sie gab uns unsere Schlüssel und wir machten uns auf den Weg zu den Aufzügen.
"Justin, ich hätte auch zahlen können."
"Ich habe dich hierher gebeten und wir müssen wegen mir in einem Hotel schlafen."
Die Türen öffneten sich und wir stiegen ein.
"Na und? Da ist doch nichts bei."
Ich drückte den entsprechenden Knopf. Justin stand gegenüber von mir und sah mich an. Sein Blick war intensiv, was mir eine Gänsehaut bereitete. Ich schluckte.
"Du weißt gar nicht, wie scharf du mich machst."
"Ernsthaft? Hier und Jetzt? In dieser Situation?"
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es mir nicht anders ergehen und diese Situation mehr als nur erregend war, aber dass musste ich ja nicht vor ihm zugeben.
"Oh ja."
Er nahm blitzschnell mein Gesicht in seine Hände und drückte seine Lippen auf meine. Auch hatte er seinen Körper an mich gepresst und ich konnte mir ein Stöhnen nicht verkneifen. Seine Lippen bewegten sich rhythmisch mit meinen. Doch plötzlich löste er sich. Zuerst sah ich ihn fragend an, doch ich realisierte sofort, dass der Aufzug stehen geblieben ist.
"Na los. Oder willst du mich nicht in unser Zimmer begleiten?"
Justin sah mich frech grinsend an. Ich verdrehte nur meine Augen, doch ich folgte ihm. Geschickt öffnete er unser Zimmer, welches sich ziemlich am Ende des Ganges befand, mit der Schlüsselkarte und hielt mir wie ein Gentleman die Tür auf. Lächelnd betrat ich das Zimmer. Mein Blick fiel auf das große Fenster, welches eine Wand ersetzte. Es war kein Penthouse, nein, aber dennoch so schön.
"Justin, der Ausblick ist unglaublich!"
Ich zog die Gardinen zur Seite, um den Ausblick der Stadt Toronto besser zu bestaunen. Man konnte sehr gut die Stadt sehen und ich hatte mich wirklich in sie verliebt.
"Ich wusste, dass es dir gefallen würde."
"Ach, das heißt dann wohl, dass du oft hier her kommst?"
Ich drehte mich um, so dass ich nun in seinen Armen stand und sah ihn vorwurfsvoll an. Falls er mich irgendwohin gebracht hat, wo er auch andere Mädchen hergebracht hatte, dann war es mehr als nur 'schlimm'.
"Natürlich, aber mit Jazzy und Jaxon. Sie mögen die Stadt."
Er wusste genau, was ich meinte.
"Aber es ist süß, dass du eifersüchtig bist."
Er beugte sich zur mir vor. Ich dachte, dass er mich küssen wollte, doch er fing an zu lachen.
"Babe, ich wollte doch nur die Gardinen zu machen, auch wenn uns so keiner sieht, sollten wir auf eine Nummer sicher gehen."
"Idiot!"
Grinsend Schlang ich meine Arme um seinen Nacken und fing an ihn zu küssen. Ich hörte wie er die Gardinen zu zog und danach seine Arme um mich schlang. Es fühlte sich so an, als ob wir eins wurden. Als ob er mich nie mehr los lassen wollte. Doch es war nur dieser Moment.
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UNEXPLAINED
Fanfiction"Es fällt mir schwer zu sagen, dass ich eifersüchtig bin darauf, dass du ohne mich glücklich bist." Fortsetzung von UNKNOWN. Alle Rechte zum Text gehören mir. Medien nicht.