Kapitel 3

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,,Mein Dad hat gerade angerufen und meinte er hat heute doch noch Nachtschicht.", sagte ich, nachdem wir schon die Pizzen bestellt hatten.
,,Oh okay.", antwortete Derek. Ein Klingeln und ein 'Ich geh schon!' rufender Werwolf hörte ich dann noch aus dem Wohnzimmer, da ich gerade in der Küche stand um die Getränke vorzubereiten.
,, Hier bitte, deine Magherita und meine Salamipizza. Die von deinem Dad stell ich einfach auf den Tresen okay?", kam er mit den augestapelten Kartons herein.
,,Klar, mach das.", antwortetes ich ihm kurz und knapp. Ich war am verhungern! Ich stürzte mich regelrecht auf mein Essen und begann das erste Stück zu verschlingen.
Derek sah mich verstört an und sprach:,, Stiles? Alles in Ordnung? Du kausst doch eh bevor du es runterschluckst oder? Mein Gott hast du so großen hunger?!"
,,Nja mr gehjt's hervrragjend! Is ja njicht so, dasch ein Wolf wollte, dass ich verhungere!", maunzte ich ihn an als ich nach und nach begann alles herunter zu schlucken.
Derek verdrehte nur seine Augen und sah mich gespielt nett an:,, Zuerst Schlucken, dann Reden!"
Wir schauten uns beide herausfordernd an und nach nicht mal einer halben Minute, erfüllte schallendes Lachen den Raum.
,,Du sahst zum Schießen komisch aus! Hahaha und deine Augenbraue! Hahahahaha hpuuuuh man so helacht hab ich schon lange nicht mehr! Haha!", wischte ich mir Lachtränen aus den Augen.
Doch Derek, vor mir, konnte gar nicht mehr aufhören vor Lachen, er hielt sich den Bauch und sah atemberaubend aus. Von wegschauen war hier keine Rede, dass war das erste Mal, dass ich ihn so sehe. Schnell holte ich mein Handy heraus und machte Fotos. Wow er musste definitiv öffters lachen oder lächeln!

Als dann auch er sich langsam beruhigte, sahen wir uns an und im nächsten Moment wurde ich an die Wand gedrückt. Das war nichts neues für mich, aber diesmal war es nicht so, dass er mich bedrohte, sondern dass er seinen Kopf in meinem Hals vergrub und begann...an mir zu riechen?
,,Äähm Derek?! Was genau tust du da??!", piepste ich. Wieso bin ich nur so nervös?
Mein Herz schlug so heftig gegen meine Brust, dass ich angst hatte es würde herausspringen.
Derek antwortete mir nicht und inhalierte weiterhin meinen Geruch ein, als ich ihn versuchte von mir wegzuschieben. Doch dies quitierte er nur mit einem festeren Griff und einem knurren.
Warte?! Hatte er mich gerade angeknurrt?!
Mit einem Mal war der Druck und die angenehme Wärme an meinem Hals weg und das einzige was übrig blieb war eine Gänsehaut und das zuschlagen der Haustüre.

Ich räumte die Kartons der Pizzen weg und entschied das einfach zu vergessen. Es war wahrscheinlich eh nur ein einmalig also werde ich einfach nicht daran denken. Leichter gesagt als getan.

Ich liege in meinem Bett und versuche schon seit einer Stunde einzuschlafen, doch ich kann nur daran denken, dass es mir eigentlich gefallen hatte und ich Derek einfach hätte sagen sollen, dass ich möchte, dass er aufhört. Doch ich habs nicht getan...weil es mir gefallen hat. Nach diesem Erkenntnis schlief ich endlich ein.

***

Dereks Sicht:

Fuck! Das war Beherrschung pur! Mein Wolf wollte die ganze Zeit heraus und das nur wegen Stiles! Doch ich konnte einfach nicht aufhören seinen Geruch einzuatmen! Als ich es schaffte mich loszureißen wimmerte mein Wolf nur vor sich hin und um die Beherrschung nicht zu verlieren und ihm wehzutun, rannte ich aus dem Haus und in den Wald, wo ich meine Wolfsgestalt angenommen hatte.
Ich rannte durch das Laub und irgendwo blieb ich stehen, weit genug von Stiles entfernt um mich endlich zu beruhigen.
Ich legte mich kurz auf meinen Bauch um eine Verschnaufpause einzulegen, doch irgendwie fielen mir die Augen zu und ich schlief ein.

***

Stiles' Sicht :

,,Pling!",kam von meinem Handy wärend ich im Badezimmer war und gerade meine Tabletten eingenommen hatte.
'Heute ist wieder das wöchentliche Pack-Meeting! Nur als Erinnerung!'
Die Nachricht war von Scott, er hatte sie in die Gruppe geschickt.
Ich tippselte noch kurz eine Antwort, als ich schon im Jeep saß und mich auf den Weg zur Schule machte.

,,Hey Leute!", rief ich den anderen zu als auch schon ein Haufen Teenager auf mich zu kam.
,,Stiles! Du bist wieder gesund!", rief Lydia und fiel mir in die Arme. Gleich darauf kam noch Allison dazu und am Ende war es ein Gruppenkuscheln.
Von den anderen Schülern bekamen wir nur komische Blicke, doch es war uns egal. Dass einzige was wir tun konnten war ihnen doofe Blicke zurück zu werfen.
Der Unterricht begann und ich hatte Physik mit Scott und Lydia. Ich konnte Mr. Harris nicht folgen, denn meine Gedanken waren die ganze Zeit bei Derek. Warum sie bei ihm waren? Weil seine Augen aus dem Wald leuchten und ich mich fragte was zur Hölle er hier machte?!
,,Stilinski!",erschreckte ich mich als eine laute Stimme mich aus meinen Gedanken brachte.
,,Bitte verlassen sie genauso wie die anderen den Klassenraum!",bat mich Mr. Harris 'nett'.
Mit einem Augenrollen packte ich meine Sachen und ging raus aber nicht ohne ihn noch grinsend anzuschauen und ihm zu sagen:
,,Aber das tue ich doch gerne Mister, ihr Unterricht ist so gut, dass ich niemals freiwillig in einem Raum wie sie bleiben würde." Er sah mich enpört an und knallte die Tür zu und ich kicherte einfach nur vor mich hin.

Ich schlug meinen Spind zu und bemerkte, dass es schon geklingelt hatte.
Mist! Jetzt komme ich schon wieder zu spät! Der Coach wird mich persönlich kastrieren!
Also rannte ich los, doch so tollpatschig wie ich auch bin, stolperte und rannte dabei gegen einen Typen. Ich sah nach oben um mich zu entschuldigen und weiter zu rennen, doch er packte mich am Kragen und schleuderte mich gegen die Wand. Scheiße man, dieses Kind war mindestens einen ganzen Kopf größer als ich und hatte Muskeln aus stahl.
,,Bist du nicht dieses Stilinski-Kind? Der der immer mit Scott McCall herum rennt? ", fragte er mich.
Zögernd nickte ich.
,,Hahahaha ich versteh immer noch nicht was er an dir findet! Du bist schwach und unnützlich! ICH wäre definitiv ein besserer bester Freund, demn ich versuche schon seit Jahren mich mit Scott anzufreunden, doch immer warst du da und jetzt bekommst du das was du verdient hast."
,,BAM!!!", und seine Faust war in meinem Gesicht.
,,WAS IST DENN MIT DIR LOS?! WAS KANN ICH DENN DAFÜR, DASS SCOTT LIEBER EINEN MICKRIGEN FREUND HAT ALS EINEN SCHLÄGERTYPEN?!", schrie ich ihn an und stieß ihn, mit einer Kraft die ich eigentlich nicht haben sollte, gegen die gegenüberliegende Wand.
,,FICK DICH DOCH EINFACH UND SUCH DIR EIN ANDERES KIND AN DEM DU DEINE AGGRESSIONEN ABBAUEN KANNST!", schrie ich noch mal. Mein Herz pochte gegen meine Brust und meine Ader an der Stirn stach so heraus, dass ich dachte sie würde platzen. Und ,,KAPFFFFFF", der Wasserspänder war explodiert. Warum ist das passiert? Er liegt ja nicht mal an der selben Wand wie der Typ?!
Ist ja egal ich rannte auf die Toilette um mir das Blut wegzuwaschen. Doch als ich in den Spiegel sah bemerkte ich, dass da gar kein Blut war. Wie konnte es sein, dass ich nicht blutete, wenn ein Gorilla mir mit voller Wucht ins Gesicht geschlagen hatte?
Das ist ja komplett unlogisch!
Egal wenigstens komme ich aus der Sache ohne Verletzungen heraus.

Als dann auch das letzte Stückchen Wut verblasste, blieb nur noch Verwirrungen und Traurigkeit zurück.
Warum hatte der Typ so reagiert und wieso war ich aufeinmal stärker als ein 'Gorilla'? Und dachte wirklich jeder so über meine und Scotts Freundschaft? Es stimmte ja, dass ich im gegensatz zu Scott ein niemand bin. Aber ist es tatsächlich so, dass es für andere so aussieht als wäre ich nur sein Schatten?

Ich beschloss mir später weiter Gedanken darüber zu machen und da ich die Hälfte der 2. Stunde sowieso schon verpasst hatte, beschloss ich einfach in der nächsten Stunde erst wieder am Unterricht teilzunehmen.

1309 Wörter

I'm not fragile. (Sterek)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt