Kapitel 10

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Stiles' Sicht:

,,Und dann ist dieses Arschloch einfach in seinem Schrottauto davon gefahren! Ist das zu glauben?! Wer macht denn sowas!?",regte ich mich im Speisesaal auf und stopfte gleichzeitig einen weiteren Löffel Kartoffelpüree in mich hinein.
,,Haha du Spast! Wie hast du es denn geschafft, dass dir ein Koffer gestohlen wurde?",lachte mich Erica aus und ich lächelte sarkastisch zurück.
Sehr witzig.
Doch auch ich musste schmunzeln als ich die amüsierten Blicke der anderen sah und plötzlich wurden Lydias Augen riesig.
,,Das heißt wir gehen shoppen!",rief sie aufgeregt und zog damit die ganze Aufmerksamkeiz auf sich, brabbelte schon vor sich hin,plante wo wir überall hingehen, fragte wer aller mitgehen möchte und was wir unbedingt brauchten.
Typisch Lyds. Sie muss einfach immer alles organisieren und einteilen. Ihr fällt es ja nicht mal auf, dass sie immer die Person ist, die alles vorbereitet, doch deswegen haben wir sie ja lieb.
Weil sie so ist wie sie ist.
Grinsend schüttelte ich meinen Kopf und schaufelte einen weiter Löffel mit dem Püree in meinen Mund.
Wir beide waren wirklich zusammen gewachsen und ich verstand auch warum ich schon seit der 3. auf sie stand. Sie war einfach toll und hatte alles was sich ein Junge wünschen würde.
Aber natürlich nur, wenn Mann nicht schwul war.
Ich konnte es immer noch nicht glauben..
Ich. Bin. Schwul.
Ich hatte mir niemals vorstellen können bisexuel zu sein und dann sollte ich es einfach von einem auf den anderen Tag sein? Schon schräg oder?
Und dann war mein Schwarm auch noch Derek Hale!
DEREK HALE!
Unglaublich!
Derek war immer schlecht gelaunt. Und wenn ich immer sage meine ich auch immer! Sogar jetzt!
Gerade sah er so aus als würde er bereit sein, jedem im Raum auf Kommando den Kopf abzureißen!
Aber was ich nicht verstand ist, wie wir uns verhalten, wenn niemand dabei ist..
Jedes Mal wenn wir alleine sind gibt es entweder total unangenehme Stimmung oder wir sind einfach extrem locker drauf, sogar Derek ist offen und wir haben Spaß zusammen, so viel Spaß, dass sogar ER lacht! Und da wir in letzter Zeit sehr viel zusammen gemacht hatten, war ich seine nette Seite schon gewohnt..doch irgendwie verhält er sich sonst nie so fröhlich...
,,Stiles! Iss schneller, wir warten alle nur noch auf dich!",motzte Isaac und zog das I von meinem Namen lang.
Ich nickte und schob noch 3 weitere Löffel Kartoffelpüree in meinen Mund.
Isaac und ich machten seit einiger Zeit auch sehr viel miteinander und wurden irgendwie zu besten Freunden. Scott war ja nur mit Allison beschäftigt..
,,Oh man Stiles! Wenn du dich nicht beeilst, stopfe ich dich persönlich voll!",fügte Jackson genervt hinzu.
,,Mhja mhja ich makch tschon schnewer!",antwortete ich ihm mit vollem Mund und versuchte alles auf einmal runterzuschlucken, doch stattdessen begann ich einfach wie ein Bekloppter zu husten!
,,Grmph..schaffst du eigentlich irgendetwas ohne es zu verkacken?",grummelte er wieder und schlug mir ein paar mal auf den Rücken.
,,...Danke..",keuchte ich nachdem ich endlich wieder normal Atmen konnte.
Sogar wir beide hatten uns vertragen und wurden zu einer Art Freunde, auch wenn es nicht immer so aussah...
Das passierte circa vor einer Woche, da ist er zu mir gekommen und hatte sich tatsächlich entschuldigt für sein Verhalten gegenüber Scott und mir in den letzten Jahren und wurde danach auch netter, blieb aber Jackson, also ein Arsch, aber ein netterer Arsch. Doch es war besser als gar nichts. Ich schluckte den letzten Bissen herunter und schob den Teller von mir weg.
,,Bin fertig, wir können gehen!",rief ich, wir machten uns noch schnell aus wann der Treffpunkt fürs Abendessen sei und dann trennten sich unsere Wege in die jeweiligen Zimmer.

,,Kannst du mir bitte einen Sweater oder so borgen? Ich würde jetzt gerne lesen und hätte dabei gerne angenehme Klamotten.",bat ich Derek und nahm ein Buch aus meinem Rucksack.
,, Ja klar, warte kurz...hier, das ist der kleinste Pullover den ich besitze.",sagte er und gab mir einen grauen Pulli. Es roch so gut nach ihm, eine Mischung aus dem Aftershave, dass er benutzt und seinem Geruch. Jedes mal wenn ich einatmete, wurde ich süchtiger und musste aufpassen nicht gleich zu seufzen zu beginnen. Himmel pur! Ich versuchte mich zu beherrschen und konzentrierte mich auf etwas anderes. Zum Beispiel die Hose.
Ich ließ sie einfach weg und blieb in Boxershorts, denn das Oberteil war mir sowieso zu groß und da wir uns in letzter Zeit eh so oft in Boxer gesehen hatten, machte es mir fast nichts mehr aus.
Daweil hatte Derek sich auch ein Buch geschnappt und setzte sich auf den Boden vor das Minisofa, auf das ich mich gerade gesetzt hatte.
Es war still und wir beide waren in unserem Büchern versunken, ab und zu wanderten meine Beine zu seinen Schultern und blieben für eine Zeit lang dort, doch irgendwann wurde es mir zu langweilig.
,,Können wir bitte irgendetwas anderes machen? Zum Strand gehen oder einen Spaziergang machen? Halt etwas tun! Bitte!?",quengelte ich immer wieder und ließ nicht locker bis Derek endlich Ja sagte.
,,Okay! Wir können von mir aus auch beides machen, aber hör bitte auf zu nerven!",antwortete er mir grumpy wie immer und gab mir ein Zeichen die Schwimmhose anziehen zu gehen.

Wir verließen das Hotel und bogen in die Promenadenstraße ein. Wir unterhielten uns den ganzen Spaziergang über Gott und die Welt. Über Werwölfe, das Rudel,  Freundschaft und Familie..
,,Ich bin mir sicher, dass deine Mutter stolz auf dich wäre, Derek! Du hast dein eigenes Rudel aufgebaut und bist noch dazu ein super Alpha! Ein Werwolf braucht nicht mehr als einen starken Alpha und ein Rudel! Außer vielleicht eine Packmom, aber das ist jetzt nicht der Punkt. Du hast so viel erreicht auf das man stolz sein kann und ich bin mir sicher, dass es nicht nur deine Mutter wäre, sondern deine ganze Familie!", lächelte ich ihn an.
,,Deine Mutter wäre auch sehr stolz auf dich!",lächelte er zurück und sah mich mit Bambi-Augen an.
Wir beide grinsten uns wie bekloppte an, Derek war einfach nur perfekt! Er zog mich in die Wellen und wir beide lachten vor Freude nur so um die Wette.
Gerade wollte ich eine Wasserschlacht beginnen, als ich stolperte und ins Wasser fiel, volle Kanne auf einen Stein.
Autsch! Das tat weh, ich streckte mich kurz um die Knochen zu knacksen und bekam bei den Knacks-Geräuschen eine Gänsehaut.
,,Alles okay, Stiles?", fragte mich Derek und hielt mir seine Hand hin.
,,Jap, mein Steißbein tut nur weh.",wollte ich sagen, wurde aber von einem fluchenden Alpha unterbrochen.
,,HOLY SHIT!", schrie er und taumelte ein paar Schritte zurück.
Was war los?! Was ist?! Ich sah von links nach rechts, hinter mich, konnte aber nichts ungewöhnliches sehen. Ich sah Derek wieder an.
Er hatte riesen große Augen und starrte mich an. Er starrte mich an? Warum starrte er mich an?
Dann bemerkte ich es auch.

Oh mein Gott...

1153 Wörter

I'm not fragile. (Sterek)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt