Kapitel 2

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Ausgiebig streckte ich mich und schaute auf meinen Wecker neben dem Bett, welcher mit leuchtend roten Zahlen '11:56 Uhr' anzeigte. Das Gewitter hatte aufgehört und die Sonne strahlte hinter den Wolker hervor. Ich legte mir was frisches zum Anziehen heraus und ging unter die Dusche. Ein Schauer lief mir über den Rücken als das kalte Wasser an meinem Körper herunter prasselte. Mit einem Mal war es warm und die Gänsehaut verschwand. Ich band mir eine Handtuch um meine Hüfte und ging aus dem Badezimmer heraus.
,,Fuck! Derek was machst du hier?!",stieß ich erschrocken aus als ich ihn auf meinem Bett sitzend fand. Er antwortete:,,Ich wollte nur nach dir sehen und mich vergewissern, dass es dir gut geht." Sein Blick hing an meinem Körper, was mich ein wenig unwohl fühlen ließ und ich schlagartig rot wurde. Seit dem das ganze Werwolfsdrama um Scott begann, hatte ich begonnen zu trainieren. Ich hatte Muskeln und war nicht mehr so schlacksig, doch niemand sah dies, denn ich ziehe ja immer Klamotten an die mindestens eine Nummer größer sind als meine Eigentliche.
,,Derek!",schnippse ich vor seinem Gesicht. Diesmal beginnt er rot zu werden.
,,Woah, bist du grade ROT geworden?!", zog ich ihn grinsend auf. Ich mein in welchem Jahrhundert sah man schon einen erröteten Derek Hale? Meine Aussage quittierte er aber nur mit einem Genervten Augenrollen.
,,Also...,könntest du dich eventuell umdrehen, damit ich mich anziehen kann?",fragte ich verlegen. Naja... da steht ein Kind nur mit einem Handtuch bekleidet in seinem Zimmer und ein 23-Jähriger Mann auf seinem Bett und dieser erwartete einfach, dass er sich vor ihm anziehen wird? Nein! Ganz sicherlich nicht. Das kann er sich definitiv abschminken!
,,..Ä-ähm, j-ja sicher!", kam die Antwort von einem Derek, der sich, verlegen den Nacken kratzend, umdrehte. Schnell zog ich mich an und gab ihm die Erlaubnis sich wieder herzudrehen.
,,Dir geht's also wieder gut?",fragte Derek mich. ,,Ja, irgendwie war das gestern nur so ne Eintagsgrippe oder sowas auf die Art, denn ich fühl mich wieder fit wie ein mickriger Turnschuh.", flüsterte ich. Irgendwie machte der Anblick von Derek mich nervös, ob das jetzt gut oder schlecht war, wusste ich nicht. Also räusperte ich mich und fragte ihn ob er einen Film schauen möchten, welches er mit einem Nicken erwiderte.
,,Wir könnten Star Wars schauen wenn du willst.",sagte der Werwolf neben mir, als wir im Wohnzimmer ankamen.
,,DU magst Star Wars?!", fragte ich erstaunt. ,,Nein, aber ich weiß, dass DU Star Wars magst.", antwortete er. Derek Hale war bereit mit MIR, Stiles Stilinski, einen Film zu schauen den er nicht mag?! Wow, dass ich sowas noch mal erlebe, hätte ich nicht gedacht. Trotzdem schob ich einen anderen Film ein, ich denke es war ein Horrorfilm, denn wieso sollten wir uns einen Film anschauen, welchen er nicht mag? Das macht doch keinen Sinn. Also machte ich noch schnell Popcorn und setzte mich zu ihm auf die Couch.

***

,,Fuck!",schrie ich als ein Killerclown ganz plötzlich auf dem Bildschirm erschien. Heilige Scheiße! Warum habe ich einen Horrorfilm eingelegt?! Ich HASSE Horrorfilme!
Der Schock ebbte dahin und als ich mich wieder komplett beruhigt hatte, bemerkte ich das ganze Popcorn um uns herum.
,,Tut mir leid, dass ich das ganze Popcorn verschüttet habe.",entschuldigte ich mich, während er mich nur amüsiert ansah.

Der Film war verdammt gruselig und jedes Mal, wenn ich mich erschreckte, zuckte ich zusammen.
Irgendwann war es schon so weit, dass ich, vor Angst zitternd, meine Nase in Dereks Nacken versteckte und versuchte mich abzulenken indem ich seinen Geruch einsaugte. Ab und zu lugte ich an ihm vorbei zum Fernseher um es gleich darauf wieder zu bereuen und mich noch enger an Derk zu pressen. Sein Geruch war erstaunlich benebelnd und mit einem Mal war ich im Land der Träume.

***

Dereks Sicht:

Irgendwann bemerkte ich, dass Stiles eingeschlafen ist und begann noch mehr zu grinsen. Den ganzen Film konnte ich gar nicht aufhören damit, denn dass Stiles sich freiwillig an mich drückte kam doch schon selten vor. Es war ein verdammt gutes Gefühl ihn in meinen Armen zu halten. Etwas an Stiles brachte meinen Wolf dazu immer in seiner Nähe sein zu wollen und wenn er dies mal nicht ist, dann beginnt es in mir zu toben und Sorge breitet sich in mir aus. Schreckliches Gefühl!
Ich weiß nicht was mit mir los ist! Nach Paige und Kate hatte ich mir geschworen, mich nie wieder um eine Person zu Sorgen, doch wenn ich einatme und mein Wof seinen Geruch wittert, beginnt mein Versprechen sich einfach in Luft aufzulösen. Er war atemberaubend, ein leichter Zimtgeruch mit einem Hauch von Vanille. Einfach wundervoll! Doch seit ein paar Tagen, hat sein Geruch begonnen sich zu verändern. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube es ist das Meer, welches ich an ihm rieche. Komisch ist halt nur, dass wir keines in Beacon Hills haben.
Was auch immer, vielleicht versuche ich mich in den nächsten Tagen einfach ein wenig von Stiles abzuwenden um heraus zufinden, was genau mit mir los ist.
Ich trug ihn nach oben, zog ihn bis zur Boxer aus. Es war mich leicht unangenehm, aber so schläft man einfach besser.
Sollte ich mich dazu legen? Ich mein es ist ein Nickerchen könnte mir nicht schaden und Stiles hatte auch kein Problem mit meiner Körpernähe als er sich regelrecht hinter mir versteckt hatte. Also zog ich mich bis auf meine Boxershorts aus und legte mich zu ihm.

***

Stiles Sicht:

Gähnend blinzelte ich um gleich darauf mein Gesicht wieder in meinem Polster zu vergraben. Die Abendsonne ließ mein ganzes Zimmer in einem leichtem Rotton erschimmern.
Mein Polster war hart und ich schlug ein paar mal drauf um es wieder weich zu machen, doch es blieb hart und anstelle eines Geräusches, welches es Kissen von sich gibt, wenn man draufschlug, kam ein Husten.
Schnell schlug ich meine Augen auf um mich eingekuschelt in Dereks Armen wieder zu finden.
,,What the F***! Derek was machst du da?! Warum kuschelst du dich an mich, als wäre ich dein lebensrettender Teddybär?!",redete ich hysterisch auf ihn ein.
,,Beruhige dich! Ersten hast Du begonnen dich an mich zu drücken und zweistens dachte ich, ich könnte hier ein kleines Nickerchen machen, da du ja beim Film auch kein Problem mit meiner Körpernähe hattest!",schnauzte er zurück.
Das einzige was ich herausbekam war nur ein mickriges:,, Oh.",nachdem ich bemerkte, dass ich mich aufgeregt hatte, über etwas woran ich doch selber schuld war.
,,Ähm..möchtest du noch mit uns zu Abend essen? Ich denke mein Dad wird kein Problem damit haben, dass ein mehrfach mordverdächtiger Mann, welcher sich den ganzen Tag um seinen Sohn gekümmert hatte, heute zum Essen bleibt.",sagte ich grinsend.
Hatte ich eigentlich schon mal erwähnt wie heiß Derek ist? Naja, wenn er schon halbnackt auf meinem Bett sitzt, darf ich die Aussicht ja wohl genießen, lächelte ich pervers.
What the F***?! Habe ich gerade daran gedacht, dass ein Mann, aber nicht irgendeiner sondern DEREK F*CKING HALE heiß ist?!
Was ist denn los mit mir?! Ich bin ja nicht schwul! Lydia ist viel heißer als er!
Meine Gedanken wurden von einem Schippsen unterbrochen. Als ich aufsah bemerkte ich Dereks Finger vor meinem Gesicht. Er war vollkommen angezogen und schautr mich abwartend an. Hatte ich ihn jetzt die ganze Zeit angestarrt wären er sich anzog? Oh Gott, bitte nicht! Meine Ohren wurden heiß und ich könnte schwören, dass meine Hals auch schon rote Flecken bekam!
,, Ä-ähm tschuldigung, was hast du grad gesagt?",kam stotternd aus mir, denn das war grad einfach nur verdammt peinlich! Und dieses Arschloch von Hale schaut mich auch nur amüsiert an und sprach:,, Möchtest du dich vielleicht anziehen? Oder doch lieber beim Essen mit deinem Vater in Boxershorts bleiben."
Jetzt brannte mein ganzes Gesicht und als ich meinen Kopf kurz zur Seite drehte und in meinen Spiegel sah, erkannte ich nur eine Tomate anstelle meines Kopfes.
Ich schnappte mir meine Jeans und irgendeinen Hoodie den ich mir überzog und ging mit Derek nach unten.

1335 Wörter

I'm not fragile. (Sterek)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt