Chapter 15

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Mr. Alvarez' Sicht:

Das war aber ein langer Flug... Mein Nacken ist total verspannt, meine Füsse sind geschwollen und ich kann kaum noch meine Augen offen halten. Nichts ist schlimmer als eine schlaflose Nacht. Ich habs einfach nicht hingekriegt einzuschlafen. Mir schweiften zu viele Gedanken durch den Kopf...Am liebsten wäre ich jetzt tot. Das Beste kommt aber noch, mein Fahrer konnte mich nicht vom Flughafen abholen und jetzt irre ich hier in Paris rum wie ein kranker Verrückter, auf der Suche nach diesem beschissenen Hotel. Toll.

Die sind so unorganisiert diese Franzosen. Nichteinmal einen Ersatz- Fahrer können sie mir schicken.

Eigentlich hatte es private Gründe nach Frankreich zu verreisen. Aber im letzten Moment kurz bevor ich am Flughafen ankam, erfuhr ich, dass es nun eine Geschäftsreise wird.

Und was ist das denn für ein Hotel, dass sie mir buchten.
Egal wen ich frage, niemand kennt dieses verfluchte Hotel. Das kann doch nicht wahr sein. Vermutlich haben sie keine Lust mir zu helfen oder sie kennen es wirklich nicht... Was ich aber nicht glaube.

So langsam drehe ich durch. Ich bin mindestens schon eine halbe Stunde auf der Suche danach und finde es nicht. Ausserdem habe ich das Gefühl, dass ich im Kreis laufe.

Ich blieb schnell stehen, schloss kurz meine Augen und atmete einmal tief durch. Da mir furchtbar kalt ist, meine Müdigkeit zunimmt und mein Hass momentan auf alles und jeden wächst, entschied ich mich Kurzerhand dazu in das Café gegenüber zu gehen und mir ein ordentliches Frühstück zu gönnen. Denn wenn ich müde und hungrig bin, kann ich kaum klar denken. Da bin ich sicher nicht der Einzige.

Als ich in das Café eintrat stieg mir direkt dieser süsse Duft von Kaffee und Gebäck in die Nase. Die Wärme umhüllte mich und ich fühlte mich gleich wohler. Es war so herzlich, dass ich die letzten Stunden für ein paar Minuten vergessen konnte.

Mindestens bekomme ich hier etwas zu Trinken und zu Essen und muss nicht draussen in der kalten Morgenluft frieren.

Es ist echt kalt, obwohl es mitte Juli ist...

Zielorientiert suchte ich mir einen schönen Tisch neben dem Fenster aus. Meine Jacke zog ich aus und warf sie über meinen Stuhl. Nun setzte ich mich hin, wartete auf die Bedienung und liess meinen Blick durchs Café schweifen.

Im Café sitzen nicht so viele Leute, dementsprechend herrscht eine ruhige und angenehme Atmosphäre.
Wundert mich keineswegs, ein Blick auf die Uhr verrät mir das es erst 8 Uhr früh ist.

Es ist ein kleines, typisch, französisches Café. So wie man es aus den Filmen kennt.

Hier sitzen 2 Geschäftsleute. Man merkt das an ihrem Kleidungsstil und an ihrer ganzen Hektik. Aber hier sind nicht nur Geschäftsleute, in der Ecke hinten sitzen 3 ältere Damen, die wahrschseinlich über den Klatsch und Tratsch in ihrer Nachbarschaft diskutieren. Und zwei Tische vor mir ein verliebtes, junges Pärchen. *Seufz* Wie verliebt sie sich anschauen, als ob es nur die zwei gäbe und niemanden sonst. Als ob sie in ihrem eigenen Universum leben würden. Ich kann mich gar nicht daran erinnern, dass ich eine Frau je so angesehen habe. Und wenn ja, dann muss das verdammt lange her sein.

Jaja die Liebe...viel kann ich dazu nicht sagen.

Wie ihr wisst, sollte meine Reise hier her private Gründe haben. Denen werde ich natürlich auch nachgehen. Wegen diesem kleinen Notfall werde ich mit Sicherheit nicht meinen kranken Onkel vernachlässigen.

Mein Onkel James ist einer der positivsten Menschen die ich kenne. Er war immer zufrieden mit dem was er besass und nie von Geld oder Reichtum besessen. Das komplette Gegenteil meiner Familie halt. Damals nahm ich ihn mir immer als Vorbild. Er ist es immer noch. Er strahlt so viel Glück und Liebe aus. Es ist wirklich unbeschreiblich.

The Boss's Darling Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt