Mein Regal des Lebens

40 8 2
                                    


In den Regalen unseres Lebens Pantomime spielen,

dein Begriff ist rosa, doch wie willst du eine Farbe darstellen, ohne zu reden?


Den Atem unseres Gegners hören, der so still ist,

und der zerdrückt unseren Lebenswillen.


Ihre Lippen bewegen sich lautlos,

und ihr Körper liegt da regungslos.


Uns trennen Schubladen, doch ich sehe sie.

Durchsichtige Wände, aus Glas, so hoch wie die Berliner Mauer,

schützen uns vor den fallenden Steinen,

die fallen wie draußen der Regenschauer.


Die vier Wände sind meine zweite Haut.

Doch eigentlich würde ich mich gern häuten,

wenn niemand hinschaut,

das erste Mal die warmen Sonnenstrahlen spüren,

die meine Haut nie erreichten,

so wie die federleichten Blätter,

die fallen wie meine Lebensretter.


Viereckig, klein und eng.

Schwarz. Pechschwarz.

Dreckig.


Die Lügen sind der Staub,

die sich ansammeln wie draußen der Laub,

wie der Laub, der meine Lungen zuschraubt.


Mein Herz schlägt nur noch langsam.

Ich höre das Pumpen achtsam.

Ich kriege keine Luft.

Das Leben hier war grausam.

Wir alle waren gemeinsam einsam.


Stille. Erstarrte Leichnam.

Von schwarz zu weißWo Geschichten leben. Entdecke jetzt