part 2: the queen's downfall and the king's offensive

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Die junge Frau auf dem Feld war wieder in Top-Form und machte bislang ein sehr gutes Spiel. Ihr war natürlich nicht der junge Mann auf der Tribüne entfallen, der sie mit einem durchbohrenden Blick beobachtete.

Sie hasste ihn.

Seine aufgesetzt fröhliche, kindisch-egozentrische Art ging ihr gehörig auf den Zeiger und seine penetrante Stimme, wenn er wieder den verwöhnten Bengel herausließ, ebenso.

Er war ihre Definition eines 3 jährigen, verwöhnten Balgs, der das Wort Nein nicht kennt und das im Bezug auf jede Lebenssituation, denn vor allem bei den Frauen schien er mehr als gut anzukommen.

Dem King schlug niemand etwas aus.

Als sie nun seinen Blick einfing und er ihren, staute sich eine mächtige Wut in ihr auf. Schnell wand sie ihren Blick ab, versuchte sich wieder auf ihre tadelloses Spiel zu konzentrieren, doch es gelang ihr nicht.

Der Ball flog in einem schnellen Tempo auf sie zu und die junge Frau hätte ihn bei vollem Verstand mit Links receiven können, doch den hatte sie nicht uns so geschah die eine Sache, die ihr letztes Semester an der Aoba völlig auf den Kopf stellen würde.

Mit einem lauten Knall prallte der Ball an dem linken Knie der jungen Frau ab, an welchem sich ohnehin schon ein Supporter befand.

In ihr zeriss alles. Der stechende Schmerz durchzog ihren ganzen Körper und sie spürte wie ihr Knie immer tauber wurde. Sie wollte schreien, doch kein Mucks verließ ihren Mund. Sie wollte weinen, doch ihre Augen blieben trocken und so biss sie sich stark auf die Zähne. Für ein paar Sekunden dachte sie, es sei besser dem Coach zu sagen, sie könne damit nicht weiter spielen, doch ihre Gedanken wanderten weiter.

Wir dürfen das Momentum nicht verlieren.

Sie musste jetzt stark bleiben, ansonsten müsste sie das Feld verlassen und so wie es sich anfühlte, wahrscheinlich auch das Training für eine lange Zeit aussetzen. Dann könnte sie die Inter-High und auch das Frühlings-Turnier vergessen und das konnte und wollte sie nicht zulassen.

Der Druck, den sie auf ihre Zähne ausübte, bereitete ihr allmählich Kopfschmerzen, weshalb sie ihn unterließ und versuchte sich aufs Spiel zu konzentrieren.

24:15

Konnte sie auf der Tafel lesen. Matchpoint. Ein Punkt noch und sie hätte es überstanden. Hinter ihr wurde der Ball gerade received, welcher daraufhin ihren Setter erreichte.

„Kanna, toss ihn zu mir!", schrie die junge Frau und setzte sich in Bewegung. Jeder Schritt schmerzte, doch es war ihr egal, denn ihr Puls stieg bei dem Gedanken, gleich den Ball an ihrer Hand zu spüren, und das prickeln nach dem Spiken.

Der Toss kam perfekt und die Brünette schmiss ihre Arme nach hinten, setzte zum Sprung an und drückte sich ab. Ihr Körper hatte eine unglaubliche Spannung auf gebaut. Die Zeit schien für sie stehen zu blieben, der Ball verlangsamte sich vor ihrem Antlitz und sie suchte nach der perfekten Stelle zum Spiken.

Sie holte aus und schlug den Ball zwischen den Block der Karasuno-Mädchen und das Pfeifen ertönte.

Sie hatten gewonnen!

Viele Mädchen der Aobajohsai fielen der jungen Frau in die Arme, vergossen Tränen der Freunde und hüpften um die inneren Emotionen auszugleichen. Und auch die Brünette atmete erleichtert auf, nur um Sekunden später wieder zurück in die Realität geholt zu werden.

Durch ihr linkes Bein zog ein unglaubliches Stechen und sie konnte sich kaum auf den Beinen halten. Sie versuchte normalen Schrittes, ohne humpeln aus der Sporthalle zu kommen, damit keiner etwas bemerkte und zu ihrem Glück schaffte sie es zumindest ohne Komplikationen zur Tür. 

Als sie dann den letzten Schritt tat, aus der Tür der Halle hinaus, auf die eine kleine Stufe folgt, konnte sie sich nicht mehr halten. Ihr Knie hatte nun die völlige Taubheit erlangt, sackte weg und mit viel Krach ging die junge Frau zu Boden.

Sie rappelte sich auf, sodass sie zumindest saß, denn aufstehen war unmöglich geworden und die Angst packte sie, so gesehen zu werden.

Sie wollte doch trainieren.

Sie wollte doch spielen.

Das laute Geräusch entging auch dem jungen, brünetten Mann nicht, der noch gar nicht so weit von der Turnhalle weg war, da er seinen Kindheitsfreund dazu überreden konnte, sich ein Getränk aus dem Automaten zu ziehen und so suchte er nach der Quelle des Krachs.

Er fand grüne Iriden, die in Braune starrten und man konnte das entsetzen in den Ihren sehen. Ohne große Worte ging er auf sie zu und ließ Iwaizumi stehen.

„Oi. Oikawa.", konnte er noch von seinem Freund vernehmen, doch er ignorierte es.

Der Abstand zwischen ihm und ihr verkürzte sich mit jeder Sekunde, bis er sich vor ihr befand und zu ihr runter kniete.

„Hast du ein Problem?", blaffte die Brünette den jungen Mann unfreundlich an.

„Nein, aber du scheinst eins zu haben.", erwiderte dieser Ernst und deutete auf ihr Knie. Er kannte diese weißen Knie-Pads, welche keine waren, denn er selbst brauchte einen Supporter für sein rechtes Knie und auch sah er die deutliche Schwellung, die sich auf dem ihren abzeichnete.

„Oooooi, Iwa-chan! Guck mal!", begann der Brünette in seiner gewohnt kindlichen Art und wank in Richtung Iwaizumi, „Ama-Chan braucht auch einen Knie-Supporter!"

„Oi, Kuzu-Oikawa!", hörte man Iwaizumi nur rufen, „Lass Kanbara-san jetzt und komm zum Training!"

„Geh schon mal vor!", lachte Oikawa und Iwaizumi, tat wie gesagt.

Die junge Frau vor ihm starrte ihn nun mit furchteinflößendem Blick an, doch konnte er auch den Schmerz in ihrem Gesicht erkennen.

„Tut es weh?"

„Nein."

„Wieso dann das Gesicht?"

„Ich sagte Nein."

„Hast du dich eben verletzt?"

„Nein, verdammt!"

„Wieso reagierst du dann so gerei-"

„Wenn du nicht sofort deinen Mund hältst, erfährst du gleich, was es heißt sich mit mir angelegt zu haben. Ich sagte ich habe keine schmerzen."

„Ama-chan, kann es sein das du gerade lügst?"

„Ich sagte nein, Baka-kawa!"

Der junge Mann musste sich ein lachen verkneifen, seine Queen war sogar dann noch interessant, wenn sie völlig genervt war. Aber wenn sie sagt sie hätte keine Schmerzen, dann könne er ja auch die Gelegenheit nutzen und ein paar Spielchen mit ihr spielen.

// Who's gonna be the Queen's King? //Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt