Nachdem Tim mich fast getötet hätte, fuhr ich nachhause. Es war wohl ganz gut, etwas Abstand zu bekommen. Ich hatte Angst vor Tim. Der Abstand war auch ein Test, ob ich nach zwei Monaten daheim, Tim vermissen würde.
Ich hatte mir zum Glück angewöhnt Schals zu tragen, deswegen wunderte sich meine Mutter nicht, dass ich eingehüllt heim kam. Ich musste dafür sorgen, dass niemand die Würgemale sah. Ich war alleine auf der Welt. Hatte niemanden dem ich mich hätte anvertrauen können. Also machte ich es mit mir aus.
Zwei Wochen nachdem ich daheim war, war Ostern. Ein riesen Event bei mir. Die ganze Familie kam zusammen. Auf Wunsch meiner oma, hatte ich auch Tim eingeladen. Er kam einen Abend vor der Feier. Wenn wir bei mir waren, war Tim ein ganz anderer Mensch. Er war höflich und zuvorkommend.
Der Ostermorgen begann mit einem herrlich riechenden Frühstück, wovon ich nichts aß. Bei meiner Oma gab es genug zu essen. Als alle von der Familie sich versammelt hatten, bat Tim um ihre Aufmerksamkeit. Er kniete sich auf den Boden und machte mir einen Antrag. Der Ring war umwerfend schön! (Ich habe den Ring immer noch) Ich war überglücklich und willigte ein. Ich glaube ich hatte die Hoffnung, dass jetzt alles besser wird.
Tim und ich verabschiedeten uns früh. Wir wollten noch etwas privat feiern. Tim fuhr in die Weinberge. Hier oben waren wir eigentlich ungestört. Er klappte die Sitzbank im Auto um und bereitete uns ein bett. Ich legte mich zu ihm, ließ mich von ihm ausziehen. Wir schliefen als Paar miteinander. Kein Meister, kein Sklave. Gleichberechtigte Partner.
Es war wunderschön. Am Abend beschloss ich mit zu ihm zu fahren. Wie dumm manche Entscheidungen doch sein können.
Tim erwachte nachts vollkommen außer sich. Er zerrte mich nachts um zwei auf einen alten Friedhof. Mir war nicht wohl dabei, aber Tim meinte er müsste dort sein. Alleine lassen wollte ich ihn nicht. Er war immerhin mein verlobter!
Nach dieser Nacht wurde alles nur immer seltsamer ....