~Diese Geschichte ist all denen gewidmet, die sich für Ungebraucht halten. Ich versichere es euch, das ihr das nicht seid. Jeder einzelne.~
"Jeder von uns ist Kunst, gezeichnet vom Leben". Diesen Satz habe ich mir zum Vorbild genommen. Doch das Leben kreirt nicht nur schöne Kunst, sondern auh solche, die nichts wert ist. Ich selbst fühle mich als eine der letzteren. Eine geschändigte Seele, auf der Suche nach ihrem Heiler. Nur die Frage ob und wann ich ihn finde, lässt sich nicht beantworten, dennoch warte ich auf sie.
17.Juni 2013
Liebes Tagebuch,
Ich könnte jetzt von meinem Tag erzählen, der wie immer war, aber eins war dann doch anders. Davon will ich erzählen. Er hat mich heute nach langer Zeit mal wieder angesehen. Von oben nach unten angesehen, mit einer Arroganz, die man nicht in Worte fassen kann. In dem Moment fühlte ich mich wie ein Stück Dreck. Ein Stück Dreck, das keiner haben will. Mein einzigster Wunsch war, mich in eine dunkle Ecke zu verkriechen und den Schmerz rausweinen. Aber das wird wohl immer einTraum bleiben. Als ob das nicht reichen würde, hat Mama einen neuen Typen. Sie hat ihn mir vorgestellt und gesat, ich soll ihn kennenlernen und nicht gleich wieder "Eingeschnappt" sein. Seit sie und Papa sich getrennt haben, ist Mama ein anderer Mensch geworden. Ein Mensch, bei dem Emotionen ganz, ganz wit hinten anstehen müssen. Alles was zählt ist, das meine Noten gut sind und es sauber ist. Doch nicht mal das krieg ich auf die Reihe. Die Situation die gerade hier herrscht, hat was von einem Irrenhaus. Anscheinend überträgt sich der Zustand meines Kopfes auf mein Umfeld.
Love, Emma
Der nächste Tag unterschied sich im Ablauf nicht viel zum Ablauf des gestrigen. Heute kommt meine Cousine zu Besuch, da heute der letzte Schultag war und es zur Tradition geworden war, das sie die ersten paar Tage der Ferien bei uns verbrachte. Als endlich Unterrichtsschluss war lief ich aus dem Schulhaus, zog mein Handy und Kopfhörer und dröhnte meine Ohren mit Musik zu. "Ich gebe nicht auf, bin was ich bin nie wieder beuge ich mich.."Rappte Casper zu einer wunderschönen Melodie, die ich so gerne hörte. Meine Musik hallte in meinem Kopf nach und ich fühlte mich etwas besser. Im Laufe der letzten Zeit war Musik zu dem einzigen geworden ,das mich glücklich machte.
Ich ließ meine Gedanken schweifen und ertappte mich dabei, daran zu denken, wie es wäre, wenn meine Eltern sich nicht getrennt hätten...Ich wohnte nun schon seit einem halben Jahr alleine mit meiner Mutter und meiner Schwester Lara in einer viel zu kleinen Wohnung, aber eine größere konnten wir uns nicht leisten, das sagte meine Mutter zumindest immer. Sie sagte auch immer, das ich mit meinen 15 Jahren schon viel zu erwachsen war. Aber wenn man von seinen Eltern vor die Tatsache gestellt wird, das sie sich scheiden ließen, musste man ein Stück weit erwachsener werden.
Zuhause angekommen, war ich überzeugt, dass alles irgendwie wieder gut werden würde, aber was ich dort vorfand, zerstörte diese neu geschöpfte Hoffnung in 1000 Glasscherben...
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