~Kapitel 13~

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Gott sei Dank fange ich mich schnell wieder und meine Atmung geht wieder besser. Was ist nur los mit mir?! Ich schaue rüber zu Niall der mich panisch an den Schultern hält und auf mich eingeredet hat. "Rose, ist alles okay?!" ich nicke nur ich bin noch nicht im Stande zu reden. Niall sieht mich total besorgt aus. Ich würde am liebsten seine Falten auf der Stirn mit meinen Fingern glätten, aber das würde total doof kommen. "Was ist passiert?" "Ist alles okay?!" "Was war das denn?!" "Hast du sowas öfters?" "Bist du etwa krank?". Lauter Fragen die von allen Seiten des Tisches auf mich ein rieseln. Was soll ich sagen. Was soll ich antworten. Ich will kein Mitleid.

Meine Atmung beschleunigt sich durch meine Anspannung und die Panik. Ich bin nicht fähig zu sprechen. Was soll ich denn jetzt tun?

Da ist es wieder. Ich werde von allen Mitleidig angeschaut. Ich spüre wie meine Fassade erneut droht zu brechen. Ich lasse das nicht mehr zu. Ich schaue aus welchem Grund auch immer entschuldigend zu Niall. Der seine Hände immer noch auf meinen Schultern hat und mich als einziger nicht mit Mitleid, sondern mit einem besorgten Blick anschaut. Ich schaffe das keine Sekunde länger.

Ich stehe auf und Nialls Hände wollen mich zurück halten, doch ich versuche so schnell wie mir eben möglich aus dem Speisesaal rauszukommen. Ich beachte die brennenden Blicke auf mir beim rausgehen gar nicht. Ich versuche nur so schnell wie möglich hier rauszukommen.

Irgendwo wird hier doch ein WC sein müssen, bitte. Ich werde nochmal panischer, denn Niall folgt mir, als ich mich doch kurz umdrehe um nachzuschauen.

Doch ich bin schlicht weg einfach zu langsam im Eilschritt. Ich hasse meine Lunge.

Ich hasse mein Leben.

Es könnte so einfach sein. Ich könnte mich diesen Freundlichen Menschen da drinnen so normal gegenüber verhalten, wie sie es bei mir tun, wäre da bloß nicht der scheiß Krebs in meiner Lunge, der inzwischen ein Teil von mir ist.

Ich spüre eine Hand an meinem Arm, die mich versucht zu bremsen, was mit meiner schwächlichen Kraft nicht sehr viel Kraft bedarf.

Ich blicke in die traurigen Augen von Niall, als ich mich umdrehe. Meine Lunge rebelliert tierisch in mir und verlangt wieder nach husten, doch ich versuche es mit Luft anhalten. "Was ist los mit dir. Ich... ich und die anderen hatten gerade total Panik.... ich hatte total Panik. Passiert sowas öfter?" Nialls Stimme klingt total fürsorglich. Nicht bemitleidenswertsmäßig.

Kurz denke ich darüber nach ihm alles einfach zu erzählen, aber diese 2 Sekunden reichen mir aus um eine weitaus längere Contraliste an Argumenten zu erstellen es ihm nicht zu sagen, als positive Argumente dafür zu finden.

Meine Lunge lässt langsam nach mit ihrer Randale und ich beginne einfach zu sprechen. "Ich..ähm...ich kann es dir nicht erklären. Und es geht dich auch nichts an" sage ich kühl. Erschrocken lässt er seine Hand von meinem Arm fallen und sieht mich enttäuscht an. "Ich weiß gar nicht was ich falsch gemacht habe" sagt er geknickt und ich fühle mich so schlecht, dass ich ihm am liebsten sagen würde, dass alles an mir liegt und er so lieb und nett ist, aber ich schweige, drehe mich um und gehe einfach den Flur entlang, den ich von meinem aller ersten Raum aus heute gegangen bin. Zu allem Überfluss, habe ich gleich auch noch den selben Kurs wie Niall, denn wir haben wieder Ms. Fitch, seine bzw. meine Klassenlehrerin. Toll was soll ich jetzt tun?

Am Klassenzimmer angekommen, sehe ich wieder den Jungen mit der Brille und dem kleinen Afro. Ich glaube es ist wieder Zeit in die hinterste Reihe zu gehen. Wohl sehr zu Freude Seitens Quinn, denn als ich an ihrem Platz in der 2. Reihe direkt hinter Nialls und meinem ehemaligen Platz vorbei laufe, grinst sie mich total selbstgefällig an. "Wie ich sagte er gibt sich mit dir nur aus Mitleid ab" höre ich sie gehässig sagen.

Heute nur ein ganz kurzes Kapitel, dafür aber keine lange wartezeit:)Ist nicht ganz so gut, hoffe es ist trotzdem okay. 666 Wörter

lg Helen xx

Lebe den MomentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt