Drogen. {Sekai}

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summary.
Jongin ist Sehuns Droge.

drogenmissbrauch. happy end? gewalt. traurig.

PoV Sehun

Kichernd nahm der Braunhaarige nochmals eine der rosa Pillen, welche auf dem Tisch lag. Ich musterte ihn dabei, konnte es nicht ändern. Schon oft hatte ich versucht, ihn dazu zu bringen, einen Entzug zu machen, jedoch hörte er nicht auf mich.
An guten Tagen, nahm er mich in den Arm, sagte, dass alles gut gehen würde, doch meistens hatte er einen schlechten Tag.
Dann holte er aus und schlug mich und ich ließ dies alles über mich ergehen.
Wenn ich ihn allein lassen würde, wäre er morgen nicht mehr hier. Ich war es, der ihm sanft über den Rücken strich, wenn er sich mal wieder übergab. Der ihm half schwankend in sein Bett zu kommen.

Kai lag auf dem Sofa und streckte die Beine nach oben, fand seine Zehen wohl extrem interessant. Mal wieder seufzte ich. Ich stand auf, wollte eigentlich das Zimmer verlassen, bis er schlief, doch er hielt mich auf, indem er meinen Namen rief. Langsam drehte ich mich um, wollte ihn eigentlich gar nicht sehen. „Komm her, mein Schatz", flüsterte Kai und streckte seine Arme nach mir aus. „Kai.. du bist voll auf Droge. Ich hab da kein Bock drauf", meinte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust. „Ich hab aber Bock drauf", sagte er, stand auf und lief in meine Richtung. Das Lächeln, was bis eben noch seine weichen Lippen zierte, war verschwunden. Seine Augenbrauen waren leicht zusammengezogen und er sah etwas böse aus. „Du weißt genau, wie scheiße das Zeug ist!", meinte ich harsch und deutete auf das Päckchen, welches immer noch auf dem Wohnzimmertisch lag.

Ein lautes Klatschen ertönte.
Meine Wange brannte.
Ich war es gewöhnt.

Trotzdem verletzte es mich immer wieder aufs Neue. Nein, es tat nicht weh. Meine Wange stellte ich komplett in den Hintergrund.
Mein Herz brannte viel mehr. Es stach, brannte, wollte in seine Einzelteile zerspringen, bis nichts mehr übrig war.
Wurde durchbohrt, in zwei gerissen, durchschnitten.
Mit der Ausrede 'Er wusste doch nicht, was er tat!' blieb ich immer noch bei ihm. Ließ dies alles über mich ergehen.
Ich war doch bescheuert.
Ich hätte zur Polizei gehen können und ihn anzeigen können, aber ich machte es nicht.
Warum?
Ich wusste selbst nicht mal eine Antwort darauf. Ich konnte es einfach nicht.

Ich konnte es nicht ertragen, dass er darunter litt. Aber am meisten litt ich.
Mit jedem Tag ein bisschen mehr.
Mit jedem Tag ein bisschen schlimmer.
„Es tut mir leid", murmelte ich. Warum ich mich entschuldigte? Er verstand es in seinem Zustand eh nicht. Kai würde so lange zu seiner Meinung stehen, bis er komplett ausrastete und was weiß ich was mit mir anstellte. „Geht doch", meinte er und fuhr mir kurz über meine gerötete Wange. Danach spürte ich direkt seine Lippen auf meinen.

Seine Hände hatten sich um meine Hüfte geschlungen, drückten mich näher an ihn. Bis er sich kurz darauf von mir löste und mich mit Tränen verschleierten Augen ansah. „Schatz.. es tut mir so leid.. ich wollte dich nicht schlagen", schluchzte er und und strich mir über meine gerötete Wange. „Es ist okay.. es ist okay", flüsterte ich immer wieder zurück und umarmte ihn wieder fest. Kai weinte nur noch mehr, entschuldigte sich dauernd. Das kam oft vor. Manchmal verfehlten die Drogen ihre Wirkung. „Wieso machst du das mit.. du hast was besseres verdient. Wieso bleibst du bei mir?", seine Stimme war brüchig und wurde immer wieder von Schluchzern unterbrochen. Ich nahm sein Gesicht in meine Hände, strich ihm sanft die Tränen weg.

„Weil du meine Droge bist."



592 Wörter

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