Es tut nur etwas weh. {Kaisoo}

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summary.
Jongin hat schlimme Probleme.
Kyungsoo ist sein Sündenbock.

kann mir mal einer sagen, warum ich nur traurige scheiße schreibe :,)
sad. gewalt. kinda happyend. andeutung von misshandlung.


„Hast du Angst vor mir?"
Ich bekam keine Antwort. „Kyungsoo, rede mit mir", meinte ich, doch der Kleinere sah nur mit seinen braunen Augen auf. Einen Schritt machte ich auf ihn zu, er einen zurück.
Es tat weh.
„Kyungsoo, lauf nicht weg!" Ich griff nach seinem Arm, er zischte auf. Sofort ließ ich ihn wieder los, seinen Pulli zog er weiter runter.
„Hab' ich dir weh getan?" Schon wieder?
„Nein, nein! Ist okay!", sagte Kyungsoo schnell, das erste Mal an diesem Abend, dass er mit mir sprach. „Mit dir stimmt was nicht. Wieso meinst du dann, dass es dir gut geht?!", fragte ich, merkte wie langsam Wut in mir anfing zu brodeln.
Wut gegen ihn, wieso er mir nicht die Wahrheit sagte, wieso er das alles runterspielte.
Wut gegen ihn, wieso er mich den ganzen Abend ignorierte, wieso er nichts sagte.
„Kyungsoo, du sagst mir jetzt die Wahrheit", forderte ich, verschränkte meine Arme vor der Brust und warf ihm einen bösen Blick zu.
„D-Das ist die Wahrheit! Wirklich!", beteuerte er schnell, hob seine Arme etwas an. Ich lief wieder auf ihn zu, wieder wich er zurück, stieß jedoch mit seinem Rücken gegen die Wand, welche immer näher kam.

„Lüg mich nicht an!" Ich wurde lauter, je wütender ich wurde. „Es tut mir leid! Es tut mir leid! Ich lüge dich nicht an!", sagte er mit zitternder Stimme, drehte seinen Kopf auf die Seite, um mich nicht anschauen zu müssen. „Warum versteckst du deine Arme vor mir? Ist ja nicht so, als hätte ich dich noch nie nackt gesehen", meinte ich, griff nach seiner Hand, weshalb er schon wieder zusammenzuckte. Etwas zu grob vielleicht riss ich den Ärmel hoch, fast schon auseinander. Kyungsoo zischte nur auf, sah mich mit seinen Kulleraugen an, welche schon in dem Licht glänzten.

Seine Handgelenke wund geschürft, sein Arm mit blauen Flecken übersät und Druckstellen von Händen.
Es traf mich wie ein Schlag, abrupt ließ ich ihn los, griff mir verzweifelt in die Haare.
Ich hatte ihm so weh getan.
Ich war es, der ihn leiden ließ.

Kyungsoo zog sofort wieder seinen Ärmel runter, wischte sich die einzelne Träne weg, welche seine Wange hinab lief. „Ist okay", meinte er leise, hatte seine Ärmel komplett über die Hände gezogen.

Ich fing mir an gegen den Kopf zu schlagen, immer öfter, immer stärker.
Wieso war ich nur so dumm.
Wieso könnte ich meine Wut nicht kontrollieren.
Wieso musste er darunter leide.
Wieso konnte ich es nicht ändern.
Wieso tat ich ihm immer weh, sowohl physisch als auch psychisch.

„Jongin, hör auf", sagte Kyungsoo leise, machte vorsichtige, kleine Schritte auf mich zu und griff nach meinen Händen und zog sie runter. „Du tust dir weh." Sanft streichelte er mir über die Hände.
„Ich tu dir weh!", rief ich, riss mich los. Dieses Mal war ich derjenige, der einen Schritt zurück machte. „Es ist okay, ich liebe dich", sagte er leise, lächelte mich traurig an, „es tut nur etwas weh.."



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