Nachdem ich geduscht und mich fertig gemacht hatte – dieses Mal auch MakeUp – fuhr ich Ashton zu seinem Hotel. Hook ließen wir zu Hause, ein paar Stunden hielt er es auch alleine aus.
„Soll ich mit reinkommen?" bot ich an, sobald ich den Motor abgestellt hatte.
Wir standen vor einem kleinen Gebäude mitten in der Innenstadt. Von außen gesehen machte es keinen allzu noblen und abgehobenen Eindruck, aber das überraschte mich nicht. Ashton hatte schon immer ein Faible für kleine, persönlich gehaltene Unterkünfte gehabt. Mochte vielleicht auch eine erfrischende Abwechslung im Gegensatz zu den riesigen Arenen sein, in denen er inzwischen spielte.
„Gerne, ich brauche eh nicht lange", beantwortete er meine Frage und stieg aus. Ich folgte ihm.
Drinnen fiel mir auf, dass es unten anscheinend ein einfaches Kaffee gab. Wir standen in keiner Lobby oder ähnlichem. Um uns herum waren Tische aufgestellt und ungefähr die Hälfte der Plätze war besetzt. Uns beachtete niemand.
Ashton ging schnurstracks durch den Raum und bog dann rechts ab, wo eine kleine Rezeption zu sehen war. Die Frau hinter dem Tresen war schon etwas in die Jahre gekommen, machte aber einen freundlichen und liebenswürdigen Eindruck.
„Was kann ich für sie tun?" begrüßte sie uns auf Englisch und sah uns erwartungsvoll an. Offenbar hatte sie Ashton schon kennengelernt.
„Ich hätte gerne meinen Zimmerschlüssel, die Nummer acht", erklärte Ashton und lächelte warm.
Sie drehte sich kurz um und zog einen Schlüssel aus einer Schublade, den sie anschließend Ash überreichte. Wir bedankten uns und nahmen die Treppen links von uns. Einen Fahrstuhl gab es nicht.
„Willkommen in meinem bescheidenen Zimmer, in dem ich noch nicht einmal eine Nacht verbracht habe", grinste Ashton und warf mir einen bedeutenden Blick zu.
„Jaja, tut mir leid", lachte ich, „Aber ich habe dich nun mal lieber bei mir."
Auf dem Boden stand eine geöffnete Reisetasche und auf dem Tisch lag ein Laptop, sonst konnte ich nichts finden, was auf einen Besucher hindeuten könnte. Viel hatte Ashton ja nicht dabei. Dabei kam mir der Gedanke, dass er vielleicht gar nicht lange bleiben würde. Vielleicht müsste er ja schon in den nächsten Tagen wieder weg und dann säße ich hier. Mit dem gleichen Problem, was wir vor vier Jahren schon einmal hatten. Großartig. Ich war mir zwar sicher, dass wir es dieses Mal besser machen würden, aber ich wollte trotzdem nicht jetzt schon auf ihn verzichten.
Ashton verschwand im Bad und kurz darauf hörte ich Wasser rauschen. Er duschte. Ich zog meine Jacke aus, ließ mich auf einen Sessel in der Ecke fallen und lehnte mich zurück. Sollte ich ihn jetzt schon darauf ansprechen? Wahrscheinlich war das Thema ein totaler Stimmungskiller. Aber ich konnte hier nicht meinen Tag genießen, mit dem ständigen Hintergedanken, dass er womöglich morgen schon wieder weg sein würde.
Ich zog mein Handy aus der Tasche und stellte fest, dass ich eine neue Nachricht von Martha hatte.
'Und? Wie geht's wie steht's mit Mister Lover-Lover?'
Ich schloss für einen Moment resigniert die Augen. Musste sie ihn so nennen? Ich hatte wenig Lust, ihr recht zu geben, aber es blieb mir wohl nichts anderes übrig als ihr zu sagen, dass wir unserer Beziehung eine zweite Chance gaben.
'Sagen wir so: ich lasse ihn nicht so schnell wieder gehen... ;-)'
Ich grinste, sobald ich die Nachricht abgeschickt hatte. Ich wusste, dass Martha sich für mich freuen würde. Dabei fiel mir ein, dass ich für sie auch noch einen Plan hatte. Ich wusste nur noch nicht genau, wie ich ihn in die Tat umsetzen sollte. Vielleicht sollte ich Ash einweihen?
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Safety Pin
FanfictionVier Jahre sind vergangen seitdem Charlotte Australien verlassen hat. Ihr Leben hat langsam Form angenommen und in Deutschland geht es ihr besser denn je. Aber jetzt fliegt sie zurück. Sie weiß nicht, was alles auf sie zukommen wird, zumal das mit A...