Ashton:
Ich konnte es nicht fassen.
Sie war hier.
In meinen Armen.
Und sie küsste mich.
Das Brennen meiner linken Wange ignorierte ich geflissentlich. Es war egal. Denn solange ich sie hier bei mir hatte und sie überhaupt mit mir sprach war alles gut. Es war beinahe perfekt.
Ich konnte mir ein kleines Lächeln nicht verkneifen. Sie war wirklich hier. Ihre Lippen lagen auf meinen. Und es fühlte sich so verdammt richtig an.
Wie hatte ich es nur so lange ohne sie ausgehalten? Ich war ein gottverdammter Idiot gewesen.
Sie war der Jackpot. Es lohnte sich, für sie zu kämpfen.
Langsam löste ich mich wieder von ihr und sah sie an. Meine Hand lag immer noch an ihrer Wange und sie schmiegte sich leicht daran. Ich sah sie forschend an. Ihr Blick wechselte immer wieder vom Boden zu mir und wieder zurück. Dabei biss sie sich auf die Lippe und plötzlich lachte sie leicht.
Sofort lief mir eine Gänsehaut über die Arme. Aber eine der guten Art. Ich liebte ihr Lachen. Gott, ich liebte alles an ihr. Ich hätte viel früher die Pobacken zusammenkneifen sollen und mich dem hier stellen sollen. Die Standpauke, die sie mir vorhin gehalten hatte, war es allemal wert gewesen. Meinetwegen könnte sie mir noch zehnmal eine klatschen und mich stundenlang anschreien. Solange sie hier war, bei mir, konnte sie machen was sie wollte.
„Ich..." setzte sie an und lachte wieder nervös, „Ich habe echt keine Ahnung, was ich jetzt machen soll." Sie trat einen Schritt zurück und atmete auf, so als würde es ihr in meiner Nähe schwer fallen.
„Ich auch nicht", gab ich zu und spürte mein Herz in meiner Brust hämmern. Diese Frau brachte mich um den Verstand.
Ein paar Minuten standen wir schweigend da. Immer wieder trafen sich unsere Blicke, bevor wir schnell wieder wegsahen. Es war komisch. Einerseits waren wir so vertraut miteinander und andererseits so fremd. Ich seufzte.
„Ich weiß, dass wir nicht da weitermachen können, wo wir aufgehört haben. Aber ich will wieder gutmachen, was ich verbockt habe", erklärte ich. Es fiel mir auf einmal einfacher es auszusprechen.
„Ash..." setzte sie an und sah mich gequält an, „Ich weiß nicht, ob ich das kann..."
Ich wollte zu einer Antwort ansetzen, doch sie fuhr fort.
„Das heißt nicht, dass ich das nicht möchte. Aber... Das kam jetzt ziemlich plötzlich und ich muss mir erstmal im klaren über meine Gefühle sein. Und außerdem... Wie soll denn das laufen? Ich wohne immer noch in Deutschland. Und du in LA, soweit ich das weiß. Und du tourst mit der Band durch die Welt. Ich will nicht, dass es so endet wie letztes Mal." Sie sah mich immer noch mir diesem intensiven Blick an und ich hatte das Gefühl ihren Schmerz und ihre Unsicherheit spüren zu können.
„Das ist okay", hörte ich mich sagen. Und das war es auch. Sie wusste jetzt, was ich wollte. Ich würde zwar nicht aufgeben, aber ich würde sie auch zu nichts drängen.
Außerdem - so wie sie mich gerade geküsst hatte... Das konnte ihr einfach nicht nichts bedeutet haben. Und das gab mir schon mal ein gutes Gefühl.
„Du sollst nur wissen, dass ich auf dich warten werde, okay? Ich bin ein ziemliches Arschloch gewesen und ich habe eine zweite Chance eigentlich nicht verdient. Aber trotzdem würde ich alles dafür tun, damit du es mit einem Troll wie mir doch nochmal versuchst", stellte ich klar und grinste leicht.
Von Charlie kam nur ein leises Glucksen, was mich nur noch breiter lächeln ließ.
„Okay, du Troll. Mein Flug geht in ein paar Stunden und ich muss los. Vielleicht kommst du mich für den Anfang einfach mal besuchen, wenn du das nächste Mal in Deutschland bist", lachte sie und- war das ein Zwinkern? Oh Heiliger, sie wusste genau, wie sehr sie mich in der Hand hatte.
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Safety Pin
Fiksi PenggemarVier Jahre sind vergangen seitdem Charlotte Australien verlassen hat. Ihr Leben hat langsam Form angenommen und in Deutschland geht es ihr besser denn je. Aber jetzt fliegt sie zurück. Sie weiß nicht, was alles auf sie zukommen wird, zumal das mit A...