Ashton:
Nachdem ich mit Anna gesprochen hatte, ging es mir schon etwas besser. Ich wusste, dass Charlie bei ihr war und dass es ihr gut ging. Allerdings konnte ich immer noch nicht mit ihr sprechen. Anna hatte sich geweigert, Charlie zu erzählen, dass ich mich gemeldet hatte.
„Ich will sie nicht noch mehr belasten", hatte sie gesagt.
Was sollte das heißen, 'nicht noch mehr'? Was war los bei ihr? Hatte sie Probleme? Laut Anna ging es ihr zwar gut, aber stimmte das auch? Machte ihre Familie ihr zu schaffen?
Die wohl schönste Nachricht des Tages war, dass sie zurzeit in keiner Beziehung war. Allein das bewirkte, dass ich für den Rest des Tages mit einem Dauergrinsen im Gesicht durch die Gegend rannte.
Dann rief Luke an.
„Hey Ash, du wirst nicht glauben, was gerade passiert ist!" rief er und ich hob eine Augenbraue, was er natürlich nicht sehen konnte.
„Keine Ahnung, du hast am Strand eine Schildkröte gefunden? Ein Fan hat dir Kuchen geschenkt? Was weiß ich?" erwiderte ich und lachte. Luke hingegen grummelte einige unverständliche Wörter vor sich hin, wobei ich 'Idiot' und 'nimmt nichts ernst' zu vernehmen glaubte.
„Jetzt sag schon", meinte ich dann und schlenderte durch das Hotelzimmer. Ich hatte vorgestern eingecheckt, damit ich meiner Mutter nicht ewig im Nacken hockte und außerdem brauchte ich auch meine Ruhe. Mit 21 musste ich nicht unbedingt bei meiner Mutter hausen.
„Also, ich habe mich gerade mit Alice getroffen und wir haben uns beim Sokyo draußen ans Wasser gesetzt und uns ganz normal unterhalten und-"
„Jetzt komm mal zum Punkt, ich muss nicht wissen, was ihr bestellt habt", lachte ich und sah aus dem Fenster. Ich war in einem kleineren Hotel untergekommen, wo mich vermutlich niemand vermuten würde. So liefen hier keine Fans auf und ich hatte meine Ruhe.
„Jaja, okay", grummelte Luke und fuhr dann fort, „Also wir saßen da und haben uns unterhalten und dann kamen auf einmal zwei Leute aus dem Café gerannt und du wirst nicht glauben, wer die eine davon war!"
„Dann sag's mir", ich versuchte gelangweilt zu klingen, einfach um ihn zu ärgern, aber es gelang mir nicht so recht. Vielleicht weil ich einen klitzekleinen Verdacht hatte, aber nicht zu hoffen wagte. Das wäre einfach zu viel Glück auf einmal.
„Charlie!" verkündete Luke dann und ich hustete.
„Bitte was? Und- Wie war sie? Hat sie mit dir gesprochen? Wie geht's ihr?" sprudelte es auch schon aus mir heraus. Gott, warum konnte sie nicht mir über den Weg laufen, sondern Luke?
„Ganz ruhig", lachte er, wurde dann aber wieder ernst, „Ich hab ihren Namen gerufen und versucht sie einzuholen, aber sie ist mit ihrer Freundin praktisch zum Auto gesprintet. Ganz kurz ist sie stehen geblieben, aber dann ist sie doch wieder los gerannt. Tut mir leid, Mann", murmelte er zum Schluss und ich seufzte. Natürlich hatte sie nicht mit ihm sprechen wollen.
„Schon gut, alles andere hätte mich überrascht", sagte ich resigniert und ließ mich auf mein Bett fallen. Großartig. Vielleicht sollte ich mich einfach mit dem Gedanken abfinden, dass sie mich für einen Arsch hielt und nie wieder etwas mit mir zu tun haben wollte.
„Hey, fall jetzt nicht wieder in dein Loch okay? Wir lassen uns was einfallen, ich komm nachher vorbei. Wie heißt dein Hotel nochmal?"
Ich nannte ihm den Namen und schloss die Augen. Es war ja schön und gut, dass Luke noch Hoffnung hatte, aber ich gab es langsam auf. Es hatte doch überhaupt keinen Sinn mehr, oder?
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Safety Pin
FanfictionVier Jahre sind vergangen seitdem Charlotte Australien verlassen hat. Ihr Leben hat langsam Form angenommen und in Deutschland geht es ihr besser denn je. Aber jetzt fliegt sie zurück. Sie weiß nicht, was alles auf sie zukommen wird, zumal das mit A...