PoV Chanyeol
Fuck! Fuck! FUCK!
Kurz nachdem Baekhyun mit Chen weggefahren war, schlug ich die Türe zu. Das Knallen hallte durch das ganze Haus, ließ den Spiegel über der schwarzen Kommode erzittern. Ich starrte auf meine Füße, versuchte meinen Atem zu normalisieren.
Wieso war ich so dumm?!
Wieso hatte ich das getan?
Ich lief zur Kommode, schaute mich im Spiegel darüber an.
Das, was ich sah, ließ es mir kalt den Rücken runterlaufen.
Ein Monster.
Ein Kranker.
Ein Selbstsüchtiger.Die erste Träne lief mir meine Wange runter.
Nicht, weil ich traurig war. Im Gegenteil.
Ich kochte, kochte innerlich vor Wut, konnte diese kaum zurückhalten. Ich wollte schreien, schluchzen, jemanden, der mich aus diesem Traum aufweckte.
Jemand, der mir sagte, dass das alles hier nur eine Einbildung war.
Dass das alles nie passiert war.
Dass Baekhyun jetzt an meiner Seite war, seinen Kopf auf meine Schulter legte und zufrieden seufzte. Ich ihm durch die Haare fuhr, leise Komplimente in sein Ohr flüsterte.Aber ich hatte es mit meinem egoistischen Verhalten zerstört. Er war nie wirklich offen in unserer Beziehung, jedoch brach das Eis langsam. Er taute auf, wurde zu dem kleinen, lebendigen Kind, wie ich ihn so gern hätte. Ich hatte das Gefühl, dass er niemandem sein Inneres zeigen will, als wäre es ihm peinlich. Fast hätte ich diese Seite gesehen.
Fast wäre alles perfekt zwischen uns geworden, doch ich hatte es zerstört.
Ich war so wütend, dass ich keine Luft mehr bekam, fast platzte, wenn ich nichts dagegen tat.Ich holte aus, schlug mit voller Kraft gegen den Spiegel.
Ich konnte mich einfach nicht mehr sehen! Es ging nicht. Mir wurde schlecht, schwindelig.
Alles zusammen.
Ich hatte Baekhyun verletzt, obwohl ich genau das um jeden Preis verhindern wollte.
Der Spiegel zersplitterte in der Mitte, schnitt meine Knöchel auf.
Das Blut rann hinab, rann hinab und ließ vereinzelte rote Spuren zurück. Tropfte auf den Boden, bildete kleine Lachen, in welchen ich mich spiegelte.Ich musterte meine Hand, welche nicht nur durch das Blut leicht im Licht glitzerte. Kleine Splitter ragten aus meinen Fingern, doch ich spürte nichts.
Mein Körper war wie taub. Ich merkte das drehen im Kopf, mein Herz, welches ungewöhnlich schnell schlug, mein Bauch, welcher sich komisch anfühlte.
Und der Rest?
Taub.„Fuck!", ich schrie. Ich konnte nicht anders.
Ich schrie, schrie immer weiter, wollte nicht mehr aufhören. Was die Nachbarn wohl von mir denken mussten, doch in diesem Moment war mir alles egal.
Ich hatte unsere Beziehung mit meinem egoistischen Verhalten kaputt gemacht.
Irgendwie musste ich ja dieses grauenvolle Gefühl ablassen.Noch mehrere Minuten stand ich da, musterte mich im zerbrochenen Spiegel, sah, wie mir einzelne Tränen die Wange runter tropften und auf dem Boden aufschlugen. Langsam machte ich mich auf den Weg ins Badezimmer, schnappte mit die Pinzette aus dem Erste-Hilfe-Kasten. Plättchen für Plättchen zog ich die Splitter aus meiner Hand. Dadurch, dass die Scherben die Wunde verschlossen hielten und ich diesen Verschluss nun rauszog, blutete es direkt noch mehr. Das ganze Waschbecken im Bad nahm schon eine weinrote Farbe an.
Es brannte; es brannte wie Feuer.
Doch den Schmerze, diese Wut, was ich innerlich spürte, ließ mich fast zerfetzen.
Wie ein kleiner, gebrechlicher Regentropfen, welcher auf die Straße auftraf.
Nichts bremste ihn und doch fiel er.
Er fiel, niemanden würde es je interessieren.
Es interessierte sie nur, da er sie nervte. Da er dafür sorgte, dass andere nass wurden, bei Überschwemmung ertränken.
Irgendwie hat es sich so eingebürgert, Regen ist schlecht.
Wollen wir raus?
Ne, das Wetter ist zu schlecht.
Wenn man solche Sätze hört, denkt man direkt an einen Sturm, an ein Unwetter, an Regen.
Doch wer sieht denn noch die guten Seiten?
Wer schaute sich das alles genauer an; schaut es sich genauer an und sieht die schönen Dinge dahinter?Regen sind doch Personen; Personen, die in eine triste Schublade gesteckt werden, obwohl so viel Schönes dahinter steckt. So viel Buntes.
So viel Liebe.
Nachdem ich meine Hand von Splittern befreite, ließ ich kaltes Wasser über meine Wunden laufen, spülte das ganze Blut den Abfluss hinab, bis schließlich der letzte rote Tropfen verschwunden war.
Ich musste hier raus.
Ich musste mich ablenken.
Ich musste auf andere Gedanken kommen.Perplex lief ich durch mein Haus, blieb an der Klinke von der Türe hängen. Typisch.
Schon wieder hätte ich weinen können, nicht, weil es so sehr weh tat. Es kam einfach alles zusammen, ließ mich total durcheinander werden. So Kleinigkeiten hatten mir in diesem Moment noch gefehlt.In der Küche verband ich mir meine Hand. Die ganzen Scherben im Flur ließ ich liegen, hatte keine Lust sie aufzuheben. Außer mir würde sie ja eh keiner bemerken.
Ich muss mich ablenken.
Dieser Gedanke schlich sich immer wieder leise in meine Gedanken, wurde immer lauter, bis er mich förmlich anschrie.
Ich überlegte hin und her. Normalerweise würde ich Baekhyun schreiben, er solle vorbei kommen, jedoch konnte ich das schlecht tun.Ich dachte noch etwas nach, bis mir schließlich etwas in den Sinn kam.
Arbeit... Arbeit!
Meine Miene hellte sich auf. Das war tatsächlich keine schlechte Idee. Es war zwar Sonntag, aber ich hatte einen Schlüssel für das Gebäude, weshalb ich jederzeit rein kam. Schnurstracks lief ich in mein Zimmer und hatte mich danach auch direkt schon angezogen.
Schwarze Hose, weißes Hemd. Passt.
Sonntags würde zwar keiner arbeiten, wenn es jemand aber trotzdem tun sollte (wie ich), sollte ich nicht underdressed dastehen.Nachdem ich meinen Geldbeutel und Haustürschlüssel eingesteckt hatte und mich in eine warme Jacke gehüllt hatte, lief ich zur Bahn.
Ich hatte Glück, da so gut wie alle 10-15 Minuten eine neue Bahn in die Innenstadt fuhr. Deswegen schaute ich auch nicht nach, wann ein Zug kam.Und tatsächlich war ich keine halbe Stunde später im Geschäft, hatte es mir gerade bequem mit einem Tee auf meinem Platz gemacht. Ich arbeitete einige Pläne erneut durch, fing neue Aufträge an zu bearbeiten.
Jedoch wurde ich unterbrochen.
Ich war wider erwartend nicht der einzige, welcher sich sonntags mit Arbeit beschäftigte.Laute Schritte waren zu vernehmen, danach stand mein Chef vor mir. „Ahh! Herr Park! Gut, dass ich Sie sehe! Ich hab noch etwas wichtiges mit Ihnen zu besprechen. Hätte ich Sie hier nicht zufällig getroffen, hätte ich mit Ihnen das morgen besprochen, aber wenn sich schon mal die Gelegenheit ergibt.. Sie können direkt mit in mein Büro kommen", brabbelte er auch schon direkt los. Lustlos erhob ich mich von meinem Stuhl und folgte ihm in sein Büro.
Was es wohl so wichtiges zu besprechen gab?
➳ 1079 Wörter
*würg* was hab ich da denn fabriziert?
Gott. Schlechtestes Kapitel meines Lebens, aber ich wollte unbedingt updaten.
I'm sorreeey, dass so lange nichts kam.Btw.
Danke an jeden von euch.
An alle Leser!
Fast 7k Reads.. das bedeutet so unglaublich viel für mich.
Vielen, vielen Dank.
Ich kann mich echt nicht oft genug bedanken.❤️❃ Voten & kommentieren nicht vergessen ❃
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➳the boy sitting next to me || ஐ ChanyeolxBaekhyun
Fanfiction„Ist der Platz frei?" P.CY -„Für Sie doch immer." B.BH Cringe af! ✩Chanbaek Fanfiction.✩ German! An alle Menschen, die die warnings nicht lesen. Selber schuld :,) warnings: Beleidigungen mpreg!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! boyxboy AU! EXO g...