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Kurze Zeit später trat Lou auf die Terrasse.
„Charlotte, mach du dir noch einen schönen Tag mit den Jungs. Wir bräuchten dich nur heute Abend wieder, wenn das in Ordnung ist? Tom und ich wollten mal wieder schön essen gehen.“
Sie sah mich zerknirscht an, doch ich lächelte.
„Aber na klar. Die kleine Maus schläft dann einfach bei mir und ihr zwei genießt euren Abend zusammen.“
„Und die Nacht!!!“, schrie Harry, der plötzlich hinter mir auftauchte und mir den Arm um die Schultern legte.
Lou schlug ihm so heftig auf den Arm, dass er aufjaulte. Nachdem sie mit Lux verschwunden war, legte Harry sein Kinn auf meine Schulter und schob schmollend die Unterlippe vor.
„Ich will auch bei eurer Slumberparty mitmachen.“
Ich kicherte. „Du willst mit uns Kekse futtern und Arielle gucken anstatt mit den anderen heute Abend loszuziehen?“
Er nickte energisch.
„Na gut, weil du es bist.“
„Juhuuuu!“ Er rannte dreimal im Kreis, strahlte mich an und schubste mich dann rückwärts in den Pool.
Als ich wieder auftauchte und mir die Haare aus dem Gesicht strich, betraten vier weitere Personen die Dachterrasse.
Sofort kletterte ich aus dem Wasser und sprang einem blonden Jungen in die Arme.
„Lukeeeeey!“
„Charlie, jetzt bin ich klatschnass!“, sagte er lachend und setzte mich ab. Sein schwarzes T-Shirt war wirklich ziemlich durchnässt.
Ich grinste ihn frech an. Ich hatte Luke adoptiert, er war so etwas wie mein kleiner Bruder geworden.
„Wir gehen heute Abend in so einen Club nicht weit von hier. Kommt ihr mit?“
Warf Ashton in die Runde und Luke sah mich fragend an.
Ich schüttelte den Kopf.
„Ich hab heute Abend Lux.“
Luke ließ sich neben mir auf die Sonnenliege sinken und blickte mich schmollend an.
„Dann muss ich mich ja alleine betrinken.“
„Du betrinkst dich aber nicht so wie letztes Mal. Da hast du die ganze Nacht über der Kloschüssel gehangen.“
Die Jungs prusteten los.
„Liam?“, fragte ich und dieser wandte mir den Kopf zu. Angestrengt versuchte ich nicht rot zu werden, als sein neugieriger Blick mich traf.
„Du passt auf meinen Kleinen hier auf oder?“ Ich wuschelte Luke durch die blonden Haare, während er versuchte mir zu entkommen.
Liams Mundwinkel verzogen sich zu einem schiefen Lächeln und er nickte. „Na klar.“
Ich grinste und seufzte glücklich. Mein Blick glitt über alle, die hier um mich herum versammelt waren. Luke, der neben mir saß; Calum saß vor ihm auf dem Boden und hatte sich an seine Knie gelehnt; Ashton und Michael standen am Geländer und winkten den kreischenden Fans; Liam saß neben Sophia und hörte ihr gedankenverloren zu; Louis und Eleanor turtelten im Pool und Harry lag neben mir auf der Liege und schnarchte leise vor sich hin. Ich war Teil einer total verrückten, großen Familie geworden und es fühlte sich verdammt gut an.

Gegen Abend verzogen wir uns alle auf unsere Zimmer. Ich war zwischenzeitlich in der Sonne eingeschlafen und war scheinbar nur knapp einem Sonnenbrand entgangen. Als ich unter dem warmen Wasser der Dusche stand kribbelte meine Haut bedrohlich, sodass ich den Wasserhahn ein Stück weiter in die blaue Richtung drehte.
Während ich eine Haarkur genoss, wusch ich mir Sonnencreme und Chlorwasser vom Körper und stellte erfreut fest, dass ich nicht rot, sondern einfach nur richtig schön braun geworden war.
Nach dem Duschen cremte ich mich mit meiner nach Vanille und Kokos duftenden Bodylotion ein und
schlüpfte in Unterwäsche, eine dünne Jogginghose und ein schlichtes Top. Meine Haare rubbelte ich nur mit einem Handtuch halbwegs trocken.
Dann begann ich das Zimmer für den Abend zu richten. Ich schüttelte die Kissen des riesigen Bettes auf, strich die Decken glatt, verstaute meine herumliegenden Klamotten im Koffer und griff schließlich nach meinem iPhone um Natalie per Facetime anzurufen.
Es dauerte nicht lange, da nahm sie ab.
„Charlie! Du hast dich ewig nicht mehr gemeldet! Aber ich weiß ganz genau, was du heute gemacht hast, du warst mit Harry und Lux auf dem Spielplatz und dann wart ihr zusammen schwimmen!“, sprudelte sie sofort los.
Ich zog die Stirn in Falten. Sie erkannte sofort die Verwirrung in meinem Blick und fuchtelte wild mit den Händen.
„Mensch! Guckst du nie ins Internet? Klar gab’s ja jetzt schon öfters Fotos von dir, aber seit heute sind Gerüchte im Umlauf, dass ihr was miteinander habt.“
„Bitte? Oh man, das muss ich mir nachher mal angucken. Aber erzähl, wie geht’s dir?“
„Ganz gut soweit. Ich treff mich heute Abend mit Nils.“ Sie unterdrückte ein Grinsen.
„Mit NILS??? Nicht dein Ernst?“
Jetzt lachte meine beste Freundin.
„Doch. Da ich Harry noch nicht kennengelernt hab, muss ich mich ja anderweitig vergnügen.“
„Nati, du bist unmöglich.“
„Jaja, ich weiß. Aber erzähl mal, was habt ihr heute wirklich so gemacht?“
„Also wir waren auf dem Spielplatz, aber Harry kam dazu, also das war nicht geplant. Und dann sind wir danach eben zusammen schwimmen gegangen. Aber dann kamen auch noch Louis und Eleanor und Liam und Sophia dazu und…“
„Achja, Liam und Sophia? Ist die immer noch so doof?“
Ich nickte gedankenverloren. „Liam hat mich vorhin einmal ganz komisch angeguckt, nachdem er mich vorm Absaufen gerettet hat.“
Natalie pfiff durch die Zähne. „Da werden Blicke getauscht, soso. Vielleicht geht ihm Sophia selber auf die Nerven.“ Sie kicherte.
„Dann kamen später auch noch Lukey, Cal, Ash und Mikey.“, endete ich.
„Charlie, das sind verdammt viele Männer, die du zurzeit in deinem Leben hast.“
„So ist das, wenn man mit zwei Boybands durch die Welt tourt.“ Ich streckte ihr die Zunge heraus.
„Und Luke ist nicht dein Typ?“, hakte sie nach.
Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Wie ein kleiner Bruder. Immer wenn ich ihn sehe, will ich ihm in die Wange kneifen. Außerdem hat er da ein Mädchen in das er total verknallt ist. Total niedlich, er fragt mich immer um Rat.“
„Na, wie auch immer. Was treibst du heute Abend noch?“
„Slumberparty mit Lux und Harry.“
Natalies Grinsen wurde noch breiter.
„Du und Harry in einem Bett?“
„Mach dich nicht lächerlich, er ist mein bester Freund. Und er wird sobald Lux eingeschlafen und unsere Filme fertig sind in SEIN Zimmer gehen und in SEINEM Bett schlafen.“
„Du kannst ihm auch anbieten, dass er gerne in MEINEM Bett schlafen kann.“, antwortete Natalie.
„Pass nur auf, dass du nicht anfängst zu sabbern.“
Sie kicherte.
An meiner Zimmertür klopfte es.
„Nati, ich muss Schluss machen, Lux kommt. Ich meld mich bei dir und treibst nicht zu wild mit Nils!“
Sie giggelte immer noch, als ich das Gespräch beendete.

Why don't you figure my heart out?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt