Kapitel 17

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Am nächsten Morgen weckten mich die Strahlen der Sonne, die das schon so recht helle Zimmer durchfluteten und ich zog gequält die Decke über meinen Kopf die mir aber sanft entrissen wurde.
<<Aufstehen du Schlafmütze. >>, waren die ersten Worte an diesem Morgen, die mir Ceylan entgegenbrachte.
<<Aber das Bett ist viel zu bequem. >>
Meine Hände versuchten wieder nach der Decke zu greifen, doch meine Freundin war schneller und zog diese wieder zurück.
Statt der Decke legte sich Ceylan grinsend auf mich und drückte mir einen vorsichtigen Kuss auf die Lippen, der meine Lebensgeister mehr weckte, als jeder Kaffee der Welt.
Apropos Kaffee, also den könnte ich jetzt schon vertragen.
Oder vielleicht sollte ich mir auch endlich mal etwas anziehen.
Allerdings kuschelte sich Ceylan gerade an mich an und ich konnte nicht anders als mich mal wieder an diesen morgendlichen Anblick zu verlieren.
Sowie immer wenn ich sie in meiner Nähe hatte blendete ich alles um uns herum aus.
Es gab nur noch sie und mich und…mein knurrender Magen, durch den ich mich letztendlich doch dazu entschloss mich aus ihren Armen zu winden.
<<Lass uns was essen. Danach können wir immer noch kuscheln. >>, meinte ich über die Schulter zu ihr, während ich mich ein paar Klamotten aus dem Kleiderschrank fischte und mich begann an zu ziehen.
Ich vernahm wie Ceylan sich hinter mir stellte und mir zärtlich einen Kuss auf meine freiliegende Schulter gab, bevor sie sich ebenfalls an ihren Sachen bediente.

Eine Weile später schlenderten wir Hand in Hand durch den Essensaal und bedienten uns an den schon halb leeres Büffet.
Kein Wunder schließlich hatten wir nur noch gut eine Stunde Zeit.
Mit einem Kaffee und einem Teller voller Rührei setzte ich mich schließlich Ceylan gegenüber, die ungläubig auf meine Sachen starrte.
<<Wie kannst du das morgens schon essen? >>, fragte sie mich verblüfft.
<<Indem man Hunger hat. >>, entgegnete ich grinsend und rührte etwas Zucker in meinen Kaffee.
Danach führte ich lächelnd den Kaffee zu meinen Mund und verzog schmerzerfüllt das Gesicht.
<<Heiß? >>, neckte mich Ceylan und ich blickte zu ihrem Orangensaft.
Sie verstand sofort und reichte mir ihr Glas wodurch es mir gleich besser ging.
<<Was ist eigentlich mit Josy und meiner Mom? Denkst du die haben schon gegessen? >>
Ceylan zuckte mit den Schultern.
<<Ich glaube nicht, dass sie Zeit für Essen haben. >>
Sie sah mich mit diesem zweideutigen Blick an, wobei ich mich natürlich an mein Rührei verschluckte.
<<Meinst du das was ich denke? >>, fragte ich vorsichtig.
<<Hast du nicht ihre Blicke gesehen, die sie sich gestern andauernd zugeworfen haben? >>, prustete Ceylan los und biss anschließend in ihren Toast.
Klar waren mir die Blicke der beiden aufgefallen aber was wenn wir uns die eingebildet hatten?
Ich meine, meine Mom stand soweit ich wusste auch auf Frauen aber Josy?
Oder hatten Ceylan und ich einfach zu viel Fantasy?

Nachdem Essen waren die Beiden immer noch nicht aufgetaucht und Ceylan und ich wollten langsam in die Stadt gehen und etwas umher schlendern.
So kam es, dass wir doch bei den Beiden vor der Tür standen.
Niemand traute sich so wirklich zu klopfen, bis Ceylan sich durchrang und zögernd gegen die Tür hämmerte.
Es dauerte tatsächlich eine Weile, bis uns Josy mit einem Bademantel bekleidet die Tür öffnete und erschrak.
<<Verdammt wie spät ist es? >>
Prüfend zog Ceylan ihr Handy hervor und entsperrte ihren Code.
<<Erst halb 12.Lange Nacht gehabt? >>, zwinkerte sie Josy entgegen die Knallrot anlief.
Hinter ihr bäumte sich meine Mom auf und stellte sich anschließend neben Josy.
Sie wirkte etwas nervös, denn sie kaute wie auch ich, wenn ich nervös war an ihrer Unterlippe umher und wurde mindestens genauso rot wie Josy.
<<Seit ihr jetzt zusammen oder nicht? >>, platzten es Ceylan und mir gleichzeitig heraus und meine Mom und Josy sahen sich leicht verwirrt an.
Was auch immer zwischen den Beiden war, sie wussten offensichtlich nicht was es war.
<<Wir wäre es, wenn ihr etwas unternehmt und wir uns heute Abend hier wieder treffen? >>, brachte Josy zähneknirschend hervor und ich zog Schatz zur Seite, die nicht locker lassen würde, bis sie wusste was los war.
<<Wir wollten eh in die Stadt. >>, warf ich den Beiden zu und zog Ceylan hinter mir her.

Love You 4Ever #girlxgirl#Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt