Kapitel 18

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Ausgeschlafen wurde ich am nächsten Morgen von selbst wach.
Es war still im Haus, man konnte nur den Straßenverkehr von draußen hören und nichtmal der war richtig laut.
Diese Stille war unangenehm. Ich fühlte mich alleine und bei dem Gedanken dass ich die nächsten Wochen so alleine bleiben werde wurde das Gefühl tausendmal schlimmer.

Ich stand auf und ging in meinem gemütlichen Pyjama nach unten.
In der Küche bemerkte ich einen Zettel.
'Hab dich lieb Mara, ich meld mich so bald es geht bei dir.' Stand darauf.
Sie wird jetzt schon im Flugzeug sitzen auf dem Weg nach Californien...
Genervt ließ ich den Zettel liegen, holte mir erstmal was zu essen und machte mir eine Tasse Kaffee.
Eigentlich verstehe ich meine Mom und ich bin auch nicht wirklich böse auf sie oder sonst was, aber es tut einfach weh wenn man immer alleine ist.
Oder ich bin einfach zu sensibel... ich weiß es nicht.

Nachdem Frühstück ging ich wieder zurück auf mein Zimmer.

Ich zog mir schnell ein schönes Outfit an. Bestehend aus meinem schwarzen Rock und einem T-Shirt, darüber ein roter Cardigan und eine schon ein bisschen kaputte Strumpfhose.

Noch kein einziges mal hab ich auf die Uhr gesehen.
Verwirrt sah ich mich um und suchte mein Handy.
Nach Ewigkeiten fand ich es tatsächlich unter meinem Kopfkissen und sah zuerst mal auf die Uhrzeit.
Es war einfach schon 12:00 Uhr am 5.12. Mein Frühstück war also eher mein Mittagessen, ich habe den ganzen Vormittag eiskalt verschlafen.

An dem Morgen...also Mittag war es zusätzlich irgendwie voll kalt im Haus. Sobald mir ein bisschen kalt wird werden meine Finger so steif, dass ich kaum noch meim Handy nutzen kann.

Ich öffnete trotzdem die ungelesenen Nachrichten. Auch von Josh war eine dabei und das ließ meine Augen sofort aufleuchten.

"Um 14:00 beim 'Upper Cup Coffee Shop', oder soll ich dich abholen:)?" Schrieb er.

"Schon gut :P ich bin um 14:00 dort." Antwortete ich, und für diese Nachricht brauchte ich eine gefüllte Ewigkeit. Der Gedanke mich gleich mit ihm zu treffen machte mich glücklicher.

Ich schminkte mich an dem Tag nicht wirklich sondern überdeckte nur diesen einen ekelhaften Pickel auf meiner Stirn.
Dann benutzte ich noch mein Lieblings-Parfum und meine Haare steckte ich mir halb mit einer großen Haarklammer nach oben einfach damit die nervigen Strähnen aus meinem Gesicht sind.
Dann packte ich mir meine Tasche schnell mit dem nötigsten Dingen zusammen und bevor ich ging hörte ich noch ein bisschen Musik weil ich sonst wahrscheinlich viel zu früh dort gewesen wäre.

Es gibt eine Verbindung direkt zu dem Cafe mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln.

Ich ging zuerst zu der nächsten Bushaltestelle, wo ich nicht lange auf den passenden Bus warten musste. Natürlich stieg ich ein.

Die Fahrt dauerte echt ewig, bei der Endstation dieses Buses musste ich nämlich noch umsteigen.

Ich stieg bei dem einen Bus aus, und bei dem anderen wieder ein. Ging sich auf die Minute perfekt aus.

Nachdem ich auch in dem Bus ewig saß stieg ich endlich bei der Bushaltestelle, die nur wenige Meter vom Cafe entfernt war, aus.

Beim überqueren der Straße zu dem Gebäude sah ich Josh schon davor warten.

Ich musste lächeln und wurde schneller.

Er sah auf sein Handy und ging immer ein paar Schritte hin und her.
Er hatte eine zerissene Jeans an und ein weißes Hemd mit schwarzen punkten.

"Hey!" sagte ich laut als ich näher kam.

Er blickte hoch und kam mir im nächsten Moment auch gleich entgegen.

FOREST [Josh Dun]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt