Kapitel 25

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Ich kam dann endlich, absolut außer Atem, zur Bus Haltestelle.
Schnaufend und völlig am Ende stellte ich mich neben dieses Schild, auf dem alle Uhrzeiten und Busfahtten stehen.
Es war niemand dort, bis auf ein altes Ehepaar, die auf der kleinen Bank saßen und warteten.
Als ich gerade dort stand und mich umsah, bemerkte ich jedoch, dass kein einziger Bus zum Flughafen fährt, ich hätte also tausend mal umsteigen müssen und dann immer noch ein Stück laufen.
Das geht sich nicht aus.
Innerlich bekam ich kurz Panik.
"Ich habe keine Zeit für den Scheiß!" Sagte ich eher zu mir selbst und gramte mein Handy aus der Tasche.
Das Ehepaar sah mich leicht schockiert an, aber ich ignorierte ihre verstörten Blicke.
So schnell ich konnte rief ich ein Taxi.
Ich bestellte das Taxi hierher und wartete ungeduldig darauf, während ich immer wieder ein paar Schritte herum ging.

Dann nahm ich mein Handy wieder aus der Tasche und wählte Josh's Nummer.
In der Hoffnung, dass er abhebt und ich ihn noch zurückhalten kann. Ich hatte immerhin keine Ahnung wo er war, ob er übethaupt noch in Columbus war oder schon im nächsten Flugzeug.

"Bitte, bitte Josh heb ab." Flüsterte ich leise während ich mein Handy an meim Ohr hielt.
Doch leider hebte er nicht ab. "Fuck" sagte ich wieder zu mir selbst und steckte mein Handy in meine Hosentasche.
Ich musste nur wenige Minuten warte, bis das Taxi endlich kam.
Mit einem Schwung öffnete ich die Tür des Taxis und rief, noch bevor ich drin war, "Ich muss dringend zum Flughafen!".
"Alles Klar." sagte der Taxi Fahrer.
Ich schmiss die Autotür wieder zu und platzierte  meinen Rucksack auf meinem Schoß.
Der Taxifahrer war schon etwas älter, er trug eine richtig große Brille und sah ganz nett aus.
Er lachte nachdem er merkte wie aufgereg und gestresst ich war.
"Wann geht der Flug denn?" Fragte er.
"Ehm ich weiß es nicht, ich muss nur, bevor mein Freund weg fliegt noch dringend zu ihm, um mit ihm zu fliegen." Sagte ich leicht verwirrt weil es nicht so leicht war das alles kurz zusammen zu fassen.
"Ah okay ich verstehe." Sagte er und stieg noch mehr auf's Gas.
"Ein Freund oder Dein Freund?" Fragte er nach.

"Ehm-" ich wurde leicht rot.
"Ein Freund. Nein, mein Fr- ich denke irgendwas dazwischen." Sagte ich.

Der Typ lachte und fuhr eine wirklich scharfe linkskurve. Ich musste mich festhalten. 
Er fuhr wirklich schnell, was echt lieb von ihm war. Er wusste, dass es wirklich wichtig ist.

Wir waren fast da.

Plötzlich vibrierte mein Handy.
Ich holte es hibbelig und nervös aus der Tasche heraus.

"Josh!" Erleichtert atmete ich aus und hob ab.
"Mara?"
"Ja! Ich meine, Josh! Wo bist du?"
"Beim Flughafen..." sagte er.
"Wo genau beim Flughafen." Fragte ich nach. 
"Ich stehe direkt vor dem Eingang."
Wir Fuhren gerade zum Flughafen Gelände.
"Beim Eingang? Haupteingang- Eingang?"
Der Taxifahrer nickte und stieg wieder mehr aufs Gas.
"Ja, genau da. Mara was ist los? Wo bist du?"
"Ehm ich." Sagte ich während ich mein Geld aus dem Rucksack holte.
Ich legte mein Handy schnell neben mich.

"Wie viel kostet die Fahrt?" Fragte ich den Taxifahrer.
"Ungefähr zehn Dollar." Sagte er.
"Ja okay!" Sagte ich und gab ihm seine Zehn Dollar. 
Ich schaute aus dem Fenster. Ich sah den Eingang und sogar Josh, der mit einem genau so großen Rucksack wie meinem, davor stand und verwirrt auf sein Handy starrte. Seine Haare konnte man einfach nicht übersehen.
"Danke für die Fahrt!" Sagte ich und sprang aus dem Auto.
Ich hatte in der linken Hand mein Handy und beendete schnell dieses Telefonat mit Josh. Dann steckte ich es in meine Jackentasche. Ziemlich glücklich lief ich auf Josh zu.

Von hinten umarmte ich ihn.
"Du wolltest wirklich ohne mich weg?" Fragte ich.
Josh drehte sich zu mir und lächelte breit.
"Wäre eine schlechte Entscheidung gewesen, denke ich." Sagte er und nahm mich in seine Arme.
"Jap das denke ich auch." Sagte ich. Gemeinsam gingen wir dann in das riesengroße Gebäude.
"Mh Josh?" Fragte ich als wir gerade das große Gebäude betraten.
"Ja?"
"Wie viel kostet eigentlich so ein last minute Flug?" Fragte ihn und sah ihn an.
Ich hoffe das wird was, ich wusste nicht, dass ich so ein spontaner Mensch sein könnte.
"Das werden wir hoffentlich gleich herausfinden." Sagte er und wir gingen neben ziemlich vielen Shops entlang.

Josh ging dann direkt zu einem Reisebüro am Flughafen.
Er öffnete die Glastür des Büros, ich ging ihm einfach hinter her.
An den Wänden des Reisebüros hangen Poster mit wunderschönen Bildern von Städten wie Paris, New York oder Mailand.
Im Reisebüro war es still, Josh setzte sich auf einen Sessel und ich mich direkt auf den daneben.
Es war eine ganz komische Stille im Raum, irgendwie unangenehm.
Leicht nervös fing ich sn meine Füße auf und ab zu wippen.

"Ich komme schon." Rief eine Stimme die von einem kleinen Nebenraum kam. Dann öffnete sich die Tür.
"Guten Tag." Sagte eine Frau als sie aus dem Raum kam und setzte sich auf ihren Stuhl, gegenüber unserer.
"Guten Tag." Sagten ich und Josh. Sie saß auf ihren Tisch schlug ihren Kalender auf und kurz  darauf klappte sie ihn wieder zu.
Sie hatte einen Rosa Pulli an und hatte ihre Haare auf einem Dutt.
Sie wirkte nett und sah hübsch aus.
"Also, wir kann ich euch helfen." Sagte sie und sah uns beide erwartungsvoll an. 
"Gibt es einen Last-Minute-Flug den wir buchen können." Sagte Josh und nahm meine Hand.
Ich grinste leicht.
"Hm, für euch zwei also... ich werde schnell nachsehen ob was frei geworden ist." Sagte sie und wand sich zum Computerbildschirm vor ihr.
Sie sah konzentriert auf den Computer und tippte irgendwas ein.
"Okay, wo sollte es denn hin gehen?" Fragte sie nach einiger Zeit.
"Das ist wirklich völlig egal, wir nehmen den nächst billigsten Flug." Warf ich ein, damit ich nicht die ganze Zeit still und leise daneben sitze. Josh nickte und die Frau schaute wieder auf den Computer.

"Okay, ihr habt Glück, bei einem Flug nach London  sind zwei Plätze frei geworden." Sagte sie.

"Und wie viel würde das kosten?" Fragte Josh dann.

"Es ist eine billig-Fluglinie und kommt jetzt auf dreihundert pro Person."
"Perfekt." Sagte Josh und meine Augen fingen auch an zu leuchten.
"Okay also nehmt ihr den?" Fragte sie.
"Ja gerne." Sagte Josh.
Ich musste lächeln, um ehrlich zu sein dachte ich nicht, dass das etwas wird.
Vor lauter Freude fiel ich Josh in die Arme.
"Alles klar." Sagte sie und gab irgendwas in den Computer ein.
"Ich bräuchte eure Reisepässe noch."

Sofort gramte ich meinen Reisepass aus dem Rucksack, Josh hielt ihn schon bereit und gab ihn ihr.
"Okay Joshua Dun und..." sagte sie nachdem sie Josh's Reisepass ansah.
"Mara Wood." Antwortete Josh für mich, dann fand ich auch schon meinen Pass und legte den Reisepass auf den Tisch.
"Danke." sagte sie und tippte weiter.
"Okay, euer Flug geht schon in zwei Stunden, ich mach euch die Buchung noch fertig, das wird einige Minuten dauern."

"Voll okay danke!" Sagte ich und lehnte mich in den Sessel.
Wir werden nach London reisen! Nach London und das schon in zwei Stunden!
Ich musste breit lächeln und sah zu Josh der genau so zufrieden aussah wie ich es in dem Moment war.

FOREST [Josh Dun]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt