~Dreizehn~

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Wir bleiben vor einer leeren Wand irgendwo im dritten Stock stehen.

Ich sehe ihn mit gerunzelten Augenbrauen von der Seite her an. Und das soll jetzt dieses tolle Was-genau sein?

"Sicher, dass wir hier richtig sind?"

"Jetzt warte doch Mal! Du hast echt keine Geduld!"

Ich beobachte wie er dreimal vor der Wand hoch und runter geht. Er hat dabei die Augen fest geschlossen und sieht sehr konzentriert aus.

Warum erinnert er mich die ganze Zeit an ein süßes kleines Kleinkind, das bei dem Versuch etwas zu malen konzentriert die Stirn kraus zieht und die Zunge aus dem Mund rausschiebt?

Nach dem dritten Gang bleibt er stehen und ein Tor schiebt sich zwischen die Ziegel und öffnet sich von Zauberhand.

"Tadaaa! Willkommen zum Raum der Wünsche!", stellt Potter ihn stolz vor und tritt voran in den Raum der Wünsche.

Beeindruckt folge ich ihm über die Schwelle und höre wie sich die Pforte hinter mir wieder verschließt. Der Raum der Wünsche ist ein riesiger Saal mit einem wunderschönen Parkettboden, an dessen Seite die komischsten Requisiten stehen.

Zum Beispiel stehen dort Puppen, die Zielscheiben auf der Brust haben, ein Glaskasten, der groß genug ist, dass ein Elephant hineinpassen würde, auf dem Boden ist einmal durch den Raum eine Markierung gezogen, dessen Form perfekt auf das Duellieren zwischen Zauberern abgepasst ist und noch ein paar weitere Dinge.

"Wooow!", sage ich staunend und schließe meinen Mund, den ich wohl geöffnet haben muss. Beeindruckt sehe ich Potter an, der selber ziemlich stolz aussieht und mich zufrieden grinsend anguckt.

"Mein Vater hat mir hiervon erzählt", erklärt er mir.

Ahh ja, sein Vater, der große Harry Potter...

"Und, wie ist es einen Star in der Familie zu haben?", frage ich ironisch.

"Was? Nur einen?", fragt Potter und sein Grinsen wandelt sich von zufrieden in selbstgefällig.

"Sehr witzig...", obwohl ich es nicht will, muss ich lächeln.

Es entsteht eine Pause, aber sie ist anders als die Stille, die mich vom Quidditchfeld bis nach Hogwarts fast aufgefressen hätte, sondern irgendwie gemütlicher, auf irgendeine Weise fühlt sich diese Pause richtig an. Als sollte sie entstehen und als sollte man sie genießen.

Unterbrochen wird die Stille von einem lauten in die Hände Klatschens Potters.

"Sooo, ich glaube wir sollten anfangen..."

"Ja. Gute Idee...", antworte ich leicht unbehaglich.

Er geht auf eine der Puppen mit den Zielscheiben auf der Brust zu und mustert sie. Unten hat sie Rollen und er schiebt sie auf die Duellierbahn.

"Ok, ich weiß jetzt nicht genau, wie das funktionieren soll, aber...", er will wieder von der Bahn treten, aber auf einmal erscheint dort eine Barriere, die ihn zurück auf die Bahn stößt. Die Puppe erwacht zum Leben und eine laute männliche Stimme hallt durch den Raum.

"3-2-1-Looos!"

Aus den Augen der Puppe schießen Zaubersprüche auf Potter zu. Es trifft ihn komplett unerwartet, er hat noch nicht mal seinen Zauberstab gezückt.

Aber dafür übernehmen meine Reflexe meinen Körper und ich lasse mich von ihnen leiten. Innerhalb von Millisekunden stehe ich schützend vor ihm und wehre den Zauberspruch der Puppe ab. Direkt danach schieße ich einen Energiestrahl auf die Puppe los, der sie sofort in Flammen aufgehen lässt und sie als Häufchen Asche zu Boden fällt.

James Potter - und andere Gefahren meines täglichen LebensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt