~Drei~

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Es war jedes Mal aufs Neue beeindruckend die große Halle nach den Ferien wiederzusehen. Die vier langen Tische, die aus dunklen kräftigen Holz gebaut sind. Die hohe Decke und insgesamt das Ausmaß der Halle. Und vorallem das Design der Decke! Sie spiegelte immer den Himmel wider, der gerade draußen zu sehen war. Im Moment konnte man an der Decke einen klaren Abendhimmel sehen, der mit lila Wolken als Zeichen für den Sonnenuntergang durchzogen wird.

Als einer der ersten gehe ich auf den Hufflepuff-Tisch zu und setze mich möglichst weit nach außen. In der Hoffnung, dass sich niemand zu mir setzen wird.

Es dauert eine Weile bis alle ihren Platz gefunden haben und die Erstklässler schließlich die Halle betreten. Die werden auch von Jahr zu Jahr süßer und kleiner!

Alle mit strahlenden Augen und aufgerissenen Mündern. Sie bewundern genau so wie ich die Pracht der großen Halle.

Sie gehen in der Mitte zwischen dem Hufflepuff- und Gryffindortisch vorbei nach vorne zum Sprechenden Hut, der einen in die vier Häuser Slytherin, Gryffindor, Rawenclaw und Hufflepuff einteilt.

Als ich Erstklässlerin war, war der Hut auch schon da gewesen und bei mir hatte die Aufteilung etwas länger gedauert, als bei den anderen. Und sie war, glaube ich, auch etwas ungewöhnlich.

***
Rückblick:
1. Mal in Hogwarts:

Ich betrete zum ersten Mal den Raum, den Professor McGonagall die Große Halle genannt hatte. Und jetzt verstehe ich auch warum. Es ist wirklich riesig.

Ich gehe in der Scharr aus anderen Erstklässlern nach vorne, die alle ähnlich beeindruckt sind wie ich.

Neben mir läuft ein Junge mit schwarzen Haaren, der alle Blicke auf sich zieht. Also starre ich ihn auch an und frage mich, was alle so toll an ihm finden. Ist er etwas Besonderes?

Hm. Vielleicht. Noch ein Zaubererinsider, den ich nicht kenne. So wie manche Wörter. Muggel und Galleonen. Was sollte das auch bitte bedeuten?

Der Junge merkt, dass ich ihn anstarre und fragt genervt: "Warum glotzt du so?"

Ich bin beleidigt, die ganzen anderen gucken ihn doch auch an, trotzdem schnauzt er mich an. Ich hab mich doch nur der Allgemeinheit angeschlossen. Ich beschließe, diesen Jungen nicht zu mögen.

"Nur so", antworte ich ihm schulterzuckend.

Vor dem Lehrerpodest angekommen, bleiben wir stehen. Ganz vorne steht ein alter Holzstuhl, auf dem ein verranzter Hut liegt. Daneben steht die alte Frau, die sich eben als Professor McGonagall vorgestellt hat.

Sie räuspert sich.

" Herzlich Willkommen auf Hogwarts an die Neulinge! Und hallo zurück an die Oldies.
An alle, die mich noch nicht kennen:
Ich bin Minerva McGonagall und Schulleiterin von Hogwarts. Ich bitte euch mich wie meine Kollegen mit Respekt zu behandeln und die Regeln einzuhalten.
Alles klar?
Dann fängt der Sprechende Hut jetzt an Euch in Eure Häuser einzuteilen. Ihr müsst euch nur auf den Stuhl setzen und ihn aufsetzen. Den Rest erledigt er.
Gut, dann los geht's!"

Ich starre den alten Hut an. Wie soll der uns denn in unsere Häuser einteilen? Und in welche Häuser überhaupt?

Doch meine Fragen werden sofort geklärt als sich auf einmal eine Krause im Hut öffnete und er  dadurch, wie durch einen Mund, anfängt zu sprechen.

In einem Gedicht erzählt er uns von den vier Häusern: Gryffindor, wo Mut und Stärke bestimmen, Slytherin, das Haus der List und der Tücke, Rawenclaw, wo die Schlauen und Strebenden reinkommen und Hufflepuff, wo anscheinend die "Gerechten" hingehören, aber wo wohl die Trottel sind.

James Potter - und andere Gefahren meines täglichen LebensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt