Kapitel 2 - Der erste Kontakt

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Der nächste Morgen, wieder ein neuer Tag, wieder derselbe Ablauf. Langsam habe ich keine Lust mehr auf die Uni. Ich hätte damals lieber auf meine Mutter hören sollen, als sie mir sagte, dass ich keine Uni bräuchte und Mutter und Hausfrau werden solle.
Ach was würde ich nur geben, wenn ich einmal noch meine Eltern um Rat fragen könnte.
Jetzt sind es schon 6 Monate her, seitdem sie bei einem Autounfall mit Fahrerflucht ums Leben gekommen sind. Der Schuldige, wurde bis heute nicht gefasst. Dieser miese Kerl, nahm mir alles was ich hatte. Ich als Einzelkind, hatte nichts mehr. Ich verkaufte unser Haus, da ich alleine in so einem großen Haus nicht mehr leben konnte und zog in eine Wohnung in eine andere Stadt und versuchte mein Leben wieder in Griff zu bekommen...
-Ach scheiße, ich komm wieder zu spät zur Uni, schnell zog ich mir meine Schuhe an, nahm meine Jacke und rannte hinaus.
Bei der Uni angekommen, war ich total verwundert, es war so still, kein Mensch zu sehen. Ich fragte mich wo alle sein könnten. Als ich hinein gehen wollte, bemerkte ich die Tür war versperrt. Oh Mist, heute hat die Uni ja geschlossen. Verdammt, zu früh gefreut.
Plötzlich hörte ich eine männliche Stimme hinter mir, die zu mir sagte 'Na, dachtest du auch wir hätten heute 'ne Vorlesung' und fing dabei an zu lachen. Ich schaute ihn nur verzweifelt an und antwortete 'ja, umsonst mich beeilt.' Als ich ihn vor mir sah, bemerkte ich, dass es dieser Unbekannte Junge war, der mich so fesselte. Ich erstarrte, wie immer wenn ich ihn sah. Er sah mich an und sprach, aber ich konnte nichts sagen, ich war wie verstummt.
Als er sagte 'Ich weiß doch das du nicht verstummt bist, du hast mir doch grade eben eine Antwort gegeben  also wie heißt du?'
Ich: Ich, ich bin Rina.
Er: Aah freut mich, ich bin Muhamed. Du bist bestimmt ne Albanerin?
Ich: Ja, haha. Merkst du das nicht an meiner Nase?
Er fängt an zu lachen
Er: Ja, das mit der Nase ist so unser Markenzeichen.
Sie: unser?
Er: Ja von uns shqiptars.
Sie: Oha, wusste nicht das du auch Albaner bist. Aus welcher Stadt?
Er: Ja bin aus Gjiljan.
Total im Gespräch vertieft, vergaß ich, dass ich gar nicht mit Typen rede, die ich nicht kannte und sagte nur 'ehm ja freut mich tschüss.', und ging meinen Weg zurück nach Hause.
Gott sei Dank, wohne ich nur 15 Minuten von der Uni entfernt.
Ohne abzuwarten, was er zu sagen hatte, war ich weg.

Rina & MuhamedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt