ein Gefallen

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"Selbst verständlich. Bei mir bekommt man nichts ohne Gegenleistung." Er beißt von seinem Burger ab und schaut mich an. Ich sage nichts dazu. Stattdessen nehme ich mir ein paar Pommes und tunke sie in das kalte Getränk. Jetzt herrscht Stille.

"Ophelia?". Er stoppt den wagen vor meiner Wohnung und sieh mich komisch an. "Hm?". Kurze Zeit schauen wir uns nur in die Augen. "Vergiss es, schon gut.". "Wow. Danke das du mir diese Sekunden meines Lebens gestohlen hast." Murmel ich während ich aussteige. "Wegen dem Gefallen melde ich mich noch!" Ruft er mir zu ehe er davon rast. Kopfschüttelnd gehe ich rein.

-Dienstag 8:07-

Zuspät und verschlafen komme ich in den Klassenraum. Klopfen? Tue ich nie. "Ophelia. Warum bist du zuspät?" Fragt mich die Lehrerin, dessen Name ich mir einfach nicht merken kann. "Ich hab geschlafen?". Ich will mich gerade auf den weg zu meinem Platz machen, als sie mich auffordert zum Rektor zu gehen. "Dieser wird dann deine Eltern anrufen. So geht das hier nicht. Auf dieser Schule kommt man nicht zu spät.". Verdutzt schaue ich sie an. "Auf dieser Schule? Wenn diese Schule so besonders ist, warum haben wir dann nur inkompetente Lehrerinnen? Zu dem weiß ich noch gar nicht wo das Büro vom Rektor ist.". Ich sehe wie ihr die Zornesröte ins Gesicht steigt. Die anderen Schüler sind alle still und sagen nichts. "Isaiah. Bring sie." Zischt sie und wendet sich an die gaffenden Schüler. Genervt verlasse ich den raum gefolgt von dem Wichser.

"Du weißt doch genau wo das Büro ist." Ich zucke nur mit den Schultern. Ich habe keine Lust mich mit ihm zu unterhalten. "Wegen dir muss ich mich bewegen..". "Sie es als einen Gefallen. So ersparst du dir Unterricht.".
Vor dem Büro bleibe ich stehen. "Willst du nicht wieder zurück?". "Und mir entgehen lassen wie du zusammen geschissen wirst? Sicher nicht.". Provozierend schaut er mich an. "Na dann pass mal auf.". Ich ziehe mein Oberteil etwas runter, so das mein Ausschnitt nun sehr offensichtlich ist und öffne die Tür. "Herr Bartels, ich wurde her geschickt weil ich zuspät gekommen bin." "Und eine Lehrkraft beleidigt hast" fügt Isaiah hinter mir zu.
Etwas überfordert schaut mich der Rektor an. "Okay, Ophelia. Sag Frau Linn ich hätte mit deinen Eltern gesprochen und sie würden dich bestrafe.". Ich lächel ihn an. "Danke.". Er nickt nur und ich schließe die Tür wieder. Adam schaut mich sprachlos an. "Tja, eine Frau müsste man sein." Ich zwinker ihm zu und sehe plötzlich seinen Blick auf meinen Brüsten. Augenrollend mache ich mich auf den weg zurück zum Unterricht doch er packt gerade als ich um die Ecke bog mein Handgelenk. Sofort wurde ich gegen die Wand gedrückt und er drückte meinen Hals zu. "Was spielst du hier, du kleine Schlampe?"

"Du Fotze. Miststück. Du bist eine wertlose Göre!" Schreit er mir ins Gesicht. Meine dünnen Arme sind zu schwach um seinen griff um meinen Hals zu lösen. Heiße Tränen laufen mir über die Wange und ein lautloses stöhnen verlässt meinen Hals. Ich drohe zu ersticken, meine Glieder werden immer Schwächer, der Blick immer verschwommener. Plötzlich verschwindet der Druck und ich falle auf den Boden. Keuchend krümme ich mich und sehe seine Füße aus der Tür verschwinden.

Er lässt mich abrupt los und schaut erst mich und dann seine Hände geschockt an. Ich wische die Tränen weg und gehe ohne ein Wort weiter.

In der Pause hole ich mir Zigarette aus einem Automat, der direkt an der Schule ist und setzte mich auf eine Mauer daneben. Während ich rauche kommen mir fragen in den Kopf.
Was ist falsch gelaufen? Wieso bin ich so, wie ich bin? Warum bin ich so allein? Aber ich will ja allein sein. Ich mein, wer kann sich schon auf andere verlassen. Kontakte sind kompliziert und anstrengend. Aber was passiert wenn ich sterbe? Wird man meine Leiche überhaupt finden? Vielleicht sollte ich es ausprobieren. Aber die Antwort werde ich ja garnicht erfahren. Was ist mein Leben eigentlich wert? Für wen lebe ich eigentlich? Gott ich sollte keine Drogen mehr nehmen.

Meine Gedanken werden von Isaiah unterbrochen der sich von seinem Gefolge löst und das Schulgelände verlässt. Unglücklicher weiße kommt er auf mich zu. "Es tut mir leid. Das vorhin. Hätte mich beherrschen müssen." Murmelt er. Man merkt wie schwer es ihm fällt sich zu entschuldigen. "Du musst dich nicht entschuldigen. Frag dich lieber ob du es mit deinem Gewissen vereinbaren kannst eine Frau zu verletzen." Ich ziehe an meiner Zigarette und schaue ihm dabei direkt in die Augen. Er kann dem Blick nicht lange standhalten und schaut auf seine Schuhe. Sein Kiefer spannt sich an. "Ich.. also.. das mit dem Gefallen.." ich dachte er würde sagen das ich ihm nichts schulde aber da habe ich falsch gedacht. Er ist halt einfach ein Arschloch. "Ich muss heute Nacht irgendwo unter kommen.". Er hebt seinen Blick wieder und schaut mich ohne Emotionen an. "Okay." Murmel ich nur und stehe auf. Die Kippe schmeiße ich in einen Gulli und gehe, drehe mich aber noch kurz um "Den Weg kennst du noch?". Er nickt.

Wieso habe ich okay gesagt? Er hätte mich fast vergewaltigt und ausgenutzt.

Safe Her From Death Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt