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"Hallo, mein name ist Tamara, mein Vater wurde umgebracht, meine Mutter hat Selbstmord begangen und ich habe Krebs."

"Gut."

Pause.

"Du bist bereit."

"Wofür?"

Und nun stand ich hier, vor der Irrenanstalt.

Bevor ich nachhause ging, ging ich zum Grab meiner Mutter.

"Wir haben alle getrauert." sagte ich und wurde wütend. "Das war egoistisch. Wir haben alle getrauert, wir trauern alle. Hast du überhaupt an uns gedacht? Hast du daran gedacht das du Kinder hast? Charlie war schwanger, Benny hat sich verlobt und ich habe Krebs! War sehr nett von dir dass du gewartet hast bis ich endlich 18 bin! Danke!"

Wütend nahm ich meine Tasche und ging nachhause.

Es war niemand da.

Kaputt legte ich mich aufs Sofa. Andcheinend schlief ich ein denn als ich aufwachte, hatte mich jemand zugedeckt.

"Tammy?"

Ich drehte mich um. "Benny!"

"Hey!" er umarmte mich. "Was machst du hier?"

"Ich wurde aus der Irrenanstalt entlassen." sagte ich.

"Nenn es nicht Irrenanstalt." sagte er.

"Es ist eine Irrenanstalt." sagte ich.

"Wie gehts dir?" fragte er.

"Gut, und dir?' fragte ich.

"Gut." sagte er.

"Wie gehts Johanna?" fragte ich.

"Wir haben uns getrennt." antwortete Benny.

Ich setzte mich auf  "Warum?"

"Hat halt nicht gepasst."

"Mit wem?" fragte ich.

"Florian." sagte er.

"Dein bester Freund?" fragte ich.

"Ehemaliger bester Freund." sagte er.

"Warum hast du mir das nicht erzählt als du zu besuch warst?" fragte ich.

"Du hattest selber probleme." sagte er.

"Das waren ganz normale Irrenanstalt probleme, du hättest es mir sagen können." sagte ich.

"Hast du Hunger?" fragte er.

"Gibts Pizza?" fragte ich.

"Wenn Charlie da ist kann ich Pizza holen." sagte er und lächelte.

"Dann ja, dann hab ich Hunger." sagte ich.

Benny lachte.

Die Haustür ging auf. "Benny?"

"Wohnzimmer!" rief er.

Sie kam zu uns uns blieb abrupt stehen als sie mich sah.

"Tammy!" rief sie und umarmte mich. "Hat Benny dich abgeholt?"

"Nein, ich bin gelaufen. Benny wusste genauso wenig wie du dass ich entlassen wurde." sagte ich.

"Ich geh essen holen." sagte Benny und verschwand.

"Wie gehts..." mir fiel ihr name nicht ein. "Wie gehts..."

"Lara." sagte Charlie. "Sie heißt Lara."

"Tut mir leid." sagte ich.

"Dafür kannst du doch nichts." sagte sie. "Lara gehts gut, Tom geht gerade mit ihr Einkaufen."

"Wohnt ihr noch hier?" fragte ich.

Sie nickte. "Wir haben eigentlich auch nicht vor auszuziehen."

"Das ist schön." sagte ich. "Das ist wundervoll, Mama und Papa hätten es gemocht."

"Was?"

"Ein volles Haus. Sie hätten es geliebt."

Tage am MeerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt