Kapitel 5

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Ich wurde sofort von einer angenehmen Wärme umgeben, als ich die schwere Tür der Bibliothek öffnete. Das Klingel der Tür, lies die Aufmerksamkeit aller Menschen auf mich lenken. Es befanden sich nicht viele Leute in der Bücherei. Ich lächelte kurz in die Gemeinschaft und lies die Tür ins Schloss fallen.

¨Hey Alicia!¨, hörte ich eine helle Stimme durch den großen Raum rufen. Ich stellte die Plastiktüte von dem Drogeriemarkt auf den Boden und zog mir meine Jacke aus. Mein Blick fiel auf Kelly. Sie arbeitete hier in der Bücherei, und da sie ebenfalls 17 Jahre alt  war, verstanden wir uns von Anfang an recht gut. Zwar war sie genau das Gegenteil von mir, aber das störte mich nicht.

Sie hatte rote, schulterlange, gelockte Haare und leicht gebräunte Haut. Dagegen mir lange, hellblonde Haare über die Schulter fielen. Meine Haut war von Natur aus blass. Kelly hatte einen deutlichen amerikanischen Akzent, woraus ich schließen konnte, dass sie aus USA kam.

¨ Wir haben uns lange nicht mehr gesehen¨, stellte Kelly fest, und zog mich in eine herzliche Umarmung. ¨ Ja, hattest du Urlaub?¨, fragte ich sie mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Sie löste sich von mir und lief wieder vorraus auf eins der Regale zu. Ich folgte ihr und legte meine Sachen auf einer der altmodischen Sofas. ¨Nein, also ja. Ich musste zu meiner Tante nach Montana fliegen. Sie war schwer Krank, und meine Mutter konnte nicht zu ihr fahren.¨, erklärte sie. Ihre Aufmerksamkeit lag stur auf den verschiedenen Büchern, welche sie einsortierte. ¨ Oh ok, aber ihr gehts doch wieder bessser?¨, fragte ich vorsichtig. Kelly wendete ihren Kopf kurz zu mir und lächelte mich mit ihren weißen, perfekten Zähnen an. ¨Klar. Es war sowieso nicht so schlimm, wie ich erwartet hatte. Meine Mum hatte mal wieder übertrieben.¨, seufze sie. Ich lachte kurz auf und setzte mich nun neben meine Sachen, auf die Coutsch.

¨Was bringt dich eigentlich dieses Mal hier her?¨, unterbrach sie die kurze Stille. Ich zuckte kurz mit den Schultern, bevor ich ihr antwortete.

¨ Lesen¨, sagte ich schlicht. Sie hielt in ihrer Bewegung inne und sah mich verwirrt an. ¨ Warum leist du dir eigentlich die Bücher nicht aus?¨, fragte sie. ¨ Keine Ahnung. Ich mag es hier zu lesen.¨, erklärte ich ihr. Sie nickte kurz und wendete sich wieder an ihre Arbeit. Ich erhob mich von dem tiefen Sofa und suchte mir den zweiten Band von Shades of Grey. Ich schlug die gemerkte  Seite auf und fing an weiter zu lesen.

****

¨ Tschüss Alicia!¨, klang die hoche Stimme von Kelly in meine Ohren. Ich erhob meinen Blick von dem Buch und sah sie, wie sie sich eine große  Tasche von dem Tresen nimmt und diese sich über die Schulter hängte. Ebenfalls trug sie eine hellbraune Jacke. ¨ Hä? Was machst du?¨, fragte ich verwirrt. Meine Stirn runzelte sich, als sie auf die Tür zu lief und sich dabei noch eine graue Mütze auf den Kopf zog. ¨ Ich hab Feiernabend¨

Mein verwirrter Blick fiel auf die Uhr gegenüber von mir. ¨ Also tschüss..¨, hörte ich noch Kelly  rufen, bevor sich dieTür wieder schloss.

Hingegen meine Gedanken schon da waren, dass es kurz vor 3 war. Und Yanna um kurz vor 4 bei mir sein wollte.

¨Scheiße!¨,zischte ich vor mich hin und sprang hektisch von der weichen Coutsch auf. Ich schlug das Buch zu und legte es auf einen Hocker neben dem Sofa. Ich griff nach meiner Jacke und zog sie mir in Rekordzeit an. Dann schnappte ich mir die Tüte und das Buch und lief schnellen Schrittes auf das Regal zu, in welchem der Band stand, bevor ich mit einem ¨Tschüss!¨ die Bücherei verlies.

Mein Körper bekam einen leichten Schock, als er die Kälte der Luft zu spüren bekam. Ich zog mir meine Jacke weiter zu und kuschelte mich ein wenig in sie ein. Ich versteckte meine Hände in der Hosentasche und hatte den Blick auf den Boden gewendet, als ich den Weg für nach Hause angriff. Eigentlich wollte ich mir nochwas beim Schnellimbiss holen, aber das hatte  sich jetzt auch erledigt. Zuhause hatten wir bestimmt noch irgendetwas Essbares. Davon ging ich doch  mal aus.

Pitch Black [Harry Styles FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt